buschhund naima aus kenya
meine katzenbabys haben ja schon etliches von mir geschrieben und über mich gelästert, diese kleinen samtpfotigen plappermäuler... (sie kamen aber erst an der suedkueste vor 2 jahren zu mir)
wo ich geboren bin, weiss ich leider nicht, kann mich nur noch etwas an die wenigen wochen im tierheim erinnern, bis dosi mich holte.
ich sehe so aus, wie die meisten busch- oder strassenhunde hier in kenya.
die vermieterin von dosi wollte erst keinen hund erlauben, weil sie und ihr wachmann angst vor hunden haben. letztendlich wurde ein welpe erlaubt.
für mich ein glück, sonst hätte dosi den grossen hund mit den drei beinchen aus dem tierheim in mombasa zu sich genommen.
meine ersten monaten waren für mich der reinste alptraum (hat n i c h t s mit dosi zu tun !!!
zuerst haben mir böse zweibeiner nachts in den bauch getreten (ich war immer nachts mit dem askari im garten und habe das haus bewacht) und den askari schwer verletzt.
danach wurde ich mit dem blöden neemtee gebadet, weil ich voller flöhe und zecken war und meine ohren waren auch völlig verdreckt. habe mich wie dolle gewehrt, aber zweibeiner haben mich festgehalten und in eine plastikschüssel gesteckt. iiiiihhhh... ich mag kein wasser... (später hat dosi aus deutschland viele flohhalsbänder mitgebracht und ich trage jetzt immer eines. gibt es hier nicht zu kaufen.
wenige wochen später musste dosi mit mir ins tierheim, damit ich die nächste impfung erhalte und der taxifahrer hat die klappe am auto auf meine zehen aus versehen geschlagen, weil er das auto zumachen wollte, bevor wir losfuhren.
(matatus, die einheimischen linienbusse nehmen keine hunde mit, weil alle kenianer angst vor hunden haben).
ich habe schrecklich geweint und der tierarzt im tierheim hat sich direkt meine arme pfote angesehen. meinte, sie wäre gesplittert, da könne er nichts machen und ich würde wochenlang hinken und nicht rennen können.
dosi hat mich immer getröstet und gelobt, wie tapfer ich mit dem hinkebeinchen bin. ehrlich gesagt, nach ca. 2 wochen hat es ja nicht mehr dolle weh getan – aber wenn ich weiterhin einen auf wehleidig mache, bekomme ich weiterhin leckere knochen mit fleisch daran.
irgendwann tat es überhaupt nicht mehr weh und ich verjagte fremde wilde katzen im garten, die dort nach mäusen suchten.
hätte ihnen natürlich nichts getan – aber das sollten sie ja nicht wissen...
ein ganz besonders frecher roter kater hat mir einmal eines auf mein empfindliches näschen gegeben. den konnte ich dann gar nicht mehr leiden. eine andere getigerte samtpfote, die war ganz freundlich. sie durfte sogar nachts etwas von meinem wasser trinken und etwas von meinem trockenfutter mampfen.
dosi hat den wilden samtpfoten jeden abend reis mit brühe rausgestellt, aber mein futter fanden sie leckerer oder sie waren einfach tierisch verfressen.
irgendwann hatte es sich rumgesprochen und es kamen am abend immer mehr katzen zu uns in den garten. sie hatten glück, dass ich ein friedfertiger hundeteenager bin...
an drei tage kann ich mich heute noch seeehr gut erinnern, die waren für dosi und mich gaaaanz schlimm. dosi hat nur geweint und ich war ganz brav, habe nur leise gewimmert:
habe mit einer schlange im garten spielen wollen und dieses blöde vieh (tschuldigung, es gibt auch liebe schlangen) hat mich in den hals gebissen.
kurz darauf wurde mein gesichtchen und hals ganz dick und ich konnte kaum mehr atmen.
dosi hat mich zum glück unter dem bett gefunden und mir mit gewalt (ich konnte mein mäulchen nicht mehr alleine öffnen) den kiefer auseinander gemacht und mir kuhmilch eingeflösst. dann hat sie schnell den tierarzt gerufen, der zum glück auch rasch mit seinem motorrad gekommen ist.
der daktari meinte, eine mamba wäre es nicht gewesen (tödlich), es wäre zum glück nur eine vergiftung von einer anderen giftigen schlange.
er gab mir 4 spritzen direkt in meinen hals, 2 an jeder seite und noch eine spritze in mein bein. das tat weh – aber ich habe nicht geknurrt oder zugebissen, hatte geahnt, dass er mir nur helfen will. und zubeissen konnte ich ja noch nicht, weil alles geschwollen war.
in der nacht lag ich dann in dosis bett (was ich heute noch tue) und dosi hat laufend nach mir geguckt, und gehorcht, ob ich wieder besser atmen kann. es wurde auch etwas besser.
nach drei tagen ging es mir wieder so gut (der doc kam jeden tag und gab mir wieder diese doofen spritzen), dass ich wieder mit dem wachmann (war ein maasai, den ich sehr gut leiden konnte) wache schieben konnte.
auf den maasai habe ich immer gehört. er schnippte nur mit dem finger und ich wusste, was er wollte. dosi kann noch so oft rufen oder mit dem klicker klicken, wenn ich keine lust habe und einen leckeren alten knochen am strand finde, habe ich taube ohren.
später habe ich gelernt, an dosis schlafzimmerfenster zu gehen und laut zu bellen, damit sie wach wird und den button für die security drückt, wenn wieder einbrecher über die mauer kommen wollten. ansonsten belle ich nie, nur bei gefahr und dafür lobt mich dosi immer. (sechs naechte wollten boese menschen dosi ueberfallen, danach war sie so veraengstigt, dass sie an die suedkueste in eine geschuetzte anlage uebersiedelte)
dort, wo wir die erste zeit wohnten (an der nordkueste) , ging dosi mit mir immer den weg durch den busch, weil sich dort kaum zweibeiner aufhielten. es gab in der gegend keine hellhäutigen menschen und wenn niemand da war, konnte ich ohne leine rumflitzen und alles abriechen.
die ziegen mag ich besonders. sie hinterlassen einen leckeren duft und kinder hüten sie. wenn dosi die ziegen sieht, muss ich immer an die leine, damit ich den kindern keine angst mache.
in der ersten zeit dort, wo ich jetzt lebe (suedkueste, diani beach) , hat mir das grosse wasser angst gemacht. die wellen ... ich wollte nie bis fast ans wasser. später ging ein kumpel von mir ins wasser und ich merkte, dass es sogar spass machen kann. vor allen dingen dann, wenn sich stelzvögel im flachen wasser aufhalten. oder krebse fangen, macht auch viel spass. die graureiher jage ich am liebsten und bin immer enttäuscht, das sie flügel haben und wegfliegen können.
ich muss nur im flachen wasser gut aufpassen, dass ich auf keinen seeigel trete. die tun genauso weh, wie die igel im garten.
auch hier laufen oft ziegen auf der strasse rum. die blechdinger, die sich autos nennen, fahren dann ganz langsam, damit sie keine ziege überfahren.
als ich 7 monate alt und meine “erste hitze” überstanden hatte, wurde ich kastriert, damit ich keine babys bekomme.
es ging auch alles gut und ich durfte nach 3 tagen in der tierklinik wieder nach hause. nach 1 woche hatte sich die narbe ganz dolle entzündet und ekelige maden waren da drin und haben mein fleisch gefressen.
mir tat es nicht sonderlich weh, aber dosi hat wieder den tierarzt gerufen und ich musste neu zugenäht werden. das tat weh, auch 2 tage danach noch.
ein anderes mal wollte ich mit einem igel spielen und das doofe tier hat mir seine stacheln in meine empfindlichen pfoten gehauen. seitdem mache ich um igel einen weiten bogen.
ich hoffe, dass nun meine pechsträhne vorbei ist, damit ich meine katzenkinder viele lange jahre behüten und bepfoteln kann (ob sie es wollen oder nicht).
abends, wenn dosi den computer ausschaltet und nachrichten schaut, lege ich mich schon auf ihre seite ins bett, damit sie es warm vorfindet (kicher). Hier ist es nachts nie unter 21 grad...
sie bittet mich, auf die seite zu rutschen -aber denkste... erstmal muss ich dosi waschen und auf meine katzenkinder warten...
ihr seht, auch kenianische buschhunde haben es nicht leicht (grins)...
mit einem lieben leisen wuff, wuff
eure naima
.........................
nachtrag zu der geschichte von naima:
in der anlage, wo ich jetzt seit 2 jahren wohne (suedkueste) mussten vor einem jahr alle hunde raus. es mietete eine englaenderin mit 2 schosshuendchen ein haus und diese hunde klaefften leider tag und nacht, so dass sich die urlauber beschwerten.
da naima unheimlich gerne kinder und babys mag, kam sie in ein waisenheim in simba (vor kwale), wo es ihr sehr gut geht und die gesamte staff und die kinder dort sie heiss und innig lieben.
ich vermisse naima immer noch schrecklich, weiss aber, dass es ihr dort auch gut geht, da ich kontakt halte.
meine drei samtpfoten hatten noch wochenlang nach ihrer hundemama gesucht und sie auch vermisst.
meine katzenbabys haben ja schon etliches von mir geschrieben und über mich gelästert, diese kleinen samtpfotigen plappermäuler... (sie kamen aber erst an der suedkueste vor 2 jahren zu mir)
wo ich geboren bin, weiss ich leider nicht, kann mich nur noch etwas an die wenigen wochen im tierheim erinnern, bis dosi mich holte.
ich sehe so aus, wie die meisten busch- oder strassenhunde hier in kenya.
die vermieterin von dosi wollte erst keinen hund erlauben, weil sie und ihr wachmann angst vor hunden haben. letztendlich wurde ein welpe erlaubt.
für mich ein glück, sonst hätte dosi den grossen hund mit den drei beinchen aus dem tierheim in mombasa zu sich genommen.

meine ersten monaten waren für mich der reinste alptraum (hat n i c h t s mit dosi zu tun !!!
zuerst haben mir böse zweibeiner nachts in den bauch getreten (ich war immer nachts mit dem askari im garten und habe das haus bewacht) und den askari schwer verletzt.
danach wurde ich mit dem blöden neemtee gebadet, weil ich voller flöhe und zecken war und meine ohren waren auch völlig verdreckt. habe mich wie dolle gewehrt, aber zweibeiner haben mich festgehalten und in eine plastikschüssel gesteckt. iiiiihhhh... ich mag kein wasser... (später hat dosi aus deutschland viele flohhalsbänder mitgebracht und ich trage jetzt immer eines. gibt es hier nicht zu kaufen.

wenige wochen später musste dosi mit mir ins tierheim, damit ich die nächste impfung erhalte und der taxifahrer hat die klappe am auto auf meine zehen aus versehen geschlagen, weil er das auto zumachen wollte, bevor wir losfuhren.
(matatus, die einheimischen linienbusse nehmen keine hunde mit, weil alle kenianer angst vor hunden haben).
ich habe schrecklich geweint und der tierarzt im tierheim hat sich direkt meine arme pfote angesehen. meinte, sie wäre gesplittert, da könne er nichts machen und ich würde wochenlang hinken und nicht rennen können.
dosi hat mich immer getröstet und gelobt, wie tapfer ich mit dem hinkebeinchen bin. ehrlich gesagt, nach ca. 2 wochen hat es ja nicht mehr dolle weh getan – aber wenn ich weiterhin einen auf wehleidig mache, bekomme ich weiterhin leckere knochen mit fleisch daran.
irgendwann tat es überhaupt nicht mehr weh und ich verjagte fremde wilde katzen im garten, die dort nach mäusen suchten.
hätte ihnen natürlich nichts getan – aber das sollten sie ja nicht wissen...
ein ganz besonders frecher roter kater hat mir einmal eines auf mein empfindliches näschen gegeben. den konnte ich dann gar nicht mehr leiden. eine andere getigerte samtpfote, die war ganz freundlich. sie durfte sogar nachts etwas von meinem wasser trinken und etwas von meinem trockenfutter mampfen.
dosi hat den wilden samtpfoten jeden abend reis mit brühe rausgestellt, aber mein futter fanden sie leckerer oder sie waren einfach tierisch verfressen.
irgendwann hatte es sich rumgesprochen und es kamen am abend immer mehr katzen zu uns in den garten. sie hatten glück, dass ich ein friedfertiger hundeteenager bin...
an drei tage kann ich mich heute noch seeehr gut erinnern, die waren für dosi und mich gaaaanz schlimm. dosi hat nur geweint und ich war ganz brav, habe nur leise gewimmert:
habe mit einer schlange im garten spielen wollen und dieses blöde vieh (tschuldigung, es gibt auch liebe schlangen) hat mich in den hals gebissen.
kurz darauf wurde mein gesichtchen und hals ganz dick und ich konnte kaum mehr atmen.
dosi hat mich zum glück unter dem bett gefunden und mir mit gewalt (ich konnte mein mäulchen nicht mehr alleine öffnen) den kiefer auseinander gemacht und mir kuhmilch eingeflösst. dann hat sie schnell den tierarzt gerufen, der zum glück auch rasch mit seinem motorrad gekommen ist.
der daktari meinte, eine mamba wäre es nicht gewesen (tödlich), es wäre zum glück nur eine vergiftung von einer anderen giftigen schlange.
er gab mir 4 spritzen direkt in meinen hals, 2 an jeder seite und noch eine spritze in mein bein. das tat weh – aber ich habe nicht geknurrt oder zugebissen, hatte geahnt, dass er mir nur helfen will. und zubeissen konnte ich ja noch nicht, weil alles geschwollen war.
in der nacht lag ich dann in dosis bett (was ich heute noch tue) und dosi hat laufend nach mir geguckt, und gehorcht, ob ich wieder besser atmen kann. es wurde auch etwas besser.
nach drei tagen ging es mir wieder so gut (der doc kam jeden tag und gab mir wieder diese doofen spritzen), dass ich wieder mit dem wachmann (war ein maasai, den ich sehr gut leiden konnte) wache schieben konnte.
auf den maasai habe ich immer gehört. er schnippte nur mit dem finger und ich wusste, was er wollte. dosi kann noch so oft rufen oder mit dem klicker klicken, wenn ich keine lust habe und einen leckeren alten knochen am strand finde, habe ich taube ohren.
später habe ich gelernt, an dosis schlafzimmerfenster zu gehen und laut zu bellen, damit sie wach wird und den button für die security drückt, wenn wieder einbrecher über die mauer kommen wollten. ansonsten belle ich nie, nur bei gefahr und dafür lobt mich dosi immer. (sechs naechte wollten boese menschen dosi ueberfallen, danach war sie so veraengstigt, dass sie an die suedkueste in eine geschuetzte anlage uebersiedelte)
dort, wo wir die erste zeit wohnten (an der nordkueste) , ging dosi mit mir immer den weg durch den busch, weil sich dort kaum zweibeiner aufhielten. es gab in der gegend keine hellhäutigen menschen und wenn niemand da war, konnte ich ohne leine rumflitzen und alles abriechen.
die ziegen mag ich besonders. sie hinterlassen einen leckeren duft und kinder hüten sie. wenn dosi die ziegen sieht, muss ich immer an die leine, damit ich den kindern keine angst mache.
in der ersten zeit dort, wo ich jetzt lebe (suedkueste, diani beach) , hat mir das grosse wasser angst gemacht. die wellen ... ich wollte nie bis fast ans wasser. später ging ein kumpel von mir ins wasser und ich merkte, dass es sogar spass machen kann. vor allen dingen dann, wenn sich stelzvögel im flachen wasser aufhalten. oder krebse fangen, macht auch viel spass. die graureiher jage ich am liebsten und bin immer enttäuscht, das sie flügel haben und wegfliegen können.
ich muss nur im flachen wasser gut aufpassen, dass ich auf keinen seeigel trete. die tun genauso weh, wie die igel im garten.
auch hier laufen oft ziegen auf der strasse rum. die blechdinger, die sich autos nennen, fahren dann ganz langsam, damit sie keine ziege überfahren.
als ich 7 monate alt und meine “erste hitze” überstanden hatte, wurde ich kastriert, damit ich keine babys bekomme.
es ging auch alles gut und ich durfte nach 3 tagen in der tierklinik wieder nach hause. nach 1 woche hatte sich die narbe ganz dolle entzündet und ekelige maden waren da drin und haben mein fleisch gefressen.
mir tat es nicht sonderlich weh, aber dosi hat wieder den tierarzt gerufen und ich musste neu zugenäht werden. das tat weh, auch 2 tage danach noch.
ein anderes mal wollte ich mit einem igel spielen und das doofe tier hat mir seine stacheln in meine empfindlichen pfoten gehauen. seitdem mache ich um igel einen weiten bogen.

ich hoffe, dass nun meine pechsträhne vorbei ist, damit ich meine katzenkinder viele lange jahre behüten und bepfoteln kann (ob sie es wollen oder nicht).
abends, wenn dosi den computer ausschaltet und nachrichten schaut, lege ich mich schon auf ihre seite ins bett, damit sie es warm vorfindet (kicher). Hier ist es nachts nie unter 21 grad...

sie bittet mich, auf die seite zu rutschen -aber denkste... erstmal muss ich dosi waschen und auf meine katzenkinder warten...
ihr seht, auch kenianische buschhunde haben es nicht leicht (grins)...
mit einem lieben leisen wuff, wuff
eure naima

.........................
nachtrag zu der geschichte von naima:
in der anlage, wo ich jetzt seit 2 jahren wohne (suedkueste) mussten vor einem jahr alle hunde raus. es mietete eine englaenderin mit 2 schosshuendchen ein haus und diese hunde klaefften leider tag und nacht, so dass sich die urlauber beschwerten.
da naima unheimlich gerne kinder und babys mag, kam sie in ein waisenheim in simba (vor kwale), wo es ihr sehr gut geht und die gesamte staff und die kinder dort sie heiss und innig lieben.
ich vermisse naima immer noch schrecklich, weiss aber, dass es ihr dort auch gut geht, da ich kontakt halte.
meine drei samtpfoten hatten noch wochenlang nach ihrer hundemama gesucht und sie auch vermisst.