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Neo auf der Jagd - weg war er!

Knusperhexe

Sehr aktives Mitglied
Registriert
4 Januar 2006
Beiträge
1.702
Ort
Lassee, Niederösterreich
hallo foris,

wir waren heute mit neo und seiner hundefreundin lara wie so oft spazieren. allerdings am frühen abend - normalerweise gehen wir am vormittag.

die beiden laufen da normalerweise am bach lang, daneben felder, sind miteinander beschäftigt und bleiben bei uns - alles ok.

und da ist es passiert: ein hase sprang auf und weg waren die beiden. abrufen chancenlos - auch "neo, baba - frauli geht" war wirkungslos. die beiden sind über die felder gefetzt, dem hasen nach - ohne rücksicht auf verluste. plötzlich waren sie ausser sichtweite.

lara kam wohl nach ca. 3 minuten ziemlich atemlos retour. aber unser kleiner war weg - nicht mehr zu sehen. es ging doch auch ein ziemliches lüfterl - also ging unser rufen wohl nicht sehr weit. wir warteten minutenlang (was bleibt einem auch andres über?) und schrien uns die seele aus dem leib. schliesslich ist mein mann sehr weit in die felder reingegangen, gerufen, gerufen - nix!

nach ca. 15 minuten sah mein mann ihn in der ferne, beim windschutzgürtel, orientierungslos herumlaufen und immer wieder stehenbleiben und panisch um sich gucken.

als mein mann einen echten brüller los liess, spitzte er die ohren - sah ihn und startete direkt auf ihn zu. als er bei ihm war, hat er ihn begrüsst wie irre, mit hochspringen und bussi und allem was dazugehört zu einer freudigen begrüssung. mein mann hat ihn sofort angeleint - was ihm total wurscht war - und beruhigt. er hat ihn net geschimpft, soll man ja bekanntlich net, wenn er wieder kommt. danach blieben lara und er an der leine.

mein mann sagte, er hat das gefühl, dass er nach seinem ausflug retour kam, konnte er uns nimmer finden und war total glücklich, als er ihn gesehen hat.

nun meine frage: hat neo aus dieser situation gelernt? und vor allem: WAS hat er gelernt? dass er abhauen kann und jagen und trotzdem alles wieder gut wird? oder dass er plötzlich völlig allein dasteht, wenn er jagt?

ich bete zu gott, dass er NIE ein tier erwischt, sonst ists, glaub ich vorbei...

der kleine ist verdammt schnell und verdammt ausdauernd.

jedenfalls würd ich ihn die nächste zeit nimmer von der leine lassen. oder würdet ihr es trotzdem tun?

und ganz wichtig: kriegt man diesen jagdtrieb jemals unter kontrolle? und banal gefragt: wie am effizientesten - welche ausbildung?

danke für eure ratschläge, uli & die jetzt sehr fertige kampfgelse
 
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AW: Neo auf der Jagd - weg war er!

Hallo Knusperhexe.

Nun, das mit dem Hasen kenn ich nur allzu gut.

Die Geschichte mit dem Jagen ist ja auch den meisten bekannt. Es gibt wohl tausende von Lösungen, einem Tier den Jagdinstinkt "abzutreiben".
Ich persönlich bin der Meinung, dass man den Trieb selber nie wegbringt. Was man (natürlich auch frau) aber trainieren kann, ist, dass der Hund mehr Freude am "beim Herrchen bleiben" findet, als wenn er davonläuft.
So hab ich bei meinem Matuk ca. 4 Sekunden Zeit, ihm das Kommando "hierbleiben" durchzugeben, sodass er weiss, es ist bei mir spannender als dem Tier nachzurennen. Es klappt schon zimlich gut, So jedes 5te Mal rennt er dann doch davon.

Trotzdem lass ich ihn im Wald und an Waldrändern ganz selten ab der Leine.

Wenn er mal geht, verknüpft er diesen "Ausritt" gleich mit ner Turborunde, dass heisst, er rennt dann 10 Minuten durch das ganze Gebirge und kommt dann IMMER wieder an dieselbe Stelle zurück.

Falls das Dein Kleiner nochmals macht, was ich jedoch bezweifle, ruf ihn nur 2 Mal. Wenn Du mehrere Male nacheinander rufst machst du dich in seinen Ohren nur zu Affen. Sorry, das toent etwas gemein. ;-)

Aber glaub mir, den ersten Ruf hoert er bestimmt!

Du hast den entscheidenden Vorteil, dass er nicht mehr zurück gefunden hat, er hat euch verloren, was nicht sehr angenehm war.
Nun verbindet er das Nachjagen mit dieser Tatsache und denkt das naechste Mal darüber nach. Wenn du nun ein Kommando aussprichst und ihn bei richtigem Verhalten (dableiben) belohnst, warum sollte er dann noch weglaufen?

Sonst gibt es noch die Klicker Methode oder das Halsband, das gemeine und unangenehme Luftstösse ausspuckt. Jedoch hab ich da bei beidem keine Erfahrung. marie4 kann dir da sicher weiterhelfen.

Liebe Grüsse Pascal
 
AW: Neo auf der Jagd - weg war er!

Guten Morgen Uli! :)

Ja, ja der liebe Jagdtrieb - das hat so manch einen schon in den Wahnsinn getrieben... :rolleyes:
nun meine frage: hat neo aus dieser situation gelernt? und vor allem: WAS hat er gelernt? dass er abhauen kann und jagen und trotzdem alles wieder gut wird? oder dass er plötzlich völlig allein dasteht, wenn er jagt?
Was er gelernt hat? Nunja, er hat Euren Abruf "missachtet" und daraufhin geschah nichts. Er konnte seinem Trieb nachgehen wie ihm beliebt und möglicherweise ist die Lernerfahrung "Herrli und Frauli haben keinen Einfluss auf mich, na dann kann ich ja ohne Leine machen was ich will"...

Knusperhexe schrieb:
jedenfalls würd ich ihn die nächste zeit nimmer von der leine lassen. oder würdet ihr es trotzdem tun?
Wie weit seit Ihr mit seiner Ausbildung was den Abruf aus Entfernung und unter Ablenkung betrifft? Wenn dieser Part fertig ist und sitzt ist es, wie Pascal schon schrieb, eine Frage des Abruf-Zeitpunktes. In dem Augenblick wo der Hund Wild entdeckt muss auch schon das Kommando kommen, ansonsten isser wech.
Ist diese Übung noch nicht abgeschlossen gehört er für mich an die Leine. Oder ganz generell: ein Hund der nicht sicher auf Kommandos reagiert, gehört an die Leine.

Knusperhexe schrieb:
und ganz wichtig: kriegt man diesen jagdtrieb jemals unter kontrolle? und banal gefragt: wie am effizientesten - welche ausbildung?
Das kommt ein bischen auf die Ausprägung des Jagdtriebes an. Je öfter er Erfolg hat hinterher zu hetzen, umso intensiver wird auch der Drang es immer wieder zu tun. Ausbildungstechnisch hatten wir ja schon über eine Möglichkeit gesprochen (Hüteausbildung), ansonsten kannst Du Neo auch auf ein Geräusch konditionieren. Debbie und ich haben dafür eine Pfeife, die ich auch nur für diese Momente nutze. Debbie entdeckt Wild, will losrennen, ich pfeife, sie dreht sich um und setzt sich vor mir hin und es gibt ein dickes fettes Leckerchen (immer)!

Wenn ich allerdings mal zu spät bin und man von Debbie nur noch einen kleinen schwarzen Punkt sieht :D, gehe ich weiter wenn es die Umstände zulassen! (keine Strasse in der Nähe) Ich gebe auch keine Standpunktmeldung ab - Hund hat Ohren und Nase und brauch nur der Spur zu folgen. Soll heißen, ich warte nicht bis Miss Debbie "fertig" ist. :jump1:

Na, die anderen haben sicher auch schon ihre Erfahrungen mit dem Thema gemacht und können Dir da bestimmt auch noch so einige Tips geben. :)

Liebe Grüsse Marie
 
AW: Neo auf der Jagd - weg war er!

Ach was ich noch vergessen hab: ich weiß jetzt nicht wie Ihr versucht habt Euren Lumpi zurück zu rufen, aber der Abruf sollte schon eindeutig das Kommando des Zurückkommens oder des Dableibens sein. Nicht nur der Name des Hundes, denn der kann ja vieles bedeuten - "zieh nicht so an der Leine", "lass das", "komm mal her", "es gibt Futter", "komm spielen" etc. :)

Pascal, freut mich wenn das so supi klappt! Und bei Matuk will das ja echt was heißen! Toll! :blume2:
 
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AW: Neo auf der Jagd - weg war er!

Da ich mit Dina meistens üner felder und Wiesen spazieren gehe, kenn ich dieses Thema nur zu gut.
Am Anfang bin ich förmlich in Panik augebrochen, schrie mir die Kehle aus dem Hals, aber der Hase war viel interessanter.
Während Dina`s Training hatte ich einen Traumhund. Wir trainierten zu Hause das Kommando " hier" mit Hilfe einer Rappeldose.
Sobald ich "hier" rief und dies mit der Dose unterstrich, hatte Dina da Kommando schnell heraus.
Dann ging es aufs Feld. Die Trainerin machte Dina`s Leine los und Dina raste hinter einem Hasen her. Prima, dachte ich und war völlig entspannt.Ich dachte mir, dass die Trainerin den Hund schon wieder dazu bewegen wird , dass er zurück kommt.
Nun ja, es war meine Aufgabe. Ich schrie Dinas Namen, doch Dina störte dies nicht im geringsten. Die Trainerin schrie laut"HIER" rappelte mit der Dose und Dina kam zurück.
Es hat aber bei mir lange gedauert und wir haben Stunden damit verbracht unseren Hund zu finden.(Ohne Trainerin)
Ich versuchte es mit einer Schleppleine, klappte ganz gut und die Rappeldose habe ich immer bei mir.

Wochenlang ging auch alles gut. Dina kam auf Kommando zu mir, tobte mit anderen Hunden, bis sie sich mit einem ihrer Hundefreunde erneut auf die Hasenjagd begab.
Ich rief" hier", rappelte wie eine Blöde, aber nichts geschah. Der andere Hund hatte dagegen reagiert, doch von Dina war nichts zu sehen.
Ein merkwürdiges Gefühl beschlich mich und gemeinsam mit dem anderen Hundebesitzer fingen wir an zu suchen.
In weiter Ferne hörte ich ein klimpern, hörte sich an wie Dinas Hundemarke, wenn sie an ddas Namensdöschen schlug. Irgendetwas stimmte nicht.
In weiter Ferne befand sich ein Teich, doch das wußteich nicht.
Ich rannte zu dem Teich und sah aus der Ferne etwas schwarzes welches immer wieder verschwand, dann wieder hochkam.
Es war Dina, die aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Teich kam.
Unter großer Anstrengung zog ich sie heraus und ein total erschöpfter Hund schleckte dankbar meine Hand.
Seitdem bin ich auf der Hut, wenn sie nicht sofort auf mein Rufen und das Klappern der Dose reagiert.
Liebe Grüsse
Ruschka
 
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