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Teil 3a. Selbstversorgung - Anbau von Tomaten, Paprika , Chilis, - Risiken

Angelika-Marie

Sehr aktives Mitglied
Registriert
14 November 2005
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4.795
Ort
Seit 2012 östliches Ruhrgebiet, im platten Land
Sicher kennt Ihr alle den Spruch: "Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt und Apotheker."
Na, nehmen wir den Spruch mal her und übertiteln dieses Anbaukapitel mit

Risiken und Nebenwirkungen​

Es gibt vier Gründe, weshalb etwas bei Eurer der Anzucht der Samen im Wohnraum nicht klappt.

- die Samen sind zu alt
- die Wärme zum Zeitpunkt des Keimen und Weiterwachsens reicht nicht aus
- das Licht reicht nicht aus, die Pflanzen bilden lange Hälse
- es bildet sich Schimmel auf der Erdoberfläche

Beginnen wir mit Punkt 1:
Die Samen können ( zu ) alt sein, oder sie sind ungewisser Herkunft ( z.B. aus einer Frucht im Laden entnommen, und man weiß nicht, ob die Samen wirklich reif waren.)
Bevor Ihr nun alle aussät und täglich wochenlang behutsam Wasser auf Töpfchen träufelt , aus denen doch nichts wachsen will, empfiehlt sich die Keimprobe.

Dazu schnappt Ihr Euch einen Tupperdeckel, belegt ihn mit Küchenkrepp oder Toilettenpapier ( bitte KEIN parfürmiertes!) ,
macht die Lage ordentlich nass und legt die Samen auf. Diese 'Keimbox' schützt Ihr nun mit einer möglichst stabilen Gefriertüte ( in Deutschland hat die Fa. Lidl sehr stabile, von Österreich weiß ich nichts), die schlagt ihr an den Rändern nach unten um um klammert sie mit einer - oder mehr - Wäscheklammern fest.
Es empfiehlt sich, innen ein paar ganz kleine Steinchen neben den Samen einzulegen, damit die neuen Würzelchen nicht direkt an der Folie entlang kriechen, sondern hübsch unten bleiben.

Und nun: ab mit der Keimbox auf die Heizung - oder den Kachelofen.
Falls beides bei Euch SEHR heiß wird, ist es gut, unten ein paar flache Stückchen Holz oder Tonscherben unterzulegen, denn die Samen sollen ja keimen, aber nicht kochen.

Hier Fotos:

aubi Keimtüte.jpg

Nach einigen Tagen sieht es innendrin so aus:

Aubi2 Kopie.jpg


Okay! Euer neues und gut geeignetes Werkzeug ist jetzt eine simple Nagelfeile.

Die mit Erde gefüllten Töpchen für die Samen habt ihr ja schon vorbereitet, ja?
Mit der Nagelfeile könnt Ihr die Samen mitsamt den Würzelchen behutsam abheben und auf die Erde legen.
Daneben stecht Ihr mit der Nagelfeile ein ausreichend tiefes Loch in den Boden. Mit der Spitze der Nagelfeile schiebt Ihr das Würzelchen hinein, und zwar so tief, dass zum Ende auch der Samenkopf mit Erde bedeckt ist.
Das ist wichtig, denn die Samenköpfe brauchen die Reibung bei dem Erdkontakt, sonst können sie die Samenhülle, die die Keimblätter verbirgt, nicht sprengen.
Nun drückt ihr mit der Nagelfeile das Pflanzloch oben etwas zu und gießt an mit dem Wäschesprenger.
Jetzt den Deckel drauf, aus dem aus Teil eins ja schon bekannten Zimmergewächshaus, damit die Kleinen es weiterhin gut warm haben.
Damit ist die Keimprobe bei alten oder unsicheren Samen fertig.

Gutes Gelingen!
Geli
 
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