AW: Tiergeschichten
Bunte Pferde
Es war ein kalter grauer Frühlingsmorgen als mitten in den Rocky Mountains, einem hohen Gebirge in Amerika ein Fohlen das Licht der Welt erblickte.
Seine Mutter eine wunderschöne graue Stute blickte es liebevoll an, leckte es trocken und gab ihn seinen Namen "Apache".
Seine Tanten standen um die beiden herum und bewunderten den kleinen Hengst, der die graue Erdfarbe seiner Mutter hatte.
Nach einigen mühevollen Versuchen gelang es ihm endlich auf seinen eigenen vier Beinen zu stehen und bei seiner Mutter den ersten Hunger zu stillen.
Es verging einige Zeit, das Fohlen wuchs heran, wurde ein starker und schöner Jährling.
Eines Tages sah er beim Trinken sein Spiegelbild im Wasser.
Er blickte sich um und sagte zu seiner Mutter: "Weißt du was.
Wenn ich mich so ansehe und die Farbe meines Fells, die wie schmutzige Erde aussieht gefalle ich mir gar nicht.
Ach könnte ich doch die Farbe der Sonne haben. Sie ist so wunderschön".
Als Apache am nächsten Tag erwachte und seine Glieder streckte sah er, dass der Gott Manitou seinen Wunsch erhört hatte und sein Fell leuchtete mit der Sonne um die Wette.
Apache war stolz auf sein neues Aussehen.
Er wanderte zwischen den anderen Pferden der Herde herum und zeigte jedem seine neue Farbe.
Seine Mutter schüttelte nur den Kopf und meinte "Apache sei nicht so eitel.
Ein gutes Pferd ist einfach und bescheiden, nur so kann es in der Wildnis überleben".
Doch Apache war das egal. Kurze Zeit später stand er nachts auf der Klippe und blickte in den Himmel.
Dieser war schwarz mit dem silberne Leuchten der Sterne und des Mondes.
Wieder dachte er: "Ach könne ich doch die Farbe der Nacht haben. Die Nacht ist einfach wunderschön".
Als er am nächsten Tag erwachte hatte ihm Manitou ein weiteres Mal seinen Wunsch gewährt.
Sein Fell glänzte rabenschwarz, die Mähne und der Schweif glänzten wie flüssiges Silber.
Er stolzierte überall herum und präsentierte den anderen Herdenmitgliedern sein neues Aussehen.
Das Jahr ging in den Sommer über und dann langsam und unmerklich in den Herbst.
Und wieder war Apache mit seiner Fellfarbe unzufrieden. Immer wieder betrachtete er das Herbstlaub mit seinen leuchtenden Farben und klagte seiner Mutter, dass er lieber ein leuchtendes Rot hätte als das dunkle Schwarz.
Und ein weiteres Mal erfüllte ihm Gott Manitou seinen Wunsch. Am nächsten Morgen erwachte der kleine Hengst mit einer Fellfarbe, welche an ein loderndes Feuer erinnerte.
Langsam verging auch der Herbst und es wurde Winter.
Schnee und Kälte machten die Berge unwirtlich und die Pferde mussten lange nach Futter suchen.
Teiche und Tümpel froren zu und der kalte, raue Wind machte der Herde mehr und mehr zu schaffen.
Doch Apache stakte durch den hohen Schnee und bewunderte die in der selten gewordenen Sonne glitzernden Eiszapfen und Eiskristalle. Er dachte bei sich: "Ach ist das wunderschön, hätte ich doch ein Fell wie Schnee und Eis, so weiß und glänzend".
Und auch dieses Mal erhörte ihn Gott Manitou und am nächsten Tag war Apache Fell weiß wie frisch gefallener Schnee.
So ging der Winter langsam dahin und endlich schien die Sonne wieder länger und kräftiger, der Schnee verschwand und die ersten zarten Gräser und Blumen wurden wieder sichtbar.
Die Not der Pferdeherde hatte ein Ende. Nur Apache war wieder un-zufrieden. "Dieses Weiß ist furchtbar.
Immer muß ich aufpassen, dass ich nicht schmutzig werde, furchtbar.
Ach hätte ich doch wieder die Farbe der Sonne oder die Farbe des Feuers, das wäre schön".
Seine Mutter sah ihn verzweifelt an und sagte: "Apache, du versündigst dich.
Gott Manitou wird das nicht gefallen. Er hat dir bis jetzt alle deine Wünsche erfüllt aber..."
Doch Apache meinte: "Wenn er sie mir bis jetzt erfüllt hat, dann soll er sie mir auch gefälligst weiter erfüllen.
Ich bin der schönste Hengst, der jemals durch diese Berge streifte!". Und noch einmal erfüllte Gott Manitou den Wunsch des Hengstes nach einer neuen Fellfarbe.
Apache erwachte munter am nächsten Morgen, stand auf und erstarrte.
Sein neues Fell leuchtete in allen Farben der Natur, weiß, schwarz, braun, golden.
Die gesamte Herde umstand ihn, wie damals zu seiner Geburt, betrachtete ihn erstaunt und seine Mutter sagte zu ihm "Apache, ich hoffe dass du jetzt endlich zufrieden bist.
Gott Manitou hat dir nun das letzte Mal sämtliche Farbtöne der Natur auf dein Fell gepinselt.
Er wird dir nun keinen Wunsch mehr erfüllen.
Da ist jetzt deine endgültige Farbe".
So entstanden die bunten Pferde, welche du bis heute auf den Weiden der Rocky Mountains grasen sehen kannst.
Autor: Andrea Lang
Bunte Pferde
Es war ein kalter grauer Frühlingsmorgen als mitten in den Rocky Mountains, einem hohen Gebirge in Amerika ein Fohlen das Licht der Welt erblickte.
Seine Mutter eine wunderschöne graue Stute blickte es liebevoll an, leckte es trocken und gab ihn seinen Namen "Apache".
Seine Tanten standen um die beiden herum und bewunderten den kleinen Hengst, der die graue Erdfarbe seiner Mutter hatte.
Nach einigen mühevollen Versuchen gelang es ihm endlich auf seinen eigenen vier Beinen zu stehen und bei seiner Mutter den ersten Hunger zu stillen.
Es verging einige Zeit, das Fohlen wuchs heran, wurde ein starker und schöner Jährling.
Eines Tages sah er beim Trinken sein Spiegelbild im Wasser.
Er blickte sich um und sagte zu seiner Mutter: "Weißt du was.
Wenn ich mich so ansehe und die Farbe meines Fells, die wie schmutzige Erde aussieht gefalle ich mir gar nicht.
Ach könnte ich doch die Farbe der Sonne haben. Sie ist so wunderschön".
Als Apache am nächsten Tag erwachte und seine Glieder streckte sah er, dass der Gott Manitou seinen Wunsch erhört hatte und sein Fell leuchtete mit der Sonne um die Wette.
Apache war stolz auf sein neues Aussehen.
Er wanderte zwischen den anderen Pferden der Herde herum und zeigte jedem seine neue Farbe.
Seine Mutter schüttelte nur den Kopf und meinte "Apache sei nicht so eitel.
Ein gutes Pferd ist einfach und bescheiden, nur so kann es in der Wildnis überleben".
Doch Apache war das egal. Kurze Zeit später stand er nachts auf der Klippe und blickte in den Himmel.
Dieser war schwarz mit dem silberne Leuchten der Sterne und des Mondes.
Wieder dachte er: "Ach könne ich doch die Farbe der Nacht haben. Die Nacht ist einfach wunderschön".
Als er am nächsten Tag erwachte hatte ihm Manitou ein weiteres Mal seinen Wunsch gewährt.
Sein Fell glänzte rabenschwarz, die Mähne und der Schweif glänzten wie flüssiges Silber.
Er stolzierte überall herum und präsentierte den anderen Herdenmitgliedern sein neues Aussehen.
Das Jahr ging in den Sommer über und dann langsam und unmerklich in den Herbst.
Und wieder war Apache mit seiner Fellfarbe unzufrieden. Immer wieder betrachtete er das Herbstlaub mit seinen leuchtenden Farben und klagte seiner Mutter, dass er lieber ein leuchtendes Rot hätte als das dunkle Schwarz.
Und ein weiteres Mal erfüllte ihm Gott Manitou seinen Wunsch. Am nächsten Morgen erwachte der kleine Hengst mit einer Fellfarbe, welche an ein loderndes Feuer erinnerte.
Langsam verging auch der Herbst und es wurde Winter.
Schnee und Kälte machten die Berge unwirtlich und die Pferde mussten lange nach Futter suchen.
Teiche und Tümpel froren zu und der kalte, raue Wind machte der Herde mehr und mehr zu schaffen.
Doch Apache stakte durch den hohen Schnee und bewunderte die in der selten gewordenen Sonne glitzernden Eiszapfen und Eiskristalle. Er dachte bei sich: "Ach ist das wunderschön, hätte ich doch ein Fell wie Schnee und Eis, so weiß und glänzend".
Und auch dieses Mal erhörte ihn Gott Manitou und am nächsten Tag war Apache Fell weiß wie frisch gefallener Schnee.
So ging der Winter langsam dahin und endlich schien die Sonne wieder länger und kräftiger, der Schnee verschwand und die ersten zarten Gräser und Blumen wurden wieder sichtbar.
Die Not der Pferdeherde hatte ein Ende. Nur Apache war wieder un-zufrieden. "Dieses Weiß ist furchtbar.
Immer muß ich aufpassen, dass ich nicht schmutzig werde, furchtbar.
Ach hätte ich doch wieder die Farbe der Sonne oder die Farbe des Feuers, das wäre schön".
Seine Mutter sah ihn verzweifelt an und sagte: "Apache, du versündigst dich.
Gott Manitou wird das nicht gefallen. Er hat dir bis jetzt alle deine Wünsche erfüllt aber..."
Doch Apache meinte: "Wenn er sie mir bis jetzt erfüllt hat, dann soll er sie mir auch gefälligst weiter erfüllen.
Ich bin der schönste Hengst, der jemals durch diese Berge streifte!". Und noch einmal erfüllte Gott Manitou den Wunsch des Hengstes nach einer neuen Fellfarbe.
Apache erwachte munter am nächsten Morgen, stand auf und erstarrte.
Sein neues Fell leuchtete in allen Farben der Natur, weiß, schwarz, braun, golden.
Die gesamte Herde umstand ihn, wie damals zu seiner Geburt, betrachtete ihn erstaunt und seine Mutter sagte zu ihm "Apache, ich hoffe dass du jetzt endlich zufrieden bist.
Gott Manitou hat dir nun das letzte Mal sämtliche Farbtöne der Natur auf dein Fell gepinselt.
Er wird dir nun keinen Wunsch mehr erfüllen.
Da ist jetzt deine endgültige Farbe".
So entstanden die bunten Pferde, welche du bis heute auf den Weiden der Rocky Mountains grasen sehen kannst.
Autor: Andrea Lang