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Erziehung im Freien

AW: Erziehung im Freien

Danke ElliB, für deine vielen lieben Worte :kuss1:

Ich erwarte keine Wunder innerhalb von Tagen, bin auch hocherfreut dass zumindest innerhalb des Hausflures schon bissel Ruhe beim gehen eingekehrt ist, nur weiß ich einfach nicht, wo ich speziell draussen ansetzen soll...

Er mag kaum noch neben mir bleiben...zieht nun immer wie verrückt zur entgegengesetzten Seite, seit er nun weiß, dass ich auch draussen versuchen möchte, ihn "abzudrängen" damit er nicht ständig überholt.

Ich kann ihn kaum noch kurz bei mir halten, da er sich sofort nach links von mir weg lehnt...entweder hat er nun noch mehr unsicherheit was mich betrifft, oder er ist einfach nur schlau und hat nun raus, wie er mir meine Überholungsversuche zunichte machen kann :confused:

Ich brauch einfach einen Ansatz, was ich Draussen wie mit ihm machen soll, da die "Abdrängelübungen" einfach nicht zu machen sind...

Möchte noch ein liebes :danke: loswerden, für die tolle Hilfe :umarm:
Auch wenn via Internet, kommt man sich gleich nicht mehr so allein mit allem vor :blume1:

Früher dachte ich auch immer, ich sei der einzige Mensch mit einem problematischen Hund. Aber glaube mir: Du bist nicht allein! Ich bin ja keine Fachfrau, ich habe erst durch meinen Angsthund begonnen, mich mit der Problematik zu beschäftigen. Da mich das Thema ausgesprochen fasziniert und ich mich gerne mit anderen Betroffenen austausche, ist so manches hängen geblieben.

Also dann wollen wir halt einen nächsten Versuch starten.
Viele Hunde brauchen sozusagen Leitschienen. Das heißt, sie müssen ganz genau wissen, was man von ihnen will, was sie dürfen und was nicht. Das gibt ihnen Sicherheit und macht sie ruhiger. Ich habe Jahre gebraucht, um das herauszufinden. Ich bin eher auf der sanften Welle und mein Hund hat kein Nein gekannt – zumindest kein strenges. Erst als ich mein diesbezügliches Verhalten geändert und ihm klar gemacht habe, dass er meine Befehle zu befolgen hat, hat sich sein Verhalten schlagartig geändert und wir sind seither ein feines Team.

Vielleicht liegt es bei Dir auch daran? Ich lehne harte Maßnahmen strikt ab, aber möglicherweise gehört Sam zu den Hunden, die klare Aussagen brauchen. Man muss eine Balance finden, die bei jedem Team anders aussieht. Meistens genügt ein scharfes, durchaus auch etwas lauteres Nein. Man kann dabei dem Hund eventuell auch drohend ins Auge blicken, damit er den Ernst der Lage erkennt.

Das Nein heißt, er soll sofort mit dem aufhören, was er gerade macht. Du könntest ihm dann vielleicht ein Ruhekommando geben und dann mit ok einen zweiten Anlauf versuchen.

Meiner Meinung nach müsstest Du den Punkt erkennen, wo die Hektik beginnt und unverzüglich einschreiten. Also nicht erst, wenn er schon zu Zerren begonnen hat, dann hast Du nämlich kaum Chancen, dass er Dich wahrnimmt.
Wenn Du diesen Weg versuchst, bist Du natürlich sehr gefordert, weil Du Dich voll auf den Hund konzentrieren und zum richtigen Zeitpunkt einschreiten musst.

Die Methode von Knusperhexe wäre in diesem Fall für Dich leichter.



eigentlich wollt ich mich net einmischen, weil meine methoden ja net erwünscht sind. :cool:

dennoch steh ich nach wie vor dazu, was ich geschrieben habe:

einen über tage ausgehungerten hund kann ich total leicht abdrängeln.

aber das willst du ja nicht hören.. :cool:


Ich persönlich lehne Deine Hunger-Maßnahmen wirklich nicht ab. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie er die Lage am besten meistert. Man darf es ganz einfach nicht erlauben, dass der Hund einen durch die Gegend zerrt. Du bist doch sehr erfahren auf dem Gebiet der problematischen Hunde. Hast Du nicht noch andere Ideen, wie Goldstream das Problem in den Griff bekommen könnte?????

Ich glaube, liebe Goldstream, Du wirst mit Sam sehr viel üben müssen. Aber Du hast durchaus Aussicht auf Erfolg!:umarm:

Liebe Grüße,
ElliB
 
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AW: Erziehung im Freien

Hallo :-)

Nun sind ja doch einige Wochen vergangen und ich wollte mich mal wieder melden.

Nach einigem wiederholten rumprobieren, hat sich nun die simpelste aller Methoden als am wirksamsten herausgestellt, das konsequente stop & go...
Dürfte wohl jeder kennen, sobald die Leine anfängt straff zu werden, auf der Stelle stehen bleiben und warten bis der HUnd von selbst die Leine entspannt, loben und weiter gehen.

Das hat Sam bereits beim 2. Gassigehen raus gehabt und klappt soweit ganz gut, die zerrerei hat merklich nachgelassen und ich muss immer seltener stehen bleiben. Sam weiß mittlerweile von selbst was ich von ihm will, wenn ich stehen bleibe, er kommt nach immer weniger werdenden Sekunden ein paar Schritte zu mir und wir gehen weiter.

Das er, wie einige verlangen, direkt wieder neben mir kommt, erwarte ich von ihm noch lang nicht, mir reicht es erstmal das er mich nicht mehr konstant durch die Gegend zieht und auch wenn er vor mir her geht, die Leine meist schon recht locker bleibt.

Allerdings bekomme ich die Hektik einfach nicht aus ihm raus...er ist noch immer sehr nervös draussen, schaut ständig hektisch zu mir und es steht ihm ins Gesicht geschrieben: "wann darf ich losrennen, wann darf ich...?"

Natürlich ist Sam nicht so ausgelastet wie er sollte, eben weil ich ihn noch immer nicht sorglos von der Leine nehmen kann, da er sonst wortwörtlich "weg" ist, aber ich habe eine Stelle gefunden, wo ich ihn, wenn niemand anders da ist, freilassen kann und die übersicht nicht verliere, so dass er mich auch auf weite Entfernung noch sieht bzw, seinen Ball den ich nutzen muss um ihn wieder zu mir zu holen.

Das wird das nächste sein, was ich erarbeiten muss. Neues Kommando für das zurück kommen, da das alte "hier" seit Jahren nicht mehr funktioniert, da werde ich nicht mal eines Blickes gewürdigt...hab es erst gestern wieder gemerkt, als ich mit ihm an unserem Bachlauf war, wo er ohne Leine rumtoben und planschen kann...
Ich mache es immer so, dass er "sitz" machen muss, wenn die Leine abkommt und erst wenn ich "lauf" sage, darf er losflitzen.
Klappt leider nur manchmal...er bleibt zwar sitzen, aber eben nur bis die Leine ab ist, dann ist er weg...bekomme ich ihn nicht rechtzeitig gepackt, kann ich "hier" sagen/rufen/schreien/ bis ich schwarz werde, er tut als höre und sehe er mich nicht...werd da denk ich, am besten mit Schleppleine arbeiten müssen, für diese Situationen.

Zum Thema Hektik nochmal...
ich habe meine TA mal diesbezüglich gefragt und diese bestätigt mir den Rat meines ehemaligen TA, dass SAm einen unheimlich hohen Trieb in sich hat, was die Erziehung wohl noch zusätzlich erschwert, da er aufgrund dessen allein vom triebverhalten schon her, hektisch die Gerüche aufnehmen will...
eine Kastration kommt aber erstmal nicht in Frage, aus finanziellen Gründen :-(
Müssen wir noch so weiter mit zurecht kommen.


LG
 
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