Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
AW: Resumee nach einem Jahr
Hallo ihr Lieben,
liebe Elaine,
Huhu Fusselbürste,
Solche Hundevereine waren die, die in noch in den ausgehenden 80ziger Jahren ( hierin den alten Bundesländern) mit Entsetzen betrachtet habe.
Wenn ich diese Schäferhunde im Rudel mit ihren Besitzern im Wald traf, alle Hunde keifend wie blöd und alle fest an der kurzen Leine, in die sie sich stemmten, während ihre Herrchen um sich schnauzten und an den Leinen ruckten, habe ich mir manchmal einen Jux daraus gemacht.
Ich musste sie ärgern! Natürlich schrieen die schon von weitem bitterböse: "Nehmen Sie ihren Hund an die Leine!" - Ich dachte nicht daran!
Die ganze Bagage blieb entsetzt stehen, die Menschengesichter wurden bleich, die Hunde bellten und zerrten - ich habe (der damaligen) Lucy lediglich gesagt: "Lass die Hunde!" Und Lucy ging neben meinen Beinen hocherhobenen Hauptes durch diesen bellenden Parcour, ohne einem einzigen der Viecher auch nur einen Blick zu gönnen. *grins*
Ich bin der Meinung, Hundeerziehung geht gut anders, und ich bin froh, dass inzwischen viele Huschus mit sanfteren Methoden arbeiten. Zumindest können sie so weniger kaputt machen!
Ich schrecke aber dennoch nicht vor Durchgreifen in Extremsituationen zurück.
Wobei manche Hunde auch mit sanften Huschus Schwierigkeiten haben, weil sie sich nicht orientieren können. Manchmal wird zuviel "Wattegebauscht", und der Charakter des Hundes, der wissen will woran er ist, übersehen.
Der arme Köter steht dann festgemacht etwas staunend am Zaun, und weiß gar nicht warum ihm dies geschah, weil ihm in der Situation keiner gesagt hat: "Eh, du sollst deine Mithunde nicht mobben! Aus jetzt! Verhalt dich anständig!"
Wenn es zu diffus wird, ist Sanftheit auch wieder nix.
Aber Du hast Deinen ja gut im Griff, wenn Du ihn ablegen kannst, um einen Handschlag zu empfangen oder ein Gespräch zu führen! Und mit Sicherheit kam dieses Verhalten auch nicht von selber angeschwommen, Du wirst - mit ganz klaren Worten! - daran geübt haben. Also, Dein Hund WEISS was Sache ist, und darum geht es.
Ich lehne Hundepensionen ab. Ich möchte DIE Hundepension antreffen, von der ich das Gefühl habe, dass der einzelne Hund geliebt wird. Ich sehe das nicht. Der einzelne Hund geht da immer in der Masse unter. Wenn ich verreise suche ich mir über: " Ich nehme Dein Tier- Du nimmst mein Tier"
(Tierschutzbund Deutschland), Privatleute in der Nähe , mit denen ich ganz langsam die Feriensituation vorbereite. Lucy hat ihre Ferienpflegeeltern ( es waren in ihrem Leben immer die gleichen) so tierisch geliebt, dass wir nach dem ersten Mal nicht mehr an dem Haus vorbeigehen könnten, ohne dass der Hund "anklingeln" gehen musste. Sie sprang dann einfach zur Vor- und Hintertür und kratzte daran, bellte vor dem Wohnzimmerfenster. Sie wollte ihre geliebten Leute begrüßen und sehen. Und ich freue mich wirklich, dass die über viele lange Jahre mitgespielt haben, denn die hatten keinen eigenen Hund mehr.
Für Bonnie habe ich auch eine Familie, die sie heiß und innig liebt. Sie war aber bis jetzt nie länger als einen Tag dort. Sie wird da aber länger bleiben können! Und so finde ich es ideal!
Huhu Siri und Fusselbürste,
ich habe den Film nicht gesehen, kann mir deshalb auch kein Urteil erlauben. Dies hier finde ich richtig:
Der bissige Tino hatte Anfangs bei mir sehr viel Schonung.
Dann kam eine Phase, in der er schon vertrauensvoller war, aber doch noch schnappen wollte, zum Beispiel, als ich ihm dicke Kletten aus seinem langhaarigen Schwanz pulen musste.
Ich hatte das schon ins Bett verlegt, so dass er es gütlich und kuschelig hatte. Doch, er schnappte! Dann schnellt meine Hand wie von selber vor, und der Kurze kassiert mit einem "Aus, benimm dich!", einen leichten Klapps zwischen die Ohren. Schüttelt den Kopf, der Hund, mit verknarzter Miene, und sieht ein, dass er sich vergriffen hat. Ich zeige ihm die Kletten nochmal, erkläre, dass sie raus müssen - und Kerlchen lässt das Ziepen geschehen.
Als Dank gibt es ein dickes, vertrauenbildendes Kuscheln auf dem weichen Oberbett, bis Kerli vor Wonne auf dem Rücken liegt und mit allen Vieren in der Luft paddelt.
Also, es geht! Tino hat das Schnappen gut eingestellt.
Aber es geht eben nicht, indem ich mich nur hinhocke und ihm zusäusele:
" Hier sind einige Kletten! Würdest du bitte freundlichst still halten, bis ich die entfernt habe? Ei, tei tei, es ist doch gar nicht schlimm! Hier ist auch ein Leckerli, damit du still hältst!" Hustekuchen, wenn ich ihm ein Leckerli gegeben hätte, um ihn abzulenken, hätte er erst recht gebissen, weil er Angst gehabt hätte, ich würde ihm das wieder abnehmen. Er hätte es gegen mich verteidigt.
Ich finde, Hundeerziehung geschieht immer in Interaktion. Habe ich einen sanften Hund, haben wir kein Problem. Habe ich aber einen bissigen Hund, muss ich auch darauf reagieren.
Es ist sinnvoll, klare Grenzen zu setzen.
Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
Hallo ihr Lieben,
liebe Elaine,
Genauso sehe ich das auch! Sanft sein, solange es geht, und deutlich werden, wenn es nicht mehr geht! Punkt!(...)keine angst ... euer hund wird nicht in ewiger furcht leben, sondern einfach verstehen lernen, dass gewissen verhalten einfach NICHT akzeptiert wird!!
Huhu Fusselbürste,
Das glaube ich Dir mit links! Du hast ja mal geschrieben, das Du in den neuen Bundesländern wohnst, und dort die Huschu's noch nach dem alten rigiden Schema arbeiten - und mit Sicherheit mit Schäferhunden.Nimm das was ich jetzt schreibe bitte nicht persönlich, auch mein Hund war durch HP und HS aggresiv, also weiß ich wovon ich rede.
Solche Hundevereine waren die, die in noch in den ausgehenden 80ziger Jahren ( hierin den alten Bundesländern) mit Entsetzen betrachtet habe.
Wenn ich diese Schäferhunde im Rudel mit ihren Besitzern im Wald traf, alle Hunde keifend wie blöd und alle fest an der kurzen Leine, in die sie sich stemmten, während ihre Herrchen um sich schnauzten und an den Leinen ruckten, habe ich mir manchmal einen Jux daraus gemacht.
Ich musste sie ärgern! Natürlich schrieen die schon von weitem bitterböse: "Nehmen Sie ihren Hund an die Leine!" - Ich dachte nicht daran!
Die ganze Bagage blieb entsetzt stehen, die Menschengesichter wurden bleich, die Hunde bellten und zerrten - ich habe (der damaligen) Lucy lediglich gesagt: "Lass die Hunde!" Und Lucy ging neben meinen Beinen hocherhobenen Hauptes durch diesen bellenden Parcour, ohne einem einzigen der Viecher auch nur einen Blick zu gönnen. *grins*
Ich bin der Meinung, Hundeerziehung geht gut anders, und ich bin froh, dass inzwischen viele Huschus mit sanfteren Methoden arbeiten. Zumindest können sie so weniger kaputt machen!
Ich schrecke aber dennoch nicht vor Durchgreifen in Extremsituationen zurück.
Wobei manche Hunde auch mit sanften Huschus Schwierigkeiten haben, weil sie sich nicht orientieren können. Manchmal wird zuviel "Wattegebauscht", und der Charakter des Hundes, der wissen will woran er ist, übersehen.
Der arme Köter steht dann festgemacht etwas staunend am Zaun, und weiß gar nicht warum ihm dies geschah, weil ihm in der Situation keiner gesagt hat: "Eh, du sollst deine Mithunde nicht mobben! Aus jetzt! Verhalt dich anständig!"
Wenn es zu diffus wird, ist Sanftheit auch wieder nix.
Aber Du hast Deinen ja gut im Griff, wenn Du ihn ablegen kannst, um einen Handschlag zu empfangen oder ein Gespräch zu führen! Und mit Sicherheit kam dieses Verhalten auch nicht von selber angeschwommen, Du wirst - mit ganz klaren Worten! - daran geübt haben. Also, Dein Hund WEISS was Sache ist, und darum geht es.
Ich lehne Hundepensionen ab. Ich möchte DIE Hundepension antreffen, von der ich das Gefühl habe, dass der einzelne Hund geliebt wird. Ich sehe das nicht. Der einzelne Hund geht da immer in der Masse unter. Wenn ich verreise suche ich mir über: " Ich nehme Dein Tier- Du nimmst mein Tier"
(Tierschutzbund Deutschland), Privatleute in der Nähe , mit denen ich ganz langsam die Feriensituation vorbereite. Lucy hat ihre Ferienpflegeeltern ( es waren in ihrem Leben immer die gleichen) so tierisch geliebt, dass wir nach dem ersten Mal nicht mehr an dem Haus vorbeigehen könnten, ohne dass der Hund "anklingeln" gehen musste. Sie sprang dann einfach zur Vor- und Hintertür und kratzte daran, bellte vor dem Wohnzimmerfenster. Sie wollte ihre geliebten Leute begrüßen und sehen. Und ich freue mich wirklich, dass die über viele lange Jahre mitgespielt haben, denn die hatten keinen eigenen Hund mehr.
Für Bonnie habe ich auch eine Familie, die sie heiß und innig liebt. Sie war aber bis jetzt nie länger als einen Tag dort. Sie wird da aber länger bleiben können! Und so finde ich es ideal!
Huhu Siri und Fusselbürste,
ich habe den Film nicht gesehen, kann mir deshalb auch kein Urteil erlauben. Dies hier finde ich richtig:
Mit Bonnie ist das nicht nötig, aber mit Tino habe ich es genauso gemacht, als er neu aus dem Tierheim kam und biss. Ich habe den Besuchern in meiner Wohnung gesagt: "Guckt weg! Schaut ihm nicht ins Gesicht! Und dann verhaltet Euch einfach normal, steigt über ihn hinweg, beachtet ihn gar nicht, dann klappt's schon!"Ein Fremder hat auch meinen Hund nicht in die Augen zu sehen das bekommt jeder Neuling gesagt.
Der bissige Tino hatte Anfangs bei mir sehr viel Schonung.
Dann kam eine Phase, in der er schon vertrauensvoller war, aber doch noch schnappen wollte, zum Beispiel, als ich ihm dicke Kletten aus seinem langhaarigen Schwanz pulen musste.
Ich hatte das schon ins Bett verlegt, so dass er es gütlich und kuschelig hatte. Doch, er schnappte! Dann schnellt meine Hand wie von selber vor, und der Kurze kassiert mit einem "Aus, benimm dich!", einen leichten Klapps zwischen die Ohren. Schüttelt den Kopf, der Hund, mit verknarzter Miene, und sieht ein, dass er sich vergriffen hat. Ich zeige ihm die Kletten nochmal, erkläre, dass sie raus müssen - und Kerlchen lässt das Ziepen geschehen.
Als Dank gibt es ein dickes, vertrauenbildendes Kuscheln auf dem weichen Oberbett, bis Kerli vor Wonne auf dem Rücken liegt und mit allen Vieren in der Luft paddelt.
Also, es geht! Tino hat das Schnappen gut eingestellt.
Aber es geht eben nicht, indem ich mich nur hinhocke und ihm zusäusele:
" Hier sind einige Kletten! Würdest du bitte freundlichst still halten, bis ich die entfernt habe? Ei, tei tei, es ist doch gar nicht schlimm! Hier ist auch ein Leckerli, damit du still hältst!" Hustekuchen, wenn ich ihm ein Leckerli gegeben hätte, um ihn abzulenken, hätte er erst recht gebissen, weil er Angst gehabt hätte, ich würde ihm das wieder abnehmen. Er hätte es gegen mich verteidigt.
Ich finde, Hundeerziehung geschieht immer in Interaktion. Habe ich einen sanften Hund, haben wir kein Problem. Habe ich aber einen bissigen Hund, muss ich auch darauf reagieren.
Es ist sinnvoll, klare Grenzen zu setzen.
Einen lieben Gruß,
Geli :blume2: