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Rangfolgeraufereien

Mumpel

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1 Juli 2009
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135
Hallo!

Ich würd mich über Erfahrungsberichte von Rüdenbesitzern freuen, die (so wie ich grad) im 1-2 Lebensjahr von einem der Rüden Probleme mit Aggressionen innerhalb der Gruppe haben.
Aktuell konkret: Prügelei die entstand weil der eine einfach auf den (liegenden) älteren draufgestiegen ist um gekrault zu werden, Prügelei die aus dem spielerischen Balgen heraus entstand.

Mein Problem damit ist, dass beide Male Blut geflossen ist - war zwar nur ein geschlitztes Ohr und beim zweiten Mal ein ungefährlicher Riss am Hinterlauf, aber das macht mir doch Sorgen - Blut heisst ja normalerweise dass es ernst wird, nicht?

Nun zu den Umständen... Wir machen die ganze Fressreihenfolge, vor dem hund raus/rein, nicht aufs Sofa oder Bett ohne vorher dediziert eingeladen worden zu sein, jeder hat sein eigenes Plätzchen, keiner darf dem anderen sein Kauzeug wegnehmen usw. usf., aber umso mehr ich solche Reibungspunkte zu mindern versuche, umso mehr entstehen andere Konfliktpunkte. Der eine schubst den anderen beim Vorbeigehen, oder steigt auf ihn drauf, der andere lässt sichs nicht gefallen, RUMMS. Wenn ich vorher sehe dass solche Andeutungen passieren, unterbinde ich sie schon und sorge dafür dass es eben nicht kracht, aber offensichtlich muss es irgendwann mal zu einer Explosion kommen, und ich hab so das Gefühl ich würd es mit meinen Versuchen es zu verhindern nur noch verschlimmern. Klingt das logisch?

Auf jeden Fall brauch ich jetzt gute Ratschläge wie ich weiter vorgehen könnte. Ich weiß dass es durchaus möglich ist dass der jüngere von beiden Rangmässig höher steigt, aber mir wärs echt lieb wenn das ohne Blutbad geschieht.
Tipps, Ideen, Erlebnisberichte?
 
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AW: Rangfolgeraufereien

Nun zu den Umständen... Wir machen die ganze Fressreihenfolge, vor dem hund raus/rein, nicht aufs Sofa oder Bett ohne vorher dediziert eingeladen worden zu sein, jeder hat sein eigenes Plätzchen, keiner darf dem anderen sein Kauzeug wegnehmen usw. usf., aber umso mehr ich solche Reibungspunkte zu mindern versuche, umso mehr entstehen andere Konfliktpunkte.

hi!

auch wenn jetzt einige wieder laut aufschreien, aber ich möchte meine meinung dennoch dazu äußern: :D

das liegt meiner meinung nach daran, dass dieses ganze "rangordnungsgedusel" reiner mumpitz ist. ;)

sicher sollte es regeln geben, die gelten aber dann für alle gleich.
zumindest wars bei uns immer so (2 rüden, 1 hündin) und es gab nie probleme.

lg
 
AW: Rangfolgeraufereien

Hallo!

Ich hab in deinem Thread leider nichts hilfreiches gefunden, vor allem weil die Situation doch etwas anders ist :( Sie vertragen sich 99% der Zeit wunderbar, und dann im 2 Monats Abstand krachts für einen Tag wieder.
 
AW: Rangfolgeraufereien

Hallöchen Mumpel,

sind den die beiden Kastriert oder besitzen sie noch ihre volle Männlichkeit?
Bei Rüden die noch alles haben sind so,ne macht spiele intensiver.Ich habe 3.Rüden es gab zwar am anfang auch so,ne konflikte die Ich aber schnell in den Griff bekamm ich brauchte eigentlich nicht viel tun.
Das mit der Fressordnung habe ich auch gemacht und ist heute noch so.Wen ich merkte es bahnd sich was an habe ich alle angemacht und jedem von den Herrn zuverstehen gegeben das das nicht läuft.
Jedoch was das kauwerkzeug bedrifft:,Ich verteile es nach der reihe,erst der zuerst hier war ,dan der nächste.Was sie dan machen ist mir ega. kamm es dan doch zu sehr zu Aggresionsschüben habe ich die Knochen o.sonstiges genommen und ersteinmal wieder weck damit.
Oh ich schau gerade auf die Uhr muß leider abbrechen,ich schreibe dir morgen noch etwas zu,tut mir jetzt leid.Also bis morgen dan.
Es grüßt Leanim:blume1:
 
AW: Rangfolgeraufereien

Hallo, sind alle Kastriert. Die Raufereien haben nie was mit Fressen oder läufigen Weibchen zutun, sondern mit "Prestigesachen" wie Liegeplatz oder Spielen.
 
AW: Rangfolgeraufereien

Bei uns war es auch so schlimm, dass Blut geflossen ist, ihre Kämpfe waren sehr laut und haben auch - für mich - ganz plötzlich begonnen, ich konnte oft gar keine Ursache erkennen.

Ich wollte sie trennen, ich habe lauthals geschimpft - nichts hat genützt.

Von einer Fachtierärztin habe ich dann den Ratschlag bekommen, wenn sie zu raufen beginnen, sofort den Raum zu verlassen und die Türe hinter mir zu schließen. Und wirklich, jedes Mal haben sie sich innerhalb kürzester Zeit beruhigt.

Begonnen hat das ganze, als mein Angsthund Woody erwachsen geworden ist. Er hat sich mit dem Hund meines Mannes überhaupt nicht verstanden. Mein Yorki Egon hat sich auch eingemischt und wollte seinem Freund Woody helfen, was natürlich schon auf Grund seiner Größe sehr gefährlich für ihn war.

Ich habe sie dann alle drei kastrieren lassen, seither ist Ruhe eingekehrt.

ElliB :blume1:
 
AW: Rangfolgeraufereien

So hir bin Ich wieder,leider nicht wie ichs dachte.
Was Ellib schreibt ist eine gute Idee.Was Nachti,s Traed bedrifft ist auch sehr gut.Du schreibst es geht um Prestigesachen" wie Liegeplatz oder Spielen.

Ich kann die nur schreiben was ich bei meinen gemacht hatte und zwar dies:,Wen ich nicht in der nähe war und ich hörte es
,dan bin Ich in einem affentempo laut schreiend da hin und habe mir die geschnappt,erst den stänkerfritzen.Ich backte Ihm am genick und schüttelte in mit schimpfenden worten dan habe Ich ihn abgesetzt und bin zum älteren gegangen und habe auch ihn mit einer strengen aber nicht mehr so lauter stimme auch vermahnd.
Allerdings muß Ich erwähnen das mein Mann und Ich die Ruddelführer sind und keiner von Ihnen.
Hast du den nicht gleich reagiert als der jüngere auf den Älteren stieg.?
Ich bin ja fast der meinung,das auch für deine Hundis kleine übungen hierzu nicht schaden.Gerade für den Jüngeren,dan lernt er auch das du über ihn
stehst.Auch wen sie sich zu 99% verstehen.In deiner nähe fühlt sich der jüngere sowieso noch mal stärker als sonst.Und ganz klar das der Jüngere versucht dem Älteren den Platz zu nehmen.Wen mir noch was einfählt melde ich mich noch mal.Muß jetzt erstmal wieder los.
Es grüsst Leanim:blume1:
 
AW: Rangfolgeraufereien

Hi Leanim,
Ich bin Rudelchefin. Wenn ich dabei bin gibts keine Raufereien, die passieren immer wenn ich nicht da bin sondern nur mein Freund. Ich weiß auch nicht wie ich reagieren soll wenn einen Raum weiter ein Hund auf den anderen draufsteigt während er schläft, ich kann ja nicht 24/7 den Hunden nachgehen auf schritt und tritt ;)
Meine Hunde sind beide BGH1 geübt, mit einem mache ich Fährtenarbeit, mit dem anderen will ich Obedience beginnen. Welche Übungen soll ich also noch dazu machen? *g* Ich gehe mit den Hunden abwechselnd spazieren, jeden 2. Tag zusammen, alles klappt wunderbar. Ich habe keine Dominanzringereien wo sie mich in Frage stellen, beide Hunde hören aufs Wort und beherrschen zusätzlich noch Übungen wie die Rolle, abwechselnd Pfoten geben, Sachen apportieren oder Suchen...

Andererseits haben genau die 2 Rüden meinen Pflegehund Tierarztreif gebissen, auch hier von einem Tag auf den anderen, seither kann ich sie gar nicht mehr mit dem Pflegling zusammenlassen. Und danach erst sind diese 2 Beissereien passiert, jeweils im Abstand von 2 Monaten. Ich würde sie ja mal die Sache ausmachen lassen, aber ich hab ernsthaft Angst dass sie nicht aufhören würden... Den älteren musste ich jetzt am Ohr nähen lassen nach dem Zusammenstoss wegen dem ich das Post geschrieben habe - ohne Betäubung, da die am Ohr nicht möglich ist! Sowas möchte ich ehrlich gesagt nicht nochmal erleben, boah das waren die schrecklichsten 15 Minuten meines Lebens :(
Der Jüngere hat ein ganz geschwollenes Bein wo er gebissen wurde, beide kriegen heut die letzte Antibiotika-Spritze.

Ich glaub das mit dem Weggehen ist eine Sache die ich wirklich probieren sollte, weil sie ja wirklich nur Raufen wenn jemand dabei ist! Sonst sind sie Tag und Nacht zusammen und absolut nix passiert...

Trotzdem hab ich einen richtigen Knoten im Bauch wenn ich dran denke dass das nochmal passieren könnte :(
 
AW: Rangfolgeraufereien

Ich glaub das mit dem Weggehen ist eine Sache die ich wirklich probieren sollte, weil sie ja wirklich nur Raufen wenn jemand dabei ist! Sonst sind sie Tag und Nacht zusammen und absolut nix passiert...
Trotzdem hab ich einen richtigen Knoten im Bauch wenn ich dran denke dass das nochmal passieren könnte :(

Ich glaub' Dir gern, dass Du von Ängsten geschüttelt wirst! :umarm:
Die Sache mit dem wortlosen Weggehen hat bei mir wirklich bestens funktioniert. Mein Herz hat zwar bis zum Hals geklopft, aber sobald sie allein im Zimmer waren, haben sie die Feindseligkeiten sofort eingestellt.
 
AW: Rangfolgeraufereien

also zu allererst möcht ich was ganz grundsätzliches anmerken:

ich bin in unserem mensch-hund-gefüge ganz sicher nicht der rudelführer. denn ich bin kein hund und aus diesem grund nehmen mich meine hunde auch nicht als solchen wahr.

ich bin für meine hunde ihr menschlicher partner, an dem sie sich orientieren, dem sie gerne folgen und auf den sie im normalfall zählen, weil sie wissen, dass sie sich auf mich verlassen können.

dieses vertrauen und die beständigkeit in unserer partnerschaft überträgt sich auf unser tatsächliches "rudel" und das besteht aus 2 rüden (fast 4 jahre und 15 monate) und einer hündin (3 jahre) - alle kastriert.

aus diesem grund gibts bei uns auch kaum "dominanzranglereien" (wobei ich diese dominanzgschichte sowieso für veraltet halte). die grenzen sind klar abgesteckt.
grundsätzlich ist der ältere rüde der rudelführer und er macht seine sache wirklich gut und souverän. er hat uns sehr unterstützt in der erziehung des youngsters, den wir mit 9 1/2 monaten aus dem tierschutz bekamen, und uns unglaublich viel abgenommen. er hat ihm deutlich gezeigt, was er darf und was nicht und wo seine grenzen liegen - dies ging stets ohne raufereien ab. ein warnendes knurren und auch schon mal ein umwerfen und drüberstellen hat gereicht, der youngster gab dann sofort w.o.
im gegenzug haben wir aber auch dafür gesorgt, dass die beiden älteren ihre auszeit vom youngster bekamen und sich auch mal nur miteinander beschäftigen konnten oder einfach nur faul rumliegen und mit uns schmusen durften. und ruhezeiten in der box, um mal von seinem tripp runterzukommen, haben dem youngster gar nicht geschadet, im gegenteil. ;)

nun ist unser youngster aber grad in der ganz wilden pubertätsphase und versucht schon mal, sich völlig unbegründet über den rudelführer zu stellen (zb. wenn dieser grad schläft oder in einer bestimmten spielsituation). da gibts dann von seiten des altrüden einen mächtig schirchen knurrer oder hinfahrer (wo dann auch schon mal ein kratzer dabei rauskommt) - aber sonst nichts. er weiß, dass er sich hundertprozentig auf mich verlassen kann und ich ihn darin unterstütze, seine stellung zu bestärken: wenn ich sowas sehe, wird der youngster von mir sofort aus der situation geholt. ich pack ihn dann mit einem scharfen, bösen NEIN an der nackenfalte und setz ihn neben mir ab. dann wird er sofort auf seinen platz geschickt und hat dort auch liegen zu bleiben. den altrüden schau ich nur kurz an und blinzle einmal als zeichen, dass ich die situation unter kontrolle habe. dann kommt er sofort her, schleckt mir einmal kurz über die hand und geht dann seiner wege, ohne den youngster noch eines blickes zu würdigen. :D

vor unserer hündin hat er sowieso einen heiden-respekt, weil die sofort zweimal warnend hinfährt, wenn ihr was nicht passt. ihre toleranzgrenze ist auch sehr hoch, aber wenns reicht, dann reichts und dann hat er schon mal eine ordentliche schramme. dann latscht er total frustriert zu uns, platzt sich und himmelt die hündin minutenlang aus der ferne an. mitleid oder bestätigung in irgendeiner form gibts bei solchen mini-crashes von unserer seite für keinen hund, strafe schon überhaupt nicht.

unser hunderudel mit seinen menschlichen partnern funkioniert meiner meinung nach nicht so schlecht. :blume2:

ach und übrigens:
fressreihenfolge gibts bei uns nur deshalb, weil ich nur zwei hände hab und nicht drei. die zwei älteren kriegen gemeinsam gleichzeitig, danach der youngster, das ist aber nur eine halbe sekunde später und das war noch nie ein thema.
ums kauzeug wird nicht gestritten, weil ich allen von anfang an angewöhnt habe, sich mit ihrem kauteil an einen extra nur für sie bestimmten fixen platz zu begeben und das auch nur dort zu essen. ist einer früher fertig als die anderen, so habe ich konsequent durch ein strenges "NEIN!" ein eindringen in die "persönliche zone" des noch kauenden hundes unterbunden. das ist jetzt so eine eingelernte imaginäre linie, an die sich alle halten.
und wenn kein essen im spiel ist, dürfen sie ruhig "körberl-ringelei" spielen, jeder liegt grad in dem körberl, das ihm gefällt. drei körberl - drei hunde, so what.
vor dem hund raus/rein, nur nach aufforderung auf couch oder bett gibts bei uns gar nicht. was soll das auch mit dem gegenständlichen problem zu tun haben?
 
AW: Rangfolgeraufereien

Andererseits haben genau die 2 Rüden meinen Pflegehund Tierarztreif gebissen, auch hier von einem Tag auf den anderen, seither kann ich sie gar nicht mehr mit dem Pflegling zusammenlassen. Und danach erst sind diese 2 Beissereien passiert, jeweils im Abstand von 2 Monaten. Ich würde sie ja mal die Sache ausmachen lassen, aber ich hab ernsthaft Angst dass sie nicht aufhören würden...

nachtrag:

dazu möcht ich auch noch näher was ausführen:
ich bin mit meinen hunden öfters in der hundezone und auch innerhalb der rettungshundegruppe beobachte ich seit längerem echtes rudelverhalten.
wirds für den youngster brenzlig - auch wenn er der stänkerer ist, nicht der andre hund - ist sofort mein altrüde da und versucht, die situation zu regeln und wirft sich für ihn ins zeug.

mein altrüde ist an sich ein sehr friedfertiger hund, der sich lieber zu tode beschwichtigt, als einen andren richtig anzugehen. er musste schon etliche fast ernste attacken der vom youngster angegriffenen hunde über sich ergehen lassen und versuchte die situation auch schon mal durch "aufreiten" (in letzter konsequenz) unter kontrolle zu kriegen. ich denke, seine "friedfertigkeit" hat er von uns gelernt, durch behutsame, vorsichtige, kontrollierte hundebegnungen. solche aufreitereien sind aber kein thema für ihn, wenn wir für ihn zur stelle sind.

hat man seine hunde nicht zu 100 % unter kontrolle - und das zu jeder zeit, kann sowas schon mal echt brenzlig werden, weil ein eingespieltes hunderudel wirklich fest zusammenhält.

ich kann den führer meines hunderudels auch aus solch brenzligen situationen verlässlich abrufen, da er mir vertraut.

den youngster muss ich noch manchmal (aber es wird seltener) aus solchen situationen direkt "abholen" und ihn auch schon mal an die leine nehmen, weil er so übermütig ist, dass das junge hundehirn austickt.

ich denke, es ist für dich extrem schwierig, weil du dich nicht hundertprozentig auf einen der beiden rüden verlassen kannst. da sind sie gemeinsam stark und können schon mal schlimmeres anrichten (wie beim pflegling).

ich bin bei gott kein profi, aber ich denke, mit BGH1, fährtenarbeit und obedience kannst du dich im alltag brausen gehen. eine alltagssituation zu hause ist halt kein verhalten am hundeplatz.

bitte nicht missverstehen, ich find sporthundearbeit toll und bewundere hier immer die hundeführer.
unser altrüde hat die BGH1, weil er sie für die RH-arbeit braucht, unser youngster macht die prüfung im frühjahr.
aber für solche situationen ist es mM. nach wichtig, dass die beziehung im alltag stimmt und da klar ist, dass der mensch der partner ist, auf den die hunde hören und deren befehlen sie bedingungslos folgen sollten.

ich persönlich würd mich an deiner stelle besonders daheim sehr oft extrem wichtig machen und zwar bei beiden rüden miteinander.

egal, wo du im haus bist, ruf einen hund unerwartet zu dir, mach einen kasperl, gib einen befehl und bestätige den hund dafür (und zwar mit dem absoluten jackpot-leckerlie, das sie sonst nie kriegen). dann ruf sie gemeinsam her, lass sie befehle parallel ausführen und bestätige sie (mit dem jackpot). wenn der zweite mit dem ersten mitkommt, lass ihn einen anderen befehl ausführen und bestätige ihn ebenso.

sie müssen einfach merken, dass du wichtiger bist, als alles andre. und dass sie sich einzeln auf dich konzentrieren müssen, auch unter ablenkung.

bei uns hatte dieses training auf lange sicht den positiven nebeneffekt, dass beide rüden im exakt gleichen moment dasselbe taten - ist auch bei mobbingaktionen von vorteil.

man ruft einen, der zweite rennt mit und schon ists vorbei mit dem rudelverhalten. das nutzt dir nicht nur im verhalten gegenüber dritter, sondern auch in ihrem verhalten dir gegenüber. DU bist wichtig, DU bist toll, DU bist ihr menschlicher partner, auf den sie sich in jeder situation verlassen können.
und damit wird der andre hund zur nebensache und die möglichen aggression kanalisiert.

mein wort zum dienstag. amen. ;)
 
AW: Rangfolgeraufereien

Hallo und danke für deinen langen Text, ich habe ihn mit großem Interesse gelesen!

Als Aufklärung: Mir ist völlig klar dass Hundeplatzaktivitäten in dem Moment wurscht sind wo man aus dem Hundeplatz rausgeht ;) Training ist was anderes als Verhaltensprobleme, und genau da hakts ja.

Nochmal.. Ich geiere wie eine Alarmanlage hinter den Hunden her damit der eine den anderen nicht bedrängt, aber mein älterer Rüde ist seelisch instabil (Leinenaggression, Raufen) und trotz aller Geduld mit dem jüngeren ist es eben das Problem wenn er mal knurrt oder hinschnappt..

Der Jüngere ist größer, schwerer und kräftiger, weiß das, und zielt sehr wohl darauf ab den älteren vom Thron zu schubsen. Ich bin hinterher, ich nehme meinem Rüden viel ab, aber lange wird das einfach nicht mehr funktionieren. Körperlich ist mein älterer schlicht unterlegen, und ich fürchte dass es zu einer wirklichen Fatalität führen könnte wenn die beiden nochmal versuchen es sich körperlich auszumachen - weil der ältere unterliegt, aber vielleicht (zu recht) nicht aufgibt.
Geistig ist mein älterer Rüde nicht nur erfahrener, sondern auch "bedächtiger" und auf jeden Fall besser als Chef geeignet.

Meine Frage ist also eher, wie ich verhindern kann dass es bei dem Rangringen zu wirklichen Verletzungen kommt, weil der Jüngere es eben inzwischen ernst meint und nicht kuscht wenn der andere "warnschnappt", sondern gleich auf Angriff übergeht.
 
AW: Rangfolgeraufereien

Meine Frage ist also eher, wie ich verhindern kann dass es bei dem Rangringen zu wirklichen Verletzungen kommt, weil der Jüngere es eben inzwischen ernst meint und nicht kuscht wenn der andere "warnschnappt", sondern gleich auf Angriff übergeht.

meiner meinung nach GAR NICHT.
wenn sie catchen und es der youngster wirklich auf den RF-rang abgesehen hat, dann kämpft der, wurscht, welche konsequenzen das hat.
und wenn dein oldie es sich nicht gefallen lässt, tut das sein übriges dazu.

ich glaube, die einzige möglichkeit, verletzungen zu vermeiden, ist für dich, es gar nicht erst zu einem rangkampf kommen zu lassen.

wenn du die situationen kennst, bei denen es brenzlig wird, ist es deine aufgabe, diese gar nicht erst entstehen zu lassen. das ist furchtbar mühsam, ich weiss, aber da musst du jetzt wohl durch.

dein beispiel mit dem draufsteigen, wenn der andre im nebenraum schläft:
ich würde darauf schauen, dass einer der beiden hunde sich immer ziemlich nah bei dir aufhält, wenn der andre in einem anderen zimmer ist. so hast du die situation besser unter kontrolle und kannst schnell reagieren.

dein beispiel "rauferei aus spielerischem balgen heraus":
spiel nurmehr unter aufsicht, auch nur ganz kurze sequenzen, damit sich die situation erst gar nicht hochschaukeln kann. dann beide zu dir rufen und belohnen. danach gehen sie komplett getrennte wege.

dein beispiel "anrempeln im vorbeigehen":
der youngster hat den oldie nicht zu rempeln, zu keiner zeit. rempeln ist pfuigack und wird bestraft. ich würds auch nicht wollen, wenn ich wo langlauf und mich rempelt wer an - da würd ich vermutlich auch ungut werden.
ich vermute mal, das passiert in einem engen raum und eventuell noch dann, wenn beide aufgeregt sind, oder? (typisches beispiel bei uns: sie merken, wir machen uns zu einer aktivität auf, sie sind super-aufgeregt, motiviert und in der totalen erwartungshaltung. dann ziehe ich mir im engen vorzimmer die schuhe an, da schubsen sie sich andauernd rum, der youngster ist kaum zu bändigen vor vorfreude.)
wenn das der fall ist, sperre den stänkerer weg, bis die beiden anderen fertig gemacht sind für die aktivität. wenn es dir möglich ist, lass sie schon mal in den garten oder gib sie ins auto. danach hol den youngster, mach ihn reisefertig - ev. gleich mit anleinen - und konzentriere ihn schon mal total auf dich (zb.: kurze sitz-platz-fussübung und belohne ihn).
erst danach trifft er wieder auf die anderen, aber da hast du ihn ja bereits unter kontrolle.

ich fände es wichtig, dass du den youngster sehr auf dich fixierst und ihm das gefühl gibts: ich seh, was du tust. immer und überall, weil ich hab selbst am hinterkopf augen.

nimm ihn mit, wenn du aus dem zimmer gehst und was andres tust und lass ihn neben dir abliegen. wenn er aufstehen will, konsequent wieder platz legen, bis du dich wieder wegbewegst. so kannst du ihn auch super kontrollieren.

du hast geschrieben, dass es vorwiegend dann zu einem crash kommt, wenn nur dein freund dabei ist und du nicht. vielleicht kann dein freund dir behilflich sein, indem auch er sich so verhält wie oben beschrieben. "teilt" euch die ständige beaufsichtigung vom youngster.

und zu guter letzt:
ich steh auf auszeiten - weg mit dem stänkerer, damit dein oldie dich immer wieder ganz für sich allein hat inklusive kuscheln.
und sich auch mal wieder unbeschwert entspannen und schlafen kann.
ich bin halt ein freund der box. die steht bei uns mitten im wohnzimmer und da kommt youngster rein, damit die oldies auszeit haben. so ist er integriert im verbund, aber auch gezwungen, zur ruhe zu kommen.

so, wieder elendslang geworden, wie immer. :D
 
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Hallo, und erneut danke für den langen Text :)

Das was du geschrieben hast mache ich aktuell schon zu ca. 80% so, habe aber nicht das Gefühl es hilft etwas.

Zum Thema rempeln, der Jüngere drückt sich immer an den älteren und schiebt ihn seitlich rum, sobald ich in Richtung der Hunde schaue. Das "strafen" dafür funktioniert auch, aber es ändert nichts daran dass es in der nächsten Situation gleich wieder passiert. Ich mache das jedes Mal dass ich dafür sorge dass der Jüngere damit aufhört, aber er stellt es trotzdem nicht ein - beim nächsten Mal wird wieder geschoben.

Ich habe inzwischen eine Trainerin die auch zu mir nachhause kommt und auch Spaziergänge und das ganze Drumherum übt, und wir sind nach langen Diskussionen und beobachtungen beide zu dem Schluss gekommen, dass das Verhalten des Jüngeren einfach sein Charakter ist - er hat das schon immer gemacht (auch als 3 Monate alter Welpe schon), und wird es immer machen, was für mich einen ewigen Kampf bedeutet, und für meine Hunde ewigen Stress. Sie passen von ihren Charaktereigenschaften her einfach nicht zusammen, mein älterer Rüde bräuchte einen phlegmatischeren, weniger selbstbewussten Genossen, mein jüngerer Rüde bräuchte einen geduldigeren, selbstsichereren Genossen. Beide sind aktuell eindeutig und sichtbar gestresst, unter Druck gesetzt und unglücklich, und das einzige was bisher dafür sorgte dass sie sich nicht wie die Pest hassen ist tatsächlich mein ständiges Aufpassen und Geiern und Schlichten, sonst wäre es vermutlich schon viel öfter zum Crash gekommen.

Ich stehe also aktuell vor der Wahl, für meinen jüngeren Rüden einen schönen Einzelplatz zu suchen wo er der geliebte Schatz ist und nicht die 2. Pfeife spielen muss, oder ein leben lang den Big Brother für meine Hunde einrichten will - mit der Aussicht, dass sie sich beide darin nicht wohl fühlen.
 
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