Trockenfutter in der Kritik

Ralf

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Trockenfutter mit erheblichen Mängeln
[24.01.2007]

Chappi, Frolic, Pedigree und Co.: Hundefutter ist eine boomende Branche. Rund 900 Millionen Euro geben die Deutschen Jahr für Jahr dafür aus. Etwa die Hälfte des verkauften Futters ist Trockenfutter wie Ringe, Brocken und Pellets. Doch die sind längst nicht so sauber und gesund, wie viele Tierhalter glauben. Acht von 30 getestetenProdukten erwiesen sich in einem Test der Stiftung Warentest als „man-gelhaft“. Fünf der bemängelten Trockenfuttersorten enthalten zu viel Kalzium, was besonders bei Welpen langfristig zu Skelettschäden führen kann. Gerade die Knochen von Welpen großer Hunderassen drohten durch die Überdosis Kalzium ungleichmäßig und krumm zu wachsen. Im schlimmsten Fall müsse der Hund sogar eingeschläfert werden, teilt Warentest mit.

Die Prüfer haben die Hundefutter in einem Speziallabor auf ihre ernährungsphysiologische Qualität untersucht. Bei einigen Produkten wie etwa beim „Rewe/Ja!“ fehlten einschränkende Angaben für die Altersklasse des Hundes. Andere Futter – etwa „Frolic comple-te“oder „Royal Canin“ – schränkten die Eignung auf adulte Hunde ein. „Schlecker/AS“ werbe gar ausdrücklich damit, dass das Futter auch für die Welpenaufzucht geeignet ist. Das Ergebnis bei den nachgewiesenen Mineralstoff-und Spurenelementmengen sei ernüchternd ausgefallen. In zwei Fällen bei Futter für ausgewachsene Hunde - „Frolic complete“ und „Marengo“ - sei der Kupfer- oder Selengehalt erheblich unterdosiert für erwachsene Hunde. In fünf Fällen von Produkten für alle Hunde -„dm/Dein Bestes“, „Markus Mühle Naturnah“, „Plus/Oscar“, „Schlecker/AS“ und „Yarrah Bio“– sei der Kalziumgehalt insbesondere für Welpen deutlich zu hoch. Alle diese Produkte bewertete Warentest mit „mangelhaft“. Beim photometrischen Nachweis von Phosphor stellten die Tester zudemfest, dass in einigen Fällen die Phosphor-Versorgung für den Hund knapp oder das Kalzium-Phosphor-Verhältnis nicht ausgewogen ist. Das Untersuchungsergebnis bei den Fettsäuren fiel besser aus: Fast alle Produkte enthielten ausreichende Mengen ungesättigter Fettsäuren. Nur in zwei Produkten bewertete Warentest das Verhältnis von Linolsäure zu alpha-Lin-olensäure als ungünstig.

Ergebnis der Stiftung Warentest
 
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