AW: Hundeerziehrung
Hallo Manuela,
ich finde es gut, dass Du einen Problemhund zu Dir geholt hast. Ich habe zwei Stück davon. Allerdings, bitte sei mir nicht böse, habe ich den Eindruck, dass Du Dir vorher nicht sonderlich viele Gedanken gemacht hast und auch die letzten zwei Jahre, die Du den Hund hast nicht viel mit ihm gearbeitet hast. Die Frage ist, ob ein solcher Hund in eine Familie mit problematischen Kindern gehört. Entweder sollten sehr erfahrene Hundehalter sich solcher traumatisierten Hunde annehmen, oder man holt sich von Anfang an professionelle Hilfe, was allerdings schon mal den Geldbeutel stark belasten kann. Haben wir auch getan obwohl ich schon von klein auf Hunde hatte. War eine teurer Spass aber der Erfolg war jeder Euro wert.
Wichtig ist, dass man eine Bindung zu dem Hund aufbaut. Das erreicht man u.a. nicht nur durch Lecker (wenn der Hund gefrässig ist, dann ist es egal was Du gibst). Wichtig ist, dass Du Dich sehr viel mit dem Hund beschäftigst. Das erreichst Du durch viel Übung und Zeit, die Du mit dem Hund verbringst. Du sagst, dass sie ohne Leine abhaut. Hast Du schon mal mit ihr richtig trainiert? Ein Schleppleinentraining ist eine gute Sache. Wichtig ist aber, dass Du die Leine auch richtig einsetzt und mit positiver Verstärkung arbeitest. Ein Hund kann nur Kommandos befolgen, die er auch kennt. Es kann lange dauern, aber der Erfolg gibt einem recht.
Was der Typ vorher mit dem Hund gemacht hat, ist natürlich unterste Schublade. Genauso erging es meinen beiden, eher noch schlimmer. Sie kannten überhaupt kein Tageslicht, weil sie nur in einem dunklen Stall eingepfercht wurden. An lange Spaziergänge (wir gehen minimum drei Stunden mit unseren Hunden), mussten wir sie erst gewöhnen. Die 40 Minuten Auslauf, die er der Hündin nur gewährt hat ist noch das harmloseste. Was meinst Du wieviele arme Hundekreaturen nur ein Stündchen (wenn es hoch kommt) Auslauf am Tag bekommen. Ich frage mich immer, warum solche Leute überhaupt Hunde haben.
Also, noch mal als Tipp: Üben, üben, üben!!!