Ich habe schon ganz früh mit Hunden angefangen. Unsere Nachbarn hatten einen Boxer, mit dem bin ich Gassie gegangen "Gitta" hieß die Hündin und ich war 5 Jahre alt.
Danach hatte ich einen "Leihhund" der bzw. die hieß Asta, eine Schäferhündin, von deren Tochter (!) ich Jahre später einen Sohn adoptierte.Also den Urenkel.
Nach Asta bekam ich meinen ersten eigenen Hund, einen PUDEL, Superhund. Der war total aktiv und klasse. Nachdem dieser Hund verstarb, kam nach 3 Jahren Pause, der Sohn von Asta zu mir, auf Umwegen. Ein hellbeiger Schäferhun-Husky-Mischling, Rüde. Mein Schatten. Dieser Hund war unglaublich. Ich hatte ihn in Pflege genommen für eigentlich 2 Wochen, danach wollte er nicht mehr zu seinem Herrchen und hat ein Höllenspektakel in seinem zu Hause gemacht. Der Besitzer lieferte den Hund eines Sonntags bei mir ab und wart nicht mehr gesehen. Der Hund verbrachte noch einigen Jahre bei mir.
Nachdem er in die ewigen Jagdgründe ging, war erstmal wieder Hundepause - bis eines Tages eine Freundin von mir mich auf eine Schäferhundwelpe, 6 (!) Wochen alt, aufmerksam machte, den polische Arbeiter aus Polen mitgebracht hatten. Eine Mini-Hündin. Die habe ich auf der Baustelle der Polen besucht und mitgenommen. Die kleine Welpe lief einfach hinter mir her und kam mit ins Auto.
Leider erkrankte sie nach einem Jahr an einer chronischen Bauchspeicheldrüsen-Entzündung. Sie lebte noch einige Jahre mehr schlecht als Recht damit.
Jetzt habe ich einen Rhod. Ridgeback und einen Mischlingsrüden (Jack-Russel/Münsterländer) - ein heißes Geschoss der Kleine. Der Jack-R. Mix ist aus 2. Hand und war eine echte Herausforderung, bis zur Kastration. Danach wurde er wirklich easy. Er war 1 Jahr alt, als er zu uns kam. Ich weiß eins ganz genau: Einen Jack-Russel Terrier würde ich mir niemals anschaffen. Denn dieser "halbe" Russel war - und ist teilweise - unglaublich anstrengend. Der Rhod. Ridgeback ist ein ausgelichener Hund, der nicht ständig um einen herumspringt.
Ich bin auch der Meinung, dass die "armen" Tierhheimhunde in erfahrene Hände gehören. Durch den Heimaufenthalt sind diese Hunde meist auffällig und man weiß auch nie so genau, wie sie aufgezogen wurden, wer sie "in den Fingern" hatte und wie sie sich in einem neuen Heim entwickeln. Ich hatte zwar schon einige Hunde, aber ich würde mir z.B. nicht zutrauen, einen wirklichen Problemhund zu halten. Wie gesagt, überfordert mich der kleine Mix schon teilweise. Wenn ich mir vorstelle, der wäre in eine völlig unerfahrene Familie als Anfängerhund vermittelt worden, auf weia. Mir wurde bei Übernahme gesagt: "der ist gaaannnzzz lieb.." isser auch, aber er hat ganz schwere Macken gehabt und war total hormongesteuert.
Irgendwie hatte ich immer Hunde. Hatte mir zwar ständig vorgenommen, keinen Hund mehr zu nehmen, aber, die kommen wie sie wollen. Und in den Zeiten ohne Hund, hat mir auf alle Fälle was gefehlt. So werde ich den Kampf gegen Macken, Dreck und Hundehaare wohl weiterfechten und mich freuen, wenns den Hunden gut geht.
Was ich auch noch loswerden möchte: Der momentane Hundewahnsinn geht mir auf die Nerven. Wir wohnen auf einem Hof mit Reitstall. Unser Hof liegt in Alleinlage. Dort gehen natürlich sämtliche Hundeleute der Umgebung Gassie - es befinden sich ausschließlich Felder und Weiden um unser Haus herum und wo scheißen die Hunde hin? In unseren Garten. Super. Darüber rege ich mich fast täglich auf, obwohl ich selber HUnde habe. Mit meinen Hunden gehe ich aufs Feld und nehme den Hundedreck meistens auch noch im Tütchen mit nach Hause um ihn auf dem Mist zu entsorgen und die Passanten lassen ihre Hunde in meinen Garten scheißen. Toll. Und dabei sind diese Hunde ja sowas von gut erzogen - á la Hundenanni, Sitz = Leckerlie, Platz = Leckerlie usw.
Mir unbegreiflich. Da müßte ich ja Tonnen von Hundefutter mit mir rumschleppen, denn meine Hunde wissen selber, wie sie sich auf dem Hof verhalten müssen und machen auch Sitz,Platz,Bleib, Fuß und was weiß ich.
Irgendwie wird die Hundeliebe hierzulande mal wieder völlig übertrieben.
Gruß
July