AW: wie gibt es das?
Hallo Hanne,
erst jetzt lese ich Deinen letzten Beitrag. Ich denke, wenn Deine Mutter eine Nierenbeckenentzündung hat, kannst Du nicht umfänglich einfühlend nach Deinem neuen Hund gucken.
Deine Ma ist vermutlich auch alt, wie meine, und Nierenbeckenentzündung ist fürchterlich schmerzhaft.
Lass jetzt mal ein bisschen locker was Aisha betrifft, anders kannst Du vermutlich eh nicht.
Generell, wenn junges Hundi so komisch in der Tür steht und nicht raus und nicht rein will: Da gibt es noch irgendwas Unerledigtes. Vielleicht muss sie noch einen Haufen machen, nochmal pinkeln, vielleicht war ihr der Spaziergang zu kurz, möglicherweise brauchte sie mehr Zeit sich auszutoben, und sie ist nun einfach entäuscht, dass es das jetzt schon gewesen sein soll?
Vielleicht ist irgendwas in Eurem Garten, was sie anzieht und sie erkunden will, aber sie kann es ja nicht sagen. Sie kann es nur ausdrücken, indem sie wie blöd in der Tür steht und das Hereinkommen verweigert.
Kannst Du sie nicht allein im Garten lassen? Türe einen so großen Spalt breit offen, dass sie hereinkommen kann wann sie will, wenn sie damit fertig ist ihren Interessen nachzugehen?
Mit Bonnie hatte ich ein sehr ähnliches Erlebnis, direkt gestern:
Als Apportierhund - Labrador
retriever - trägt sie gerne Sachen.
Wenn wir vom Einkaufen zurückkommen, übernimmt sie dies und das beim Autoauspacken, um es in die Küche zu tragen.
Diesmal war es eine Packung Zuckerostereier.
Bonnie frisst keine Süßigkeiten, obwohl ich mir da nicht ins Hemd mache,
somit gab ich ihr nach dem Apportieren der Tüte in die Küche eines von den Zuckerdingern, einfach, damit sie sie kennenlernt. Damit sprang sie fröhlich in den Garten.
Nach einer halben Stunde, als ich sie dann reinholen wollte, hatte ich eine ähnliche Situation wie Du es beschreibst.
Sie stand in der Tür, wollte nicht rein, wollte aber auch nicht raus, sondern warf mir massive Blicke zu, wie: Das musst Du doch wissen, Frauli!
Und da ich es inzwischen wirklich weiß, habe ich begonnen abzufragen:
"Ist da vielleicht eine Katze im Garten? - Komm, zeig mir die Katze!
"Ist da vielleicht ein Igel im Garten?
Oder hast du dein Leckerchen verlegt? Wo ist das Leckerchen?"
Das war's. Bonnie stürzte dann raus und suchte und fand hinten auf der Wiese das Zuckerei wieder.
Das brachte sie überglücklich an, tauschte es gegen ein Stück getrockneten Pansen und gut war's.
Sie konnte das "wunderbare" Zuckerei, obwohl sie es nicht fraß, nicht einfach so ungefressen liegen lassen! Das war wie eine Art Konflikt.
Also, sie haben irgendwas, wenn sie nicht reinwollen.
Es ist gut, wenn DU genau beobachtest, und damit Dein neues Viecherl mehr kennenlernst. Jetzt mit der Krankheit Deiner Mum ist das natürlich fast nicht machbar, weil Du in Gedanken woanders bist.
Aber wenn das ein bisserl besser ist, kommst Du wieder dazu.
Das mit dem Beobachten ist einfach saugut, denn Du lernst dadurch Deinen Hund kennen. Und damit immer besser ihre nonverbalen Zeichen zu verstehen und einzuordnen.
Liebe Grüße
Geli :blume2:
P.S. Dein Hundekind ist noch nicht im Flegelalter.
Aber wenn Du gut zuhören kannst, was mit ihr ist, wird auch die Pubertät kein Problem für Dich.