Meine Mama

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Ja, da habt ihr Recht.
Jeder sagt mir, wie ähnlich ich ihm bin-ich habe auch viel von seinem Wesen.
Oftmals sagt Mama:"Kind, das hätte nun auch Papa sagen können!"
Irgendwie lebt Papa in mir weiter, ich höre oft, wie er mit mir spricht, mir rät, wenn ich einfach nicht weiter weiss und weiss dann, er ist bei mir.
Auch solche Dinge kann ich mit Mama besprechen, ihr tut das sehr gut wenn sie weiss, er wird nicht vergessen.
In unserer Mitte ist und wird er immer sein.
 
Da kann ich mich nur anschließen, Du siehst ihm sehr ähnlich und scheinst ihm auch vom Wesen her in vielen Dingen gleich zu sein.
Dies ist doch auch sehr positiv für Deine Mama. Und wenn man sich mit seinen Eltern identifiziert ist das sehr schön (ich tue es mit meinen nicht, möchte weder wie der eine noch der andere sein).
 
Hallo mein liebes Schwesterchen!

Was sagt denn dein Papa zu dem ganzen?
Wohin würde ER tendieren...?

Eine Selbsthilfegruppe ist in dem Sinne net schlecht, allerdings bin ich jemand, der das ganze anders angehen würde.

Wenn ich mich als Depressiver und gleichgesinnte begebe, scheint mir meine Situation normal!
Und da deine Ma eh schon recht in sich gekehrt ist, fühlt sich für mich, eine solche Gruppe nicht stimmig an.

Was macht deine Ma gerne?
Bzw. was hat sie früher gerne gemacht?
Worin geht sie auf....was lässt ihr Herz strahlen...?

Solche Gruppen, allerdings kleine, vielleicht sogar nur eine Person... würde ich aufsuchen!

In meinem Umkreis häufen sich die Fälle von Depressionen, Burn Out, Psychosen etc... und jeder von ihnen braucht genau SEINE Therapie!

Es ist net leicht, genau das richtige zu finden.
Oftmals haben wir gewechselt, etwas anderes...neues versucht....

Und ja...die Ärzte gehen leider zu oft den für sie leichten Weg.
Tabletten werden verschrieben, und die Ursache versteckt... samt Mensch und Leben....!

Meine Tante ist zur Zeit sehr schwer betroffen.
Es tut soooo weh sie SO zu sehen, wie sie vegetiert, kein Leben mehr....kein Strahlen....
 
Wenn ich mich als Depressiver und gleichgesinnte begebe, scheint mir meine Situation normal!
Und da deine Ma eh schon recht in sich gekehrt ist, fühlt sich für mich, eine solche Gruppe nicht stimmig an.

ich verstehe unter dieser gruppe nicht eine mit deppressiven sondern eine, wo zurückgebliebene angehörige sich austauschen, wie sie mit dem verlust umgehen. und nicht alle reagieren so wie andrea's mama und vielleicht ist dann jemand dabei, der ein ähnliches schicksal hatte und ganz anders mit der situation umgeht und ihre mama dadurch wieder kraft und zuversicht bekommen könnte.
 
Flauschfussel,
mein Mann ist seid Jahren manisch Depressiv.
Er machte nix mehr, funktionierte nur noch unter Fremden Menschen und auf Arbeit.
Bis er den Herzinfarkt hatte.
Seid her kam die Angst vor allem dazu.
Einen Therapieplatz bekam mein Mann bisher nicht, (obwohl er privat versichert ist).
ich habe es mit meinen Mann so gemacht das ich ihn "Arbeiten" aufgetragen habe.

Am Anfang alles telefonisch.
Nach dem Motto:
kannst mal bitte noch ein Brot mitbringen (das ist alle)
Du ich bringe jemanden mit:
saugst bitte noch schnell die Stube aus?

Ganz Kleine Schritte haben wir gemacht.
Heute ist er soweit das er aufschreibt was wir einkaufen müssen und auch schon alleine einkaufen geht.

Eine Selbsthilfegruppe würde ihn zurückwerfen und alles wäre dahin.
Er würde sich nämlich in seiner Angst bestätigt fühlen und das muß ja vermieden werden.

Ich kenne Deine Ma nicht,
aber das Du viel Kraft dafür brauchst weiß ich ganz sicher.
 
Genau, ich suche eine Gruppe zur Trauerbewältigung. Da müssen doch passende Menschen für meine Ma sein!
Und Rieschen, mein Problem ist, das Mama keine Hobbys hatte-nur Papa war´s. Papa hinten, Papa vorne, Papa war ihr Ein und Alles.
Sie hat Rheuma unter anderem, da ist es schwierig, mit kranken Händen zu stricken oder so-Neelix würde ihr helfen-(ich kann ja nur Schals*lach)
ALLE körperlichen Krankheiten werden besser, das Rheuma ging zurück, weil ich mit Mama eben auch andere Wege gehe....
Die Ärzte sind total erstaunt, das alle Befunde besser werden, Bluthochdruck ist ganz verschwunden, die Diabetis kaum noch messbar.....
Rieschen, mein Papa hätte Mama "den Marsch geblasen", wenn er sie so erlebt hätte-er hätte sie angefeuert und wenn nötig auch"in den Hintern getreten". (was nur bildlich gemeint ist!!)
Ich bin aber da nicht so, ich bin ein eher leiser Mensch, sage immer, was ich denke, aber eben vorsichtig.
 
Bürstchen, ja genau, das braucht man wirklich.
Ohne Neelix im Haus könnte ich nicht mehr arbeiten gehen, Mama alleine lassen geht gar nicht-dann sitzt sie in ihrem Sessel und schaut auf die Erde.
Stundenlang.....
Es ist manchmal zum verzweifeln.
Das dunkle Wetter macht es uns natürlich auch nicht leichter.
Ich spreche viel mit den Ärzten, die MIR in die Hände legen, die Antidepressiva zu dosieren, da ich immer meine Ma im Blick hätte.
Finde ich unmöglich!
In der Psychatrie war sie letztes Jahr und ehrlich-ich war entsetzt!
Verwahrung der Patienten und vollstopfen mit Medis.
Als Ersthilfe war es ja nötig, aber da soll meine Ma nie wieder hin!
 
hallöchen...bah ja das ist echt heftig, aber unmöglich find ich echt die Ärzte die gleich mal Antideprissiva usw. verschreiben...
meine Mum hatte ja voriges Jahr auch eine schlimme Phase, sie ist 46 Jahre alt und wir, also ihre Kinder sind nun alle erwachsen,(ja ich habe eine verdammt junge Mama) Papa ist selbstständig und beruflich sehr eingedeckt und Mama fühlte sich einfach nicht mehr gebraucht...ist zwar nicht mit dem Tod eines geliebten Ehepartners zu vergleichen, aber sie war echt arg drauf...wir haben alles mit Energiearbeit, Yoga, ätharioschen Ölen, und natürlichen Mittelchen hinbekommen, das wichtigste war aber, sie hat selbst anfangen müssen an ihr selbst zu arbeiten, das ist nicht einfach...nur die Ärzte haben ihr auch gleich Antideprissivum und Betablocker und was weiß ich was nicht alles verschrieben...GsD hat sie nichts davon genommen, doch sie hat unsere Unterstützung wirklich gebraucht...
ich wünsche dir und natürlich deiner Mama weiterhin viel Kraft und sie braucht eure Unterstützung wirklich ganz ganz arg viel, doch bestätige sie nicht in ihrer Traurer oder Angst, das machts nur noch schlimmer...
 
Sag mal Flauschfussel,
hast nicht eine Mietze dabei die bissel auf Deine Ma fixiert ist?
Dann könntest doch Deiner Ma die Mietze anvertrauen!
Wenn Du Deiner Ma dann noch beibringen kannst
das die Mietze besonderst viele Streicheleinheiten braucht müßte das doch gehen Oder?
 
Bürstchen, ALLE unsere Pupse lieben Mama, das Problem ist, das sie kein Tiermensch ist.
Sie toleriert sie und gut isses-es stören die Haare......
Sie würde ihnen nie etwas tun oder unfreundlich mit Ihnen umgehen, aber eine Bindung hat sie nicht.
Meine Tierliebe habe ich von meinem Opa und meinem Papa, von Mama leider nicht.
 
Liebe Flauschfussel!

Ich möchte auch gern hier was schreiben. Zuerst einmal: das Foto Deines Vaters berührte mich sehr, er wirkt auf dem Foto so sympathisch und freundlich, gutmütig - das war sicher ein sehr, sehr schwerer Verlust für Euch alle.
Depression ist eine schwere Erkrankung, die medikamentös unbedingt gut eingestellt werden muss, ansonsten können Betroffene keinen Alltag bewältigen und z.B. Deine Mutter kann einfach nicht zu einem Treffen gehen, auch wenn Du es noch so gut meinst. Vielleicht findest Du einen guten Psychiater der Deine Mutter mal gut einstellen kann, doch das dauert dann auch wieder 1-3 Wochen bis die Medikamente wirken.
Zusätzlich zur Depression kommt natürlich die große Trauer dazu, manche Psychologen sagen, man trauert oft so lange um seinen Partner, so lange man mit ihm zusammen war..... , sie vermißt ihn unwahrscheinlich und hat keinen Lebensinhalt, und wenn sie auch noch so schüchtern ist und nicht leicht Kontakte schließen kann, zieht sie sich lieber in ihr Schneckenhaus zurück.
In meiner Verwandtschaft habe ich das auch, meine Oma bekam ganz schwere Depressionen und zehn Jahre nach dem Tod meines Opas wollte sie sich umbringen, jetzt ist sie medikamentös eingestellt und lebt im Seniorenheim, weil sie sich nicht mehr alleine versorgen kann. Aber das Witzige ist: obwohl sie immer sehr zurück gezogen war, kaum Kontakte hatte, dort blüht sie nun auf, weil sie deckt den Frühstückstisch, hilft den anderen Frauen beim Zerkleinern des Essens, hilft auch in der Küche mit usw. Aber ich vermute das bedurfte zwei Dinge: eine gute medikamentöse Einstellung und der "automatische" Kontakt dort.
Es gibt auch so Tageszentren, wo sich Senioren einfach so treffen können - zum Plaudern - wo sie sehen, dass es auch andere trauernde Menschen gibt, wo die Umgebung zwanglos ist.

Ich wünsche Dir dass sich eine gute Lösung für Deine Mama bald finden läßt!

Alles Liebe!
 
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Ninja, vielen Dank für deine Zeilen!
Meine Ma ist bereits eingestellt auf die Medis, dass wurde gemacht, als sie 3 Monate in der Psychatrie war.
Ich soll versuchen, die Medis, "bei weniger Bedarf", zu reduzieren.
Genau so etwas suche ich ja, eine Gruppe von Menschen, wo sich meine Ma "mitten ins Getümmel" werfen kann :)
Eben weil sie so scheu ist, werden ich oder mein Mann am Anfang mitgehen.
Es muss sich dann irgendwie mit unserer Arbeit ausgehen.
 
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