Ist ja schon gut.... :tongue:...
aber das ist nicht mal mit 3 Sätzen erzählt.
Paddy ist ursprünglich das Pferd einer Freundin.
Sie kaufte ihn sich, da war er 5, als Anfängerpferd. Allerdings entpuppte sich Paddy als rohes, panisches, ungestümes Pferd und damit fing alles an.
Meine Freundin verlor natürlich schnell das Interesse, nachdem er ihr im Gelände so manches Mal unterm Arsch weg lief und sie in eineige gefährliche Situationen hinein"galoppierten"...
Ende vom Lied: sie hing die Reiterei an den Nagel.
Zwischenzeitig ritt ich dann Paddy und versuchte ihn mir zurechtzubiegen, was auch ganz gut klappte. Ausritte am langen Zügel war kein Thema mehr. Auch Kühe brachten ihn nicht mehr so aus der Fassung.
Ja und dann kam sie!
Meine Freundin zog eine Reitbeteiligung an Land und damit fing das ganze Übel an.
Ich ritt ihn dann nicht mehr, da ich ja auch meine eigenen Pferde hatte und ich mir nicht gerne ein Pferd teile. Ich habe nämlich keine Lust mit einem Pferd zu arbeiten, was ein anderer mir wieder kaputt macht.
Diese besagte Reitbeteiligung ritt das Pferd drei Jahre, was 4 Jahre zu viel war.
Paddy ging nur noch panisch durch, drückte den Rücken weg, war schreckhaft und kam jedes Mal klatschnass geschwitzt aus dem Gelände.
Es tat mir in der Seele weh und ich sprach mit meiner Freundin, dass es so nicht wieter gehen kann.
Also setzten wir uns zusammen und stellten Regeln auf, die leider nicht beherzigt wurden.
Das Pferd stand klatschnass, uneingedeckt bei Minustemperaturen, pumpend in seiner Box...sollte er sich den Tod holen?
Also alles reden nutzte nichts. Aber meine Freundin gab ihr noch ne Chance.
Dann kam Tág X.
Ich mehrkte, dass Paddy sehr rückenempfindlich war und irgendwie gefiel er mir nicht. Nach Absprache mit meiner Freundin rief ich eine Osteopathin, die den Schecken auf den Kopf stellte und siehe da: Diagnose: schiefe Muskulatur, wenig ausgeprägte Rückenmuskulatur, Verspannungen in diversen Wirbeln und Hals, li Seite komplett blockiert.
Das Pferd rannte quasi vor seinem Schmerz davon. Und woher kam es:
Von der ganzen Geländeheizerei und falsches Reiten. Sie hatte ihn kaputt geritten.
Ich bekam die Empfehlung: Reitbeteiligung in den Wind schießen und Muskelaufbautraining und vorwärts- abwärts reiten.
Nun fing das Training an und anfangs war es ein harter Knochen, aber Paddy machte sehr schön mit.
Zwischendurch bekam er immer mal wieder Panikattacken, aber auch das bekamen wir mit Geduld und Spucke in den Griff.
Ich fing dann an, auf ihm ein wenig Reitunterricht mit Kindern zu machen (natürlich erst dann, als seine Panikattacken nicht mehr vor kamen und er wieder Vertrauen gefasst hatte) und es stellte sich herraus, dass er das gerne machte und es ihm gut tat.
Kaum vorstellbar, es wurde wieder zugänglich. Kein panischer Blick mehr, kein davonstürmen.
Das Pferd was sonst den Kopf hoch riss, die Augen aufsperrte, den Rücken wegdrückte und einfach nur rannte, wurde zu einem lieben, umgänglichen Pferdchen und wurde von allen Kindern geliebt.
Irgendwann fing ich dann auch wieder vermehrt an mit ihm zu arbeiten. Ja, da wäre vor einem Jahr noch kein Denken dran gewesen und ich bin so stolz auf ihn und hoffe, dass wir so weiter machen

!