AW: Welche Aufgabe hat euer Hund?
Huhu Wunder und Alle!
Du, werfen ist dann nicht gut für die Gelenke, wenn das Bremsen auf hartem Boden geschieht. Aber auf Wiesen, am Strand, oder ins Wasser....dann ist es supi für den Hund.
Bonnie liebt ja auch ihren Ball, und von der Nachmittagsstunde draussen, ist ein halbe Stunde Ballwerfen auf der Wiese oder an Teichen angesagt. Also, kräftig rennen oder schwimmen. Sonst ist meine Dame bewegungsmäßig unterfordet und ich habe abends einen unruhigen, quängeligen Hund.
Vielleicht wäre dies etwas für Uno:
Was bei uns unwahrscheinlich gut ging, jede Menge Fähigkeiten nach sich zieht und von Bonnie heiss begehrt wird, ist, wenn ich mich zu ihr auf den Teppich setze und kleine Sachen ( zum Beispiel ein Winzstück alten Ochsenziemers ) an meinem Körper , oder in meiner direkten Umgebung, verstecke.
Die Voraussetzung ist, das Uno das Ding wieder ausgibt, respektive gegen ein anders Leckerchen tauscht, also, das solltest Du unabhängig als erstes üben.
Jetzt mach ich mal eine Spielanleitung:
Man braucht: Eine Decke oder einen kleinen Teppich auf dem man sitzt.
Wichtig ist, dass die Unterlage Ecken in Griffnähe hat, unter denen man was verstecken kann. Noch ein Einkaufskorb kann in der Nähe stehen, ein Stuhl, ein oder mehrere Schuhe, auf der anderen Seite eine Schranktür oder eine Schublade, leicht geöffnet... alles Versteckmöglichkeiten.
Anhaben solltest Du weite Sachen, in denen man gut was verschwinden lassen kann. Z.B. einen Morgenrock, weite Hose, Weste mit großen Taschen...
Na, und dann musst Du schnell sein wie ein Zauberer. Du zeigst dem Hund
mit dem Du zunächst etwas auf dem Teppich schmust, und ihn dann sitzen lässt, das Ochsenziemerchen in der rechten Hand, wirbelst ein bisschen, eben wie ein Zauberer, die Hände durcheinander, und kratzt mit rechts biltzschnell
auf einer Teppichecke, sagst: Such!" Zeigst ihm die leere Hand. Der Hund wird annehmen, Du habest das Ding dort versteckt, wird dort auch kratzen und suchen.
In Wirklichkeit hast Du das Ding aber beim Wirbeln der Hände nach links wechseln lassen. Während der Hund nun am Teppich sucht, hast Du etwas Zeit, das Ding mit links verschwinden zu lassen. Ins Hosenbein, in den Ärmel, in den Halsauschnitt, in die Westentasche, in den Korb, unter Deinen Po....
Um abzulenken kannst Du mit rechts immer wieder woanders kraspeln.
Und wenn Du es dann gut versteckt hast, bleibst Du einfach still sitzen.
Sagst ihm immer wieder"Such" und lässt den Hund schnüffeln.
Na, bald hat er es, die Freude ist riesig und entet mit erneutem Schmusen.
Dann "Aus" gegen ein anderes Leckerchen und nochmal das Ganze.
Das ist ein sehr körpernahes Spiel und bindet ungemein.
Daraus folgt, nachdem man das einige Tage gespielt hat: Hund auf dem Teppich mit "Bleib" oder "Warte" ablegen , und das Ding in einem angrenzenden Raum verstecken. Auf "Such" wird er losschiessen, möglicherweise auch schon vorher. Wenn es nicht allzufrüh ist, musst Du ihn mit einem freundlichen "Nein, warte( bleib)!" halt nochmal ablegen, wobei das als Spaßbremse wirkt. Das also lieber vermeiden. Lieber beim Verstecken zunächst rückwärts gehen und dem Hund immer wieder " Du wartest schön!" oder ähnliches zurufen.
Und erst wenn Du zurückkommst: "Such!"
Versuch mal diese Spiele, das ist garantiert gut für den Kopf und Du wirst einen sehr aufmerksamen Hund dadurch kriegen.
Gut, ein bisschen Eignung und Intelligenz des Hundes gehört auch dazu.
Seitdem ich Tino habe, mit dem ich das nie allein üben könnte, sieht das zweite Spiel bei uns leider so aus:
Ich lege beide Hunde auf dem Teppich ab. Tino zeige ich eine Stoffente und Bonnie einen Stoffelch. Dann gehe ich in ein anders Zimmer, verstecke Ente und Elch an verschiedenen Orten, komm wieder, rufe mein: "Und sucht!"
Zack, stürzen die los!
Bonnie sucht zuerst die Ente, schmeisst sie auf den Fußboden, dann sucht sie den Elch. Tino packt sich die Ente und schüttelt sie begeistert.
Derweil hat Bonnie den Elch gefunden. An Tino vorbei stürmt sie damit in die Küche, auf den Teppich, und sitzt - Elch im Maul - strahlend wie eine Eins, in Erwartung ihrer Leckerchenbelohnung.
Tino lässt die Ente fahren, stürzt auch in die Küche, auf den Teppich, sitzt neben Bonnie ebenfalls strahlend wie eine Eins - ohne was im Maul - in Erwartung SEINER Belohnung. Die er auch bekommt.
Er hat das Spiel halt so verstanden, dass es ums liegenbleiben, auf Kommando losrennen, Ente schütteln, zurücklaufen und sitzen geht. Tja. Ist ja auch was wert.
Lieben Gruß,
Geli :blume2: