Also, ich meine, eine gewisse Intelligenz sollten wir unseren Vierbeinern schon zutrauen, bezüglich der Dinge auf denen sie rumbeissen.
Und auf nicht essbaren Dingen rumzubeissen, ist das Vorrecht der Welpen,
wie das der kleinen Kinder, die ja auch erstmal alles mit dem Mund erkunden müssen.
Und genau durch dieses in den Mund nehmen und auf etwas herumkauen, schult sich ihr Gespür und ihre Intelligenz, was nun gut ist und was schlecht.
Hinzukommt bei den Welpen das Zahnproblem, was sich bis in den 10 Monat hinziehen kann. Also, es ist ein ganz starkes, natürliches Bedürfnis zum Zerbeissen da.
Ich habe meinen Hunden nur wirklich böse splitternde Stöcke wegenommen. Wie soll ich das beschreiben? - Solche, die noch kräftig sind und lang und die die Tendenz haben in scharfen Spitzen zu brechen. Ein völlig verrottetes Stöckchen, was so wegbröselt - das macht ja nix! Da trainiert sich der Hund ein Beissgefühl an.
Ich habe sie auch auf Tannenzapfen rumkauen lassen oder Kiefernzapfen, aber die Begeisterung hierfür erlischt sehr früh. Möglicherweise fühlen die sich echt nicht gut an, oder verletzten tatsächlich die Mundschleimhaut, oder haben zuviele Gerbstoffe, sind schlichtweg bitter.
Ich habe ihnen auch Plastikgefäße nicht weggenommen. Ich finde, kleine Hunde müssen die Möglichkeit haben, ihre Welt per Maul zu erfahren.
Mein Gedanke ist eher: Nur wenn ich einem Hund alles fortgenommen habe und er sich nicht auskennt, läuft er tatsächlich Gefahr, sich irgendwann im unbeobachteten Moment bös zu verletzen.
Ansonsten habe ich massiv dafür gesorgt, dass Hundekinder anderes Kauzeug hatten, an dem sie ihre Beisserchendurchbrüche trainieren konnten: Ochsenziemer, getrockntete Rinderhaut, getrockneter Pansen, Öhrchen, weiche Kalbsknochen von der Haxe, die ich mir vom Metzger in 1cm Scheiben hab' sägen lassen, davon gab es jeden Tag nach dem Abendfressen einen.
Sehr schnell lernen sie - wenn es keine Mangelware ist - aus Beinscheiben vom Rind nur das Mark herauszulutschen und den harten Rand nicht weiter mit den Zähnen zu bearbeiten.
Also, ich habe da nicht so große Sorgen, was das Beissen auf Stöckchen betrifft.
Zum Spielen geben, von mir aus, gebe ich ihnen allerdings nur ausgesuchte Pinne, die auch so breit sind, dass sie nicht brechen, mit stumpfen Enden. Mein Lieblingsmaß ist 3x15 oder 4x20cm.
(Mein Horror ist da eine Nachricht, die ich vielleicht auch hier gelesen habe: Ein Hund springt nach einem geworfenen Stock, der stellt sich landend spitz auf und der Hund jagt sich die spitze Seite von unten in den Oberkiefer. - Schrecklich!!!)
Nach einen geworfenen Stöckchen jagen, ist aber noch was anderes als im Gras liegen und zerkauen. Klar kann ein Spielstöckchen auch zum Zerbeissen hergenommen werden, aber bei meinen tut sich da nicht viel. Zum Spielen nehme ich bewusst Buche, weil es ein Hartholz ist mit kurzer Faser. Nur bei argen Zahnproblemen macht es Spaß, darauf herumzukauen.( Aus Buche sind auch vielfach die Rundhölzer die man im Baumarkt kriegt, weil Buche formstabil ist und man sie gut drechseln kann)
Ahorn ist als Hundespielzeugholz ähnlich geeignet.
Aber das Spielen mit einem Holz, ist ein anderes Thema als das Zerbeissen wollen.
Deshalb hoffe ich, jetzt ausreichend Infos weitergegeben zu haben.
Liebe Grüße,
Geli