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Kater hat Blut im Urin

Biene84

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2 Februar 2019
Beiträge
19
Hier mal die ganze Geschichte meines Katers Merlin(fast 10 Jahre), eine scheinbar endlose Suche nach dem eigentlichen Problem.

Alles fing vor ca. 6 Wochen an. Ich kam von der Arbeit nach Hause und fand Erbrochenes im Wohnzimmer. Damit aber nicht genug waren überall im Haus kleine Lacken mit Blut. Zu dieser Zeit stand noch der Christbaum im Wohnzimmer, was uns zu der Vermutung brachte, dass er eventuell ein paar Nadeln gejausnet hatte. Da wir unseren Liebling bei dieser Aktion nicht beobachtet haben, wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es sich bei den Lacken um Urin gehandelt hat und wir tippten auf den Verdauungstrakt.

Als sich die ganze Sache(leider wieder unbeobachtet) etwa 9 Tage später wiederholte, fuhren wir sofort zum Tierarzt mit Fotos, einer Probe eines Blutflecks und einer Kackwurst(die er in dem Stress auf der Couch abgesetzt hatte...hatte er noch nie außerhalb des Kistchens gemacht).

Er bekam dort eine Spritze gegen Übelkeit. Außerdem ab diesem Zeitpunkt Prilium, da sein Herz nicht mehr ganz okay ist. Und Prednisolon.

Die Geschichte mit den Blutlachen war erstmal vorbei, aber es ging ihm nicht besser. Er war schlapp und müde und es fiel auf, dass irgendwas nicht stimmte.
Der nächste Tierarztbesuch folgte. Röntenbilder mit Kontrastmittel wurden gemacht. Dieses blieb in der Speiseröhre hängen. Verdacht auf Entzündung oder im schlimmsten Fall auf Tumor. Mein Mann und ich waren mit den Nerven fertig. Kater bekam Sucralfat und Omeprazol(Magenschoner) und weiterhin Prednisolon. Verabreichung von sucralfat ins Maul Horror.

5 Tage später wieder Tierarzt. Überprüfung mit Kontrastmittel und röntgen, ob noch was in der Speiseröhre hängen bleibt. Mein Mann und ich zitterten. Es war so gut wie verschwunden. Erstes Aufatmen. Doch es ging unserem Merlin immer noch nicht gut.

Also wieder zum Tierarzt, wieder röntgen. Wieder war etwas zu sehen. So entschlossen wir uns für eine Endoskopie. Außerdem wurde festgestellt, dass Merlin ganz rote Mandeln hatte, was zu diesem Zeitpunkt nicht behandelt wurde, da er laut Tierarzt eh cortison bekam.

Wir wechselten dann in die Tierklinik, da bei diesem Tierarzt keine Endoskopie möglich war. Der dortige Tierarzt schaute sich die vorhandenen Röntenbilder genau an, meinte dazu, dass die Speiseröhre okay sei, aber Merlin Wasser in der Lunge hätte und, nachdem er ihn gründlich angeschaut hatte, er mehrere Baustellen hätte. Es wurde dann vorerst keine Endoskopie gemacht und eine Entwässerung gestartet. Prednisolon wurde gestrichen, weil die Dosis laut ihm für eine Wirkung zu niedrig gewesen sei. Wurde daher auch nicht ausgeschlichen, sondern sofort gestoppt. Auch kein sucralfat mehr...Gott sei Dank.

Wir dachten vorerst, es ginge unsrem Katerle jetzt besser, aber der Schein trügte. Und dann geschah es. Wir haben ihn erwischt. Kurz vor Mitternacht wollte er aufs Klo und konnte nicht. Ich hatte dieses Phänomen Tage zuvor schon mal beobachtet, also dass er rein ins Kistchen und wieder raus und wieder rein, usw. Da aber immer Klumpen im Klo waren, schöpften wir noch keinen Verdacht.
Aber in dieser Nacht gings ihm schlecht. Er hatte einen ganz komischen Blick, bei Berührung pfauchte er. Dann übergab er sich und verlor Urin und Blut. Es war furchtbar und meine Nerven lagen blank, aber endlich hatten wir gesehen was wirklich los war. Wir riefen beim Notdienst der Klinik an und konnten vorbeikommen. Ein Ultraschall wurde gemacht und Merlin bekam Schmerzmittel. Damit war ihm erst mal geholfen. Zwei Tage später hatten wir sowieso Kontrolltermin.
Da wurde dann nochmal ein Ultraschall gemacht, wo der Tierarzt Steine bzw. Harngrieß feststellte. Wir bekamen eine Uro Pet Paste zum Füttern, die Merlin anfangs gern mitfraß, aber jetzt leider immer mit der Spitze ins Maul bekommt.

Doch ganz war es immer noch nicht vorbei. Katerle hatte Schmerzen und war einfach nicht mehr der selbe, eigentlich schon seit dem ersten Tierarztbesuch.

Wir versuchten die nächsten Tage, an etwas Harn von Merlin zu kommen. Doch der Trick mit dem Streugranulat funktionierte leider nicht. Und da auch noch keine ausreichende Besserung in Sicht war, rief ich wieder in der TK an. Der Tierarzt war nun auch der Meinung, dass da noch was sein musste und wir entschlossen uns für einen großen Check.
Da Katerles Blase leider wieder leer war, als er in der TK ankam, bekam er eine Infusion und dann wurde die Blase punktiert und der Harn noch eingeschickt. Außerdem machte er dann auch gleich eine Endoskopie und ein Blutbild, weil Merlin schon lange nicht mehr richtig mauzte. Und siehe da, entzündete Mandeln und eine Entzündung eines Lymphrings(weiß nicht wie das genau heißt). Merlin bekam Antibiotikum als Depotspritze und Schmerzmittel.

Und da stehen wir jetzt. Auf den Befund des Urins warten wir noch. Steine hat der Tierarzt keine mehr gesehen, aber er meinte, im Labor sehen sie mehr und können ihn auch gleich auf Bakterien untersuchen.

Von der Endoskopie ist Merlin jetzt ziemlich heiser und sein Hals ist etwas gereizt. Das sollte sich bald wieder legen.

Ich weiß, das ist eine sehr laaaange Geschichte, aber mir war es wichtig, dass dieser Elends lange Weg, den wir da gegangen sind, ersichtlich wird.
Mein Mann und ich sind ziemlich am Ende. Wir schlafen schon seit Wochen nicht mehr ausreichend und kommen vor Sorge fast um. Hoffentlich schlägt das jetzt an und Merlin wird wieder gesund. Es ist so schlimm, daneben zu sitzen und hilflos zu sein.

Danke schon mal, wenn sich jemand die zeit nimmt, meine Geschichte zu lesen.

Bis bald...Biene
 
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Das ist wirklich eine nervenaufreibende Aktion wenn man hilflos mit ansehen muss, seinem Tier geht es schlecht.
Polly ist auch so ein Kanditat für Blasenentzündungen. Ich hatte mich immer gewundert warum sie vermeintlich unsauber ist. bis ich mal einen Putzlappen vergessen hatte weg zu räumen und sie dann auf diesen gepinkelt hat. Dann habe ich festgestellt, dass dieser blutig war. Sie hatte eine hochgradige Blasenentzündung wurde dann festgestellt. und die Unsauberkeit hing damit zusammen, dass sie Toilette mit Schmerz verbunden hat.
Sie hat dann eine lange Zeit Urinary zu fressen bekommen, zumal die Gefahr groß ist, dass es auf die Nieren schlägt.

Seit dem habe ich Urin-Testsstreifen zu Hause um immer mal selbst den ph-Wert zu überprüfen und anfangs habe ich immer Urinproben zum Tierarzt gebracht. Ich bin dann wenn sie Richtung Toilette gegangen ist, mit einer Schöpfkelle und einem becher hinterher.

Darf ich fragen was Du fütterst. Nass oder Trockenfutter. Mir wurde gesagt, dass Kater eine kürzeren Harnweg haben als weibliche Katzen und daher eigentlich schneller zu Harnwegsinfektionen neigen. Daher ist es dann besser, wenn sie Nassfutter fressen, bei Trockenfuttere müssten sie extrem viel trinken um alles gut zu spülen.

Ich wünsche Merlin alles Gute und baldige Genesung und Euch starke Nerven.
 
Oh je das klingt ja wirklich schlimm und wenn Mietze nur schmerzen hat ist das auch für die Mietze schlimm.
Wenn meine Wuselbande was hat leide ich auch immer mit.
Hoffentlich bekommt ihr bald die Auswertung vom Labor!
 
Ich hatte Jahre lang einen Kater mit Struvitkristallen und daher haben bei mir sofort die Alarmglocken geläutet, als ich den Beginn des Postings gelesen hatte, da ich dieses Krankheitsbild zur Genüge kenne. Er musste lebenslang Tabletten nehmen und bekam von mir auch noch zusätzlich 2 verschiedene Globuli. Die Harnuntersuchung kann meine TÄ innerhalb von 10 Minuten selbst machen.

Bitte achte UNBEDING drauf, ob er Harn absetzen kann und rase mit ihm in eine Tierklinik, wenn das nicht der Fall sein sollte, da es zu einem Blasenriss kommen kann. ALLES GUTE!!
 
ja. Mit Homöopathie kannst du unterstützend einwirken. ich habe auch eine Tierheilpraktikerin, da ich es immer erst mal ohne Chemie probiere .
 
Vielen lieben Dank für eure Worte. Auf Laborbefund warten wir noch. Seidem das passiert ist, hab ich immer ein genaues Auge darauf, ob er aufs Kistchen kann. Es waren nämlich immer Klumpen im Streu, darum ist uns das nicht früher aufgefallen. So blöd echt.
Merlin frisst eigentlich nur Nassfutter, sehr selten Trockenfutter, trinkt aber so leider sehr wenig, außer wenn er mal trockenfutter frisst...ist momentan aber total gestrichen. Seitdem wir das wissen, bekommt er aber auch zusätzlich Wasser ins Futter, damit er mehr Flüssigkeit zu sich nimmt. Mit Homöopathie kenn ich mich leider zu wenig aus, ist aber sicher eine sehr gute Sache.
 
Hab mit der TK telefoniert wegen des Befundes. Urin schaut gut aus. Puh...keine Kristalle mehr. Aber Bakterien wurden gefunden. Dafür wird ein Antibiotikum benötigt. Merlin wurde ja am Donnerstag schon ein Depotantibiotikum gespritzt. Das sollte lt. der Dame am Telefon auch gegen diese Bakterien wirken.

Mal schauen...ob wir jetzt dann mal durch sind. Am Donnerstag sind wir wieder zur Kontrolle in der TK.
 
Wie schön, dass keine Kristalle mehr im Urin sind. Die Bakterien bekommt ihr auch noch in den Griff. Hast Du mal an einen Trinkbrunnen gedacht.
Ich habe bei meinen Katzen damit gute Erfahrungen gemacht, daher habe ich jetzt zwei. Seit dem gehen sie da auch öfter dran und trinken mehr.

Ich habe diesen Catit Water Fountain Trinkbrunnen, 3 l, inkl. Futternapf
aber auch dieser
Fresh Flow Deluxe Trinkbrunnen ist nicht schlecht.
 
Trinkbrunnen kam mir auch schon in den Sinn. Er trinkt doch ganz gern vom Wasserhahn. Hüpft manchmal in die Badewanne und schnappt dann nach dem tropfenden Wasser.
 
Müsste hald ein platzerl finden, an dem er plätschern kann ohne dass der Boden darunter leidet. Merlin spielt so gern mit Wasser. Vielleicht was drunter legen?
 
Mein Hund schlabbert mit Leidenschaft aus der Gießkanne und ich habe eine Schuhabtropftasse drunter gestellt, damit rundum nicht alles unter Wasser steht.
 
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Na...das sind ja reichlich Ideen. Danke euch. Merlin schaffts manchmal sogar, dass Futter an der Wand und Tür klebt, wenn er wieder mal seine Pfote zum futtern benutzt.:LOL:
 
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