AW: Lieblingshunderasse
Hallo Wulfow,
ja, es ist schon verrückt, wie man so zu seiner "Lieblingshunderasse" kommen kann!
Und wie's dann auf einmal zu einem passt!
Ich meine, meine Viecherl sind DHS immer noch nicht, zu sehr erinnere ich mich noch an die Situationen, wie ich früher ( vor bis zu 10,12 Jahren) dem Schäferhundverein auf dem Rad/Wanderweg begegnete.
Kommt da ein Rudel dieser Menschen angestapft, ihre Tiere alle an der kurzen Leine, mit Würgehalsbändern.
Von weitem brüllt schon der erste: "Nehmen Sie ihren Hund an die Leine!"
Ich- auf dem Fahrad - denk gar nicht daran, blöde Tante die ich bin. *grins*
Ich radel geruhsam näher, flüstere Lucy angelegentlich zu: " Lass die Hunde!" Und die bleibt streng, oki, nicht bei Fuss, aber "bei Rad".
Trabt hocherhobenen Kopfes an einer geifernden Hundemeute vorbei, deren Besitzer die zerrenden Tire kaum halten können.
Mit Leine wäre das auch nicht anders gewesen!
Rufen die hinter mir her, gute Bürger die sie sind: " Hier ist Leinenzwang! Wir werden Sie anzeigen!"
Ich steige vom Rad, lege mit einer Handbewegung meinen Hund ab, und rufe freundlich in die bellende Schar: " Nein hier in **** ist kein Leinenzwang! Der ist in der Nachbarstadt!"
Leider ist es 2002 mit dem landesweiten Leinenzwang dann hier auch so gekommen, so dass ich so schöne Auftritte nicht mehr wiederholen konnte.
Aber da gab es diese Vereine mit den scharfen Schäferhunden auch schon nicht mehr.
Meine Freundin hat zwei DHS, die ihr Haus bewachen und die ich aus Welpentagen kenne - und ich liebe sie. Sie sind jetzt 6 und 7 Jahre.
Was ich an diesen beiden nicht mag, ist ihre Neigung so überschwenglich zu bellen. Aber ein einsames Haus oben auf dem Berg braucht wohl genau das.
Meine Freundin hat sie auch nicht gut im Griff, die beiden können sie wegzerren, wenn sie einem anderem Rüden begegnen, dem sie nicht grün sind. Ergebnis neulich beim ihr: Ein gebrochener Knöchel.
Also, es sind liebenswerte Hunde, aber auch Hunde, die eine gute und starke Hand brauchen. Vermutlich werden sie nochmal ne Ecke sanfter, wenn sie nicht täglich ein Eigentum verteidigen müssen.
Was Knusperhexe mit ihren macht, die Rettungshundeausbildung, find ich für sie super! Das fordert und fördert sie.
Und super finde ich auch, dass Du mit ihnen - sozusagen versehntlich *lach* - an Deine Lieblingshunde gekommen bist!
Dann wird's auch richtig sein!
Einen schönen Abend noch!
Lieben Gruß,
Geli :blume2:
P.s. Ich stehe auf relativ große, schlanke, blonde, kurzfellige Hunde.
Meinen ersten Hund als Erwachsene ( bin mit einem Chow-Chow aufgewachsen) habe ich vor - phu, 35 Jahren? - aus Griechenland mitgebracht, als das jedenfalls noch sehr ungewöhnlich war.
Sie war ein absoluter blonder Mischling, vielleicht steckte auch ein Spur Windhund mit drin, was ihre Schlankheit ausmachte.
Einen solchen Hund konnte ich in Deutschland nicht mehr wiederkriegen - es gab damals diese Tiervermitlung ums Mittelmeer noch nicht - und ich entschied mich später als Zweithund für einen hochgewachsenen Beagle. Also nicht diese gedrungenen Beagle, die wir heute kennen, sondern ein schmaler, langnasiger, schlanker Jagdhund, wie man die Beagle in England damals kannte, in dem Farbspiel "lemon". Also auch wieder hell, gell? Mit braunen Tupfen.
Nach dem Tod der beiden kam Lucy, eine blonde, schmale Mischung aus Labrador und Golden Retriever, aus einer Arbeitslinie.
Und damit hatte ich
meinen Lieblingshund gefunden: Einen Labradormix!
Es gibt doch nichts Schöneres, als einen urintelligenten Hund, der auch auf ganz stille Handzeichen hört!
Nach Lucys Tod dachte ich, ich könne NIE mehr einen Hund haben.
Nie würde wieder ein Hund sein wie sie.
Aber es gibt inzwischen diese Vermittlung rund ums Mittelmeer - und so kam Bonnie zu mir. Nur auf Fotoschau! Wieder ein schmaler, blonder Labradormix, diesmal mit einer Spur spanischem Setter drin. Urintelligent, lernte am ersten Tag das bei Fuß gehen, übt nun langsam, wie Lucy, nur auf Handzeichen zu reagieren. - Absolut MEIN Hund!
Von daher: Es kommen tatsächlich die richtigen Hunde zu einem, die zu einem passen.
Und jetzt aber wirklich: Gut Nacht!
Dabei stellte ich fest, daß sich viele dieser Halter anscheinend über den Hund definierten. Also ein DSH muß arbeiten und nicht mit Kumpels toben. (Mehrfachst erlebt). Meist waren diese Hunde auch äußerst aggressiv den Artgenossen gegenüber. Es stand für mich fest: Einen Hund dieser Rasse willst du NIE!
