muß ich mir Sorgen machen?

Grinseentchen

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Sorry, das ich schonwieder was wissen will, aber Emil ist mir so viel Wert...:rolleyes:, das ich alles richtig machen will.
Emil ist ja eigentlich ein ganz Guter, der sich mit allem und jedem verträgt - bis jetzt...

Erstens mein Schwiegervater - schon beim ersten Treffen hat Emil ihn nicht gemocht, obwohl dieser ihm sogar Leckerlies mitgebracht hatte.
Emil ist nicht zu ihm gegangen , eher in Deckung.
Wir vermuteten, der Schw.Vater hat mit irgendjemanden Ähnlichkeit, mit dem Emil in Rumänien sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte.(wegen der Mütze und Brille vielleicht)

Als wir mal unterwegs waren (mit den Schwiegerleuten) wollte der Vater mit Emil an der Leine ein Stück gehen, Emil ist sehr unfreiwillig mit und drehte sich immer zu uns um - das ging ja alles noch.

Gestern kam der Schw.Vater hinten zu uns ins Haus rein und Emil hat ihn bellend und knurrend empfangen (wir waren eine Etage höher)
Als der Schw.Vater dann zu uns hochkam, hat er uns gezeigt, das Emil ihm das Hosenbein zerrissen hatte.

Und, als der SchwieVa oben war und Emil auch, da ist Emil nochmal auf ihn zu und wollte ihn am Arm packen, was wir natürlich unterbunden haben

Gut, okay, ich geb zu, das der Vater hätte och klingeln können und nicht einfach hinten reingehen, wie es üblich war, das versteh ich noch und find es auch gut so, das Emil Wachhund sein will. Aber gleich "beißen":confused:

Und dann heute - Emil hat sich auch mit jedem Hund vetragen...
...kam eine Frau mit einem Boxerwelpen - der Kleine kam gleich ganz fesh an, total unvoreingenommen...
Emil hat ihn auch beschnüffelt, ich ihn gleich gestreichelt (wie immer, wenn wir anderen Hunden begegnen) und dann hat Emil ihn kurz angeknurrt - ich hab ihn da gleich kurz an der Leine gezogen (so ein kurzer Ruck) und hab "Na, was soll denn das?" gesagt.

So, das zu den Ereignissen.
Nun meine Frage:
Ist sowas noch halbwegs normal, oder muß ich mir Sorgen machen, das Emil langsam seine Angst ablegt und seinen wahren Charakter zeigt?:weinen1:
 
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AW: muß ich mir Sorgen machen?

Hallo!
Was du da schreibst finde ich schon bedenklich.
Wie lange ist der Hund schon bei dir? Hatte er schon Zeit sich einzugewöhnen? Hast du ihm klargemacht, daß er das niederste Mitglied in eurem Rudel ist, dass er niemand bewachen oder beschützen muß?
Ich weiss, daß sind viele Fragen, die du überdenken solltest.
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Hallo Alex,
hier im Forum bist du mit deinen Fragen genau richtig. Ich habe auch schon so viel Hilfe bekommen...:)

Irgendwie habe ich nicht mitbekommen, wie alt Emil ist und wie lange er bei euch lebt.
Es kann natürlich sein, dass Emil schlechte Erfahrungen gemacht hat. Unser Arthos, auch ein Rumäne, mag keine Handschuhe. Inzwischen schnappt er nicht mehr danach, aber mit den Dingern an der Hand lässt er sich auf keinen Fall streicheln.

Gestern kam der Schw.Vater hinten zu uns ins Haus rein und Emil hat ihn bellend und knurrend empfangen (wir waren eine Etage höher)

So, wie sich das für mich liest, gratuliere ich dir zu deinem Emil.:D Da dringt jemand, der ihm sowieso suspekt ist, in sein Revier ein, ihr seid im Moment nicht zur Stelle, um die Situation zu regeln, dann macht er das eben auf seine Art und verteidigt mit vollem Einsatz sein Zuhause.
Allerdings sollte er lernen, dass er nichts zu regeln hat!

Und dann heute - Emil hat sich auch mit jedem Hund vetragen...
...kam eine Frau mit einem Boxerwelpen - der Kleine kam gleich ganz fesh an, total unvoreingenommen...
Emil hat ihn auch beschnüffelt, ich ihn gleich gestreichelt (wie immer, wenn wir anderen Hunden begegnen) und dann hat Emil ihn kurz angeknurrt - ich hab ihn da gleich kurz an der Leine gezogen (so ein kurzer Ruck) und hab "Na, was soll denn das?" gesagt.

Dieses Verhalten kann Eifersucht sein.
Hunde lernen ja durch Verknüpfungen. Ein Ruck an der Leine, also ein Schmerz wird mit irgendetwas verknüpft. Es war deine Reaktion auf das Knurren. Emil kann das aber auch mit der Anwesenheit des Welpen verbinden. Das wäre dann nicht so gut.

Ich mische mich zunächst nicht in die Kontaktaufnahme ein. Wenn die beiden sich beschnüffelt haben, dann begrüße ich den anderen Hund auch, wenn es sich ergibt. Dann streichel ich die andere Fellnase und verteile Komplimente. In diesem Moment wird Arthos von mir völlig ignoriert. Wenn er dazwischen will, drehe ich mich mit dem anderen Hund weg. Kuschel ich gerade Arthos, dann ist jeder andere Hund Luft für mich.

Liebe Grüße an deinen Emil :kuss1:
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Liebes Entchen, :)

Ihr habt den süßen Emil jetzt etwas mehr als einen Monat. Du gehst richtig davon aus, dass er in seiner Zeit in Rumänien Menschen und Situationen ausgesetzt war, die für ihn angstmachend und bedrohlich waren.
Du kannst weiter davon ausgehen, dass er in den ersten 3,4 Wochen bei Euch ziemliche Angst hatte *1)--- und die hat er NOCH.

Denn das was Du mit den Vätern schilderst, SIND Angstreaktionen; im Prinzip - etwas anders gelagert - auch das mit dem kleinen Welpen. *2)

Emil hat sich nicht charakterlich gewandelt, der Unterscheid zu seiner anfänglichen Angst, ist nur, dass er die Bedrohung durch die beiden älteren Männer jetzt stärker wahrnimmt. Du kannst Dir das so vorstellen: Anfangs hatte er vor allem leise Angst, verbunden mit dem Gefühl, sich nicht wehren zu können und zu dürfen ( ganz neue Leute, ganz neue Umgebung), jetzt hat er schon Räume in denen er sich auskennt und Menschen denen er vertrauen kann, JETZT macht er die vermeintlichen "Bösewichter" klarer für sich aus.

Geh wirklich davon aus, dass er schlechte Erfahrungen mit älteren Männern gemacht hat. Bei Bonnie war es auch so. Und mit Brille und Hut und Bart waren sie für die erst recht ein Graus!
Pflegehund Tino hingegen hatte schlechte Erfahrungen mit jungen Männern gemacht. Bonnie rannte von Panik erfüllt weg, wenn sie ältere Männer sah, Tino stellte die jungen Kerle, wenn sie meinen Sohn besuchten, bei uns in Flur und Wohnzimmer und wollte sie beissen. Hat er anfangs auch dreimal getan.
Wenn man aufmerksam hinschaute, konnte man beobachten, dass er nach vorne zwar scheinbar wild wild und bös war, nach hinten aber wollte er sich am liebsten verkriechen, sich vor den jungen Männern in Sicherheit bringen, unter den Tisch flüchten. Also, sein aufgebrachtes Kläffen und Beissen war eine Angstreaktion.

Jetzt was tun?

In den nächsten Monaten solltet ihr darauf achten, dass niemand unten von allein das Haus betritt. Alle Väter und Leute sollen klingeln und IHR müsst die Tür aufmachen und sie hereinlassen. Dabei haltet Ihr bei den Vätern Emil - der heftig bellen wird - zunächst fest, redet etwas begütigend auf ihn ein, wenn es funktioniert, darf er bei der freundlichen Vaterbegrüßung dabeibleiben, sonst wird er kurz in ein anderes Zimmer gesperrt bis die Väter drinnen und oben sind.

Er wird auch jetzt noch bellen, wenn er hereingelassen wird. Nimm ihn am Halsband, setz Dich hin, pack ihn zwischen Deine Knie , sag ihm: "Alles ist gut!" und streichele ihn beruhigend. Redet äußerst freundlich mit den Vätern, Emil muss mitkriegen, das Ihr sie liebt und schätzt und keine Angst vor ihnen habt.
Das ist Eure Rolle.

Nun die Väter:
Sag es ihnen telefonisch, bevor sie das nächste Mal kommen: Sie müssen ihn für die nächsten 5 Besuche und Spaziergänge so gut es geht ignorieren. So tun, als gäbe es den Hund nicht. Sie dürfen ihn nicht direkt angucken und vor allem NIE in die Augen. Sie dürfen ihm keine Hand hinstrecken und sie dürfen sich NICHT zu ihm runterbeugen und ihn angucken.
Warum?
Fremde Hunde schauen einander bei der Begrüßung generell nicht in die Augen. Das gilt unter ihnen als unhöflich und wird - wenn einer die Regel missachtet - als Angriff gedeutet.
Das gleiche gilt für einen als "böse" eingeordneten älteren Mann. Eine solche Person, die ihn direkt fixiert, KANN nur etwas von Emil wollen. Entweder ihn schlagen oder ihn wegschleppen. Die Hand die herausgestreckt wird, wird nicht als Einladung zu Zärtlichkeiten empfunden, sondern als Gefahr: die möchte den Hund packen und ihm wehtun. Noch schlimmer wird es, wenn sich so jemand zu ihm herunterbeugt. Damit ist es für ängstlichen Hund ganz klar: Der WILL mir was! - Da bleibt nur die Flucht nach vorn und das Reinbeissen in den Gegner!

Es gibt noch eine Steigerung der Runterbeugsituation, dass ist, wenn der Hund angeleint/angebunden ist, oder beengt sitzt. Z.B.Hund sitzt unter dem Tisch, alle sitzen drumherum, Vater greift zu ihm herunter. Dann kann der Hund nirgendwohin weg. Der kann dann nur noch beissen.

Und wenn das obige - mit viel Ignorieren - eine Zeitlang geübt ist, Hund nach mehreren Besuchen und Spaziergängen die Erfahrung gemacht hat, er wird weder geklaut noch geschlagen, dürfen die Väter beginnen, Hund mit lockenden, schmeichelnden Tönen anzusprechen. Irgendwann wird er kommen und sich streicheln lassen und heilfroh sein, seine Angst überwunden zu haben.

Wenn Emil in der Zwischenzeit zu laut und zu aggressiv den Vätern gegenüber wird, kannst Du unterstützen, indem Du ihm sagst: "Es ist alles in Ordnung!" Schärfer: "Hier wird nicht gebellt! Sei ein braver Hund!" Und sobald er ruhig ist: "Ja Fein!"

Tino beisst auch nicht mehr.

Ich schick das jetzt mal weg, bevor mein Browser wieder abstürzt.
Es kommt noch ein Nachschlag.
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Hallo Entchen, :)

Kommen wir zu diesen Zeichen im obigen Posting:

*1)
Anfangs, in der neuen Umgebung, ist die Angst bei einem Auslandshund aus schlechten Bedingungen unterschwellig sehr stark.
Man kann ihn in ÜBERSICHTLICHER, ungefährlicher Umgebung recht bald von der Leine lassen - so wie Ihr es gemacht habt - weil er von sich aus kein Interesse hat, in fremden Terrain verloren zu gehen. Der dreht dann Runden von 200 Metern, wird aber von sich aus nicht weglaufen wollen. Nächstes Mal kannst Du bei einer solchen Gelegenheit selber den Rücken kehren ( während ihn jemand anderes immer noch unauffällig im Blick hat) , einmal rufen, und Dich wegbewegen. Ich bin sicher, wenn er gecheckt hat, dass Du nicht auf ihn wartest, WIRD er hinterherkommen.

Gut zum zum Kommenüben über Entfernung, draussen, ist auch, wenn Du Dich hinhockst. Einmal denkt der Hund, Du bist räumlich viel weiter weg als angenommen, denn Du bist ja plötzlich viel kleiner. Na, da muss er sich jetzt aber beeilen! - Im Näherkommen registriert er, dass Du hockst. Wenn die Bindung schon ein bisschen da ist, und du Dich auch daheim zum Spielen und Streicheln auf den Teppich hocktest, wird er das jetzt als Zärtlichkeitsaufforderung begreifen und erfreut zu Dir hindackeln.

*2)
Manche Rüden haben Probleme mit Welpen. Sie haben keine Lust, dass so ein "Winz" sie abschlabbert und ihnen in die Ohren kneift. Der Rüde knurrt dann, um zu sagen: Bleib mir von der Pelle! Der hat also Angst, belästigt zu werden.
Da hilft entweder weitergehen, oder aber, wenn Du Dir mit Emil sicherer bist: Leine los! Dann kann Dein Hund nämlich seinen Abstand zum Welpen selber bestimmen. Dann fällt das Knurren gleich viel gemächlicher aus, wenn er ihm die Seite zeigt: ICH bin groß - du bist klein! Ordne dich unter!

Es gibt auch die Möglichkeit, dass ängstliche Rüden in neuer Umgebung nach einiger Zeit an der Leine den "MAC" raushängenlassen und bös auf andere Hunde zugehen.

Das ist, wenn der Hund nicht extrem gestört ist- und ich glaube nicht, dass es Deiner ist, das hättest Du von Anfang an bemerkt - vielfach ein reines Leinenproblem.

Einerseits fühlt er sich an der Leine nun SEEEHR sicher, schließlich bist Du ja hinter ihm. Andererseits ist er festgebunden und kann - unterschwellige Ängstlichkeit - nicht frei agieren. Die werden dann zum Teil sehr laut und recht aggressiv. Das beste Mittel ist: Leine los.
Hund ist nun auf sich gestellt, er hat keine "Scheinsicherheit " mehr hinter sich, aber er kann es nun auch selber regeln.
Er wird sich nun sehr genau überlegen, wen er von sich aus ankläfft, denn er könnte ja gebissen werden.

So viel für heute.

Alles Liebe und gutes Weiterkommen mit Deinem Süßen!

Geli :blume2:
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Ersteinmal vielen vielen Dank für eure Antworten.:umarm:

Hallo!
Was du da schreibst finde ich schon bedenklich.
hier habe ich gleich nen Schreck bekommen.

Wie lange ist der Hund schon bei dir?
Emil ist seit dem 19.12.09 bei uns und ich denk, er weiß, das wir die "Alphatiere sind.

dass er niemand bewachen oder beschützen muß?

öhm, jetzt muß ich dumm fragen - bzw. ich würde jetzt annehmen, das es zum Leben eines Hundes gehört, das er seine Menschen beschützen will:confused:

Hallo Alex,
So, wie sich das für mich liest, gratuliere ich dir zu deinem Emil.:D Da dringt jemand, der ihm sowieso suspekt ist, in sein Revier ein, ihr seid im Moment nicht zur Stelle, um die Situation zu regeln, dann macht er das eben auf seine Art und verteidigt mit vollem Einsatz sein Zuhause.
Allerdings sollte er lernen, dass er nichts zu regeln hat!

:D das freut mich jetzt
und ja klar, es war das erste Mal, aber, wir haben ihm die Schranken gewiesen - weiß nun nicht, ob er sich das gemerkt hat und ich will es auch nicht ausprobieren (indem der SchwieVater nochmal hinten reinkommen soll)

Hallo Alex,
Ein Ruck an der Leine, also ein Schmerz wird mit irgendetwas verknüpft. Es war deine Reaktion auf das Knurren. Emil kann das aber auch mit der Anwesenheit des Welpen verbinden. Das wäre dann nicht so gut.
*grummls - das ist eben das Schwere, bei der Hundeerziehung nix falsch zu machen, weil die ja mit ihren Gedanke anders Ticken, als wir Menschen:rolleyes:

Wenn man aufmerksam hinschaute, konnte man beobachten, dass er nach vorne zwar scheinbar wild wild und bös war, nach hinten aber wollte er sich am liebsten verkriechen,
Also, sein aufgebrachtes Kläffen und Beissen war eine Angstreaktion.
ja, das habe ich auch schon beobachtet - im Grunde genommen hat er Angst vorm SchwieVa., warum auch immer

In den nächsten Monaten solltet ihr darauf achten, dass niemand unten von allein das Haus betritt. Alle Väter und Leute sollen klingeln und IHR müsst die Tür aufmachen und sie hereinlassen. Dabei haltet Ihr bei den Vätern Emil - der heftig bellen wird - zunächst fest, redet etwas begütigend auf ihn ein, wenn es funktioniert, darf er bei der freundlichen Vaterbegrüßung dabeibleiben, sonst wird er kurz in ein anderes Zimmer gesperrt bis die Väter drinnen und oben sind.
das werden wir berücksichtigen, bzw. machen
Ich mein, normal, klingelt man ja auch :D
Emil muss mitkriegen, das Ihr sie liebt und schätzt und keine Angst vor ihnen habt.
Das ist Eure Rolle.
hhm, hier habe ich ne Gegenfrage
zwischen dem SchwieVa und mir bestehen gewisse Spannungen.
meinst du, Emil hat das irgendwann schonmal bemerkt?
Sie dürfen ihn nicht direkt angucken und vor allem NIE in die Augen.
das hab ich sogar schon bei einem Kater von mir bemerkt, der provoziert unbewußt manchmal den Hund, indem er ihn kongret in die Augen schaut, der Hund reagiert dann entsprechend
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Ich bin sicher, wenn er gecheckt hat, dass Du nicht auf ihn wartest, WIRD er hinterherkommen.

Gut zum zum Kommenüben über Entfernung, draussen, ist auch, wenn Du Dich hinhockst.

...erfreut zu Dir hindackeln.

*lachenmuß*, genau das habe ich gestern probiert und eigentlich hat es funktioniert - nicht gleich, aber es hat:D

das wegen dem Welpen hatte ich nur als Beispiel mit aufgeführt, weil die Ereignisse so unmittelbar hintereinander waren, denn, im Normalfall, winselt Emil fast jeden Hund freudestrahlend an
kann gut möglich sein, das es Eifersucht war, obwohl ich immer versuch, auch Emil gleichzeitig zu streicheln
und auch, wenn ich leckerlies verteile, bekommt auch Emil immer eins, eben, wegen der Eifersucht

Also nochmals vielen Dank an euch alle:umarm:
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Liebe Alex, jetzt habe ich gelesen, dass Emil um und bei einen Monat bei euch lebt. Da braucht es Zeit. Geli stimme ich vollkommen zu und wenn du ihre "Kniffe" beherzigst, dann stellt sich schnell der Erfolg ein.

Es gehört nicht zwingend zum Leben eines Hundes, dass er seine Menschen beschützt. Arthos würde wahrscheinlich in seiner eigenen Art, nach menschlichem Ermessen, alles falsch machen.
Ein Hund, der z.B. zum Hüten einer Schafherde eingesetzt wird, muss eigene Entscheidungen treffen. Diesen Job hat unser Arthos nicht. Hier im Großstadtdschungel treffen wir Menschen die Entscheidungen. Und da ist der Bursche heilfroh, dass ihm Entscheidungen abgenommen werden. Heilfroh kann er aber nur sein, wenn diese Entscheidungen ihm Ruhe und Frieden bringen.
Mein Tipp: Halte dich an Gelis Ratschläge. Gib Emil Sicherheit, indem du ihm Situationen ersparst, wo er Entscheidungen treffen muss.

Liebe Alex, unser kleiner Rumäne ist mit 5 Monaten bei uns eingezogen und lebt seit nunmehr 14 Monaten bei uns. Unsere Trainerin hatte uns darauf eingestellt, dass es durchaus 1 Jahr dauern kann, ehe er sich bei uns so sicher fühlt, dass er nicht mehr Angst darum haben muss, ob er bleiben darf. Mit dieser Sicherheit wächst natürlich auch die Souveränität und Gelassenheit.
So ein kleiner Puschel bringt ganz schön viel Biographie mit zu uns nach Hause.

Emil braucht wahrscheinlich wirklich gaaaaaaaaaaaaanz viel Geborgenheit und Sicherheit. Deine Liebe zu ihm wird sicher schnell Fortschritte bringen.

Alles Gute für Euch!!!
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

kann gut möglich sein, das es Eifersucht war, obwohl ich immer versuch, auch Emil gleichzeitig zu streicheln
und auch, wenn ich leckerlies verteile, bekommt auch Emil immer eins, eben, wegen der Eifersucht

Ich weiss nicht, liebe Alex, ob die Sache mit dem Welpen Eifersucht war. Ich vermute das nur. Mein Rat ist, dass du Emil ignorierst, wenn du einen anderen Hund streichelst. Er kann und sollte das aushalten. Du entscheidest, wann, wer Zuwendung erhält. Bist du "fertig" mit dem anderen Hund, dann ist Emil natürlich wieder der Größte und Tollste und wunderbarste Hund auf diesem Erdball.
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

hhm, hier habe ich ne Gegenfrage
zwischen dem SchwieVa und mir bestehen gewisse Spannungen.
meinst du, Emil hat das irgendwann schonmal bemerkt?
Zitat:
Klar! :)
Brauch ich Dir - Alex - doch gar nicht zu beantworten, diese Frage, oder?
Musst nur gucken, dass Du es jetzt rettest.
Du weisst mit Deiner Intuition sicherlich, wie Du es machen kannst, dass SchwieVa bald in den Augen des Hundes gut darsteht. ;)

Einen lieben und herzlichen Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

ich danke euch

@Arthos
oh, okay, wenn das so lange dauern kann - siehste, man denkt schonwieder menschlich - allerdings kann ich das gut nachvollziehen, leide selber seit nunmehr 18 Jahren unter Angststörungen und hab sie nicht immer im Griff (ich bezieh das jetzt auf den langen Zeitraum)

@Geli
*gg*, naja, ich dacht halt, ich frag dochmal nach:D, allerdings muß Emil da einen 7. Sinn haben, denn diese Spannungen sind nur innerlich, also wir zeigen sie net nach außen - hihi, kluger Hund

Ich werde auf jeden Fall deine Ratschläge befolgen - es wird bestimmt alles gut, natürlich muß ich dann auch meine Angst ablegen - denn, seit das mit Emil und dem SchwieVa passiert ist, bin ich etwas skeptisch und ich denk, das wiederum ist überhaupt nicht gut, weil sich das wieder auf Emil übertragen kann *grummls*
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Du wirst sicher bald wieder Vertrauen finden, liebe Alex. :)

Du hast ja auch geschrieben, Schwieva hatte Egon mal an der Leine und der Hund sah sich dauernd nach Euch um.
Da dachte Emil garantiert, er würde jetzt geklaut und von seinen neuen, so süßen Leuten weggebracht. Möglicherweise hat er auch angenommen, als Schwieva unten hereinkam, jetzt habe sein Stündlein geschlagen und er solle "von dem bösen Mann" eingefangen werden.

Bonnie geht regelmäßig mit 3 verschiedenen Kinder- bzw. Kinderelterngruppen. Aber ich musste bei allen Beteiligten einmal einen ganzen Gang mitgehen, damit sie Vertrauen fasste, und beim zweiten Mal lässt sie sich keineswegs einfach von diesen Kindern oder Eltern an die Leine nehmen. Voller Entsetzen windet sie sich sofort aus dem Halsband und flüchtet zu mir.
Dann muss ich ihr sagen:"Bonnie, du kannst jetzt mit Aline und Erik (oder wie sie alle heißen ) gehen! Ihr geht in den Wald und werdet spielen!" - Und wupps, ist mein Hund glücklich, lässt sich von denen anleinen, geht glücklich mit, oder hüpft sogar zu den Eltern ins Auto.
Aber ich MUSS es ihr deutlich sagen!
Dann ist beim dritten Mal alles oki und sie freut sich schon riesig, wenn die Leute am Törchen stehen.

Ja guck, und so muss es Dein Köti auch wissen. Er muss die Sicherheit kriegen, wenn ihn ein andere an die Leine nimmt, dass Ihr es ausdrücklich wünscht, und dass er nicht geklaut wird.

Lieben Gruß,

Geli :blume2:

P.S.: Nochmal eine kurze Erklärung, warum ich Bonnie so oft "weggebe", bzw. sogar dringend Kinder für sie gesucht habe.
Der Grund ist ganz einfach: Ich bin ihr nicht genug.
Dieser Hund ist ein absoluter Kinderspielhund, und sie sehnt sich so dringend danach! Ich kann zwar Bälle werfen oder im Gebüsch verstecken und mich selber auch - aber Kinder spielen ganz anders. Ich beobachtete sie neulich mit "ihren" Mädels ( 10 und 11) auf der Schneewiese.
Erst warfen die ihr ein Frisbee. Gut. Dann kam eine auf die Idee, mit dem Frisbee wegzurennen. Bonnie begeistert hinterher! Die erste warf es ihrer Freundin zu, Bonnie fing es in der Luft, haute damit stolz eine Runde ab, spuckte es dann wieder der zweiten vor die Füße. Die versteckte es hinter ihren Beinen! Stellte sich davor! Bonnie fand es natürlich schnell, brachte es der ersten. Die vergrub es fix im Schnee! Hund buddelte es aus, dass die Flocken stoben, sprang glücklich in die Luft, brachte es der zweiten. Die schwang sich gerade auf einen wippenden dicken Ast, nahe am Boden.
Bonnie sprang erst dreimal über den Ast und dann glitschend auch hinauf!
Du, sooo spielen nur Kinder. Das kann ein Erwachsener gar nicht.
 
AW: muß ich mir Sorgen machen?

Okay, ich werde es versuchen

Weißt du, was für mich schwierig ist, das Emil ziemlich klug zu sein scheint, und ich dann vorraussetzen würde, das er mich versteht, was er vielleicht sogar tut.
Aber, eigentich müßte ich ihm anders begegnen-so, wie es immer gesagt wird.

Ich hab mich über ihn heut mächtig geärgert.
Das ist zwar nicht das Thema hier, aber, ich will nicht noch einen Extra-Thread aufmachen.
Seit 2 Tage haut er immermal ab, wenn er im Garten ist.
Also bin ich heute mit raus (wollte sowieso die Vogelhäuschen auffüllen).
Ich dachte nicht, das er es trotzdem tun würde.

Er, steht c.a. 3 Meter neben mit, setzt an und springt über den Zaun:weinen1:
und rennt auch gleich weiter, da hat alles rufen nix genützt.
Also bin ich rein und hab die Leine geholt und bin ihm hinterher.
Auf jedes "Komm her" folgte seinerseits ein kurzes Umdrehen und weiterlaufen - richtig provokativ.
Ich war nach einiger Zeit stinksauer und verzweifelt.

Ich hab immer vormich hingeprappelt: "wenn er dann kommt, mußt du ihn loben" (obwohl das ja menschlich gesehen voll blöd ist)

Endlich hat er sich bequemt zu kommen.
Ich ein kurzes "So ist´s fein" geplappert und dann fast im gleichem Atemzug gesagt, das mir das garnicht gefallen hat, das er so nicht mehr "Mamas" Guter ist..usw. (ich weiß, das klingt bescheuert)

Er hat mich angesehen, als täte es ihm leid , als hätte er verstanden, was ich gesagt habe- hhm, was soll ich jetzt davon halten, außer, das mein Vertrauen in ihn schrumpft.

ich bin jetzt schon am Überlegen, wie ich den Garten ausbruchssicher machen kann, aber, das ist ja nun och nicht die Norm -
er soll doch, grad dann im Sommer, wenn wir auch draußen sind im Garten frei Laufen können und nicht nur ein Leinenhund sein
 
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Er, steht c.a. 3 Meter neben mit, setzt an und springt über den Zaun:weinen1:
und rennt auch gleich weiter, da hat alles rufen nix genützt.
Also bin ich rein und hab die Leine geholt und bin ihm hinterher.
Auf jedes "Komm her" folgte seinerseits ein kurzes Umdrehen und weiterlaufen - richtig provokativ.
Ich war nach einiger Zeit stinksauer und verzweifelt.

Hihi, da musste ich jetzt grinsen.
Du rufst nach Emil und bei ihm kommt an: "Aha, ich höre Mami ja noch!" Du rennst hinter ihm her, er dreht sich sogar zu dir um, damit er sich vergewissert, dass du auch wirklich da bist und er denkt sich: "Fein, Mami kommt sogar mit. Das gibt einen tollen Extra- Spaziergang!" Zum Schluss spürt er deinen Unmut und weiss gar nicht, warum du sauer bist. Er hat doch nix Falsches gemacht.:eek: Auf Stress hat er keinen Bock, also flitzt er noch einen Straßenzug weiter.
Das "Komm her" ist ein Kommando, was nicht ohne eine Portion Training funktioniert. Und Training bedeutet, dass du ihm Zeit geben musst. Emil will doch alles richtig machen, sonst hätte er sich bei der Verfolgungsjagd nicht nach dir umgedreht. Er sucht den Kontakt zu dir, aber du hast ihm noch nicht unmissverständlich mitteilen können, was du willst. Mit der Zeit wird das schon werden.
 
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