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Freilauf

Ralf

Sehr aktives Mitglied
Registriert
26 August 2006
Beiträge
1.163
hallo

Max ist ja nun wieder zuhause, und liegt nun trotz offenem Fenster hier bei
mir.
Nachdem er nun einigemale länger als einen Tag weg war, dazu gehörte auch,
das er halt mal versehentlich eingesperrt wurde, fragte ich mich dann manch-
mal schon, ob ich ihn vielleicht nicht etwas mehr drinnen lassen sollte.
Er lebt eigentlich ziemlich ungefährdet hier, und sein Ziel ist meist diese eine
Scheune, wo es auch Mäuse gibt, und eine kleine Nachbarskatze die er gern
mag und mit der er spielt.
Ich denke, das ich das richtige tue, wenn ich ihm diesen Freilauf gebe, und
Max sucht ihn auch.
Wie denkt ihr bei euren Katzen darüber?

Viele Grüße
Ralf
 
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Hallo Ralf!

So, wie du Deine (Wohn)situation schilderst, würde ich Max auch weiterhin Freigang gewähren, zumal du ja ziemlich genau weißt, wo du ihn (meistens) finden kannst, wenn er nicht "pünktlich" nach Hause kommt.

Als wir Sushi bekommen haben, haben wir uns die Freigang-Frage natürlich auch gestellt. Wir wohnen zwar - nach menschlichen Maßstäben - in einer schön ruhigen Wohngegend, aber dennoch: Wir wohnen in einem Eckhaus, d.h. wir haben gleich zwei Straßen, die an unserem Garten vorbeiführen. Es sind zwar theoretisch reine Anliegerstraßen, aber praktisch werden sie tagsüber leider von vielen als Abkürzung benutzt. In wenigen Minuten wäre Sushi am Bahndamm, wo die S-Bahn und die Regionbahn verkehrt, und in längstens 10 Minuten wäre sie am Autobahnkreuz Neuss-West, das von Verkehrsmeldungen jedem bekannt sein dürfte - falls sie so weit käme.

Wir haben uns also GEGEN Freigang entschieden. Anfangs sind wir mit ihr am Geschirr im Garten spazieren gegangen, damit sie ihn kennenlernt, was ihr auch ganz gut gefallen hat. Dann haben wir ihr mit viel Liebe und Geduld beigebracht, dass sie sich auf der Terrasse aufhalten, aber nicht allein in den Garten laufen darf, was MEISTENS auch sehr gut geklappt hat, aber halt nicht IMMER.

Nun ist Gilmour da. Da dies ohnehin für Sushi eine große Veränderung ist, darf sie nun auch nicht mehr in den Garten, denn wenn ZWEI Katzen in verschiedene Richtungen abdüsen, habe ich keine Chance, sie einzufangen. Und den Garten in alle Richtungen sehr hoch und katzensicher einzuzäunen, wäre nicht nur sehr teuer, sondern auch nicht wirklich machbar, da viele hohe Bäume auf den Grenzen stehen.

Von der Verkehrssituation mal ganz abgesehen, haben drei sehr große Katzen/Kater ihr "Wegerecht" durch unseren Garten, die schon vor uns hier waren. Sollte es da zu Kämpfen kommen, hätten unsere Orientalen keine Chance.

Und letztendlich kommt noch hinzu, dass unsere Orientalen sehr menschenbezogen und extrem zutraulich sind. Sie würden sich von jedem anfassen und - man weiß ja nie! - mitnehmen lassen. Das möchte ich natürlich keinem unserer Nachbarn unterstellen, aber möglicherweise könnte der eine oder andere unangenehme Zeitgenosse auf die Idee kommen, sich unauffällig eine schöne Rassekatze ins Auto zu packen und auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

Aber auch wenn unsere beiden keine Freigänger sind, braucht - glaube ich - niemand Mitleid mit ihnen zu haben. Sie können sich im ganzen Haus, das mit vielen Möglichkeiten sehr katzengerecht eingerichtet ist, frei entfalten, und ich habe nicht den Eindruck, dass sie sich langweilen oder dass ihnen elementare Dinge vorenthalten werden.

Mir hat einmal jemand gesagt, lieber wird die Katze eines Tages überfahren, hatte dafür aber ein kurzes aber glückliches Leben, als sie nicht artgerecht laufen zu lassen. Sorry - diese Einstellung kann und will ich nicht teilen. Ich möchte NIEMALS den Tag erleben, an dem ich eine meiner Katzen tot von der Straße tragen müsste. Und was das "artgerecht" angeht, müsste man wohl auch einen eigenen Thread eröffnen, in dem diskutiert werden könnte, inwieweit hochgezüchtete Rassen überhaupt noch artgerecht im Sinne von "draußen überlebensfähig" sind.

Vielleicht machst du eine Umfrage auf zum Thema Freigänger, Ralf?

Liebe Grüße,
Elke
 
Hi Ralf,

ich denke es kommt immer auf die Katze und die Wohnsituation an!

Von meiner Bande bekommt nur Leila zwischendurch mal Freilauf, wenn sie ihn fordert. Sie bleibt aber hier in den Gärten und kommt sobald sie "fremde" Menschen hört/sieht sofort zurück - also Teilfreigänger.

Minka traut sich kaum auf den Balkon, der zum Garten führt, den hat sie in 5 Jahren erst einmal mit allen Pfoten betreten - also Wohnungskatze.

Schneeflöckchen ist taub und daher NICHT strassentauglich - also Wohnungskatze

Chandani würde ich, aus den gleichen Gründen, wie Mom nicht rauslassen. Wobei sie als Bengal auch am gefährdesten wäre, wenn sie z.B. ne Fliege sieht, dann ist sie in 0,001 Sekunden von 0 auf 100 :D - also auch Wohnungskatze

Bei Kismet (mit seinen Bewegungsstörungen) braucht man über Freilauf gar nicht nachzudenken, er wäre ja nicht in der Lage sich anderen Katzen gegenüber zu verteidigen oder zu fliehen.

Ich denke nicht, dass meine Miezen sich hier nicht wohlfühlen - die Wohnung ist katzengerecht ausgestattet mit deckenhohen Kratzbäumen, Zugängen auf einige Schränke, reichlich Kuschel- und Kratzecken, Katzenfernsehen (Aquarium/Terrarien) und einem Hund, der es liebt Katzen zu putzen ;)

Zudem gibts reichlich Abwechslung durch Äste aus dem Garten und ständig wechselnden Pfleglingen.
 
Meine drei sind Freigänger - und sie fordern den Freigang auch vehement. Ich finde es superschön, wenn sie sich draußen in der Sonne auf der Wiese räkeln oder einfach relaxt im Hof schlafen. Oder wenn eine pitschnasse Katze nach einem plötzlichen Regen maunzend vor der Tür steht und schnell rein möchte...
Natürlich jagen sie draußen auch, vor allem Ratten und Mäuse, so dass wir deutlich weniger Fallen aufstellen müssen - denn grade die Ratten können richtige Schäden anrichten!
Ich denke schon, dass das Leben draußen sehr viel abwechslungsreicher ist als nur in der Wohnung. Gefährlicher ist es natürlich auch, aber ich denke, dass es für die Katzen schon sehr viel schöner ist.

Dazu kommt auch, dass ich gar nicht wüßte, wie ich die Katzen grade im Sommer drinnen lassen soll. Unsere Terassentür steht im Sommer immer auf, oft tagsüber und auch nachts (u.a. weil der Hund, wenn es sehr warm ist, dann gerne draußen schläft). Das würde bedeuten, dass ich sie dann ständig in einem Zimmer einsperren müßte, und das wäre ganz sicherlich nicht in ihrem Interesse.

Natürlich kenne ich die bangen Stunden, wenn man nicht weiß, wo Kater oder Katze bleiben auch zu gut. Die Angst und Ungewißheit, ob was passiert ist und wenn ja, was...
Trotzdem könnte ich mir nicht vorstellen, Katzen rein als Wohnungskatzen zu halten. Dann würde ich eher komplett auf die Katzenhaltung verzichten.
 
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hallo

Zuerst mal Danke für Eure Meinungen, die mir etwas geholfen haben.
Ja, ich denke auch das das Umfeld entscheidend ist.

Und auch wenn Max relaitv sicher draussen ist, ein Risiko wird immer bleiben,
und ich bin der Meinung, das ich ihm dieses Risiko zumuten darf für ein
schöneres und freies Leben.

Viele Grüße
Ralf
 
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