Original von Ralf
hallo Kismet
Meist sind es nur die Welpen des Alpha Paares die gezeugt werden.
Welpenschutz bedeutet natürlich auch Erhaltung des Rudels und ist sehr wichtig.
Viele Grüße
Ralf
Richtig Ralf
NUR dem Alphapaar steht das Privileg Vermehrung zu, denn es sind die "intelligentesten/kräftigsten usw." Tiere des Rudels und Welpenschutz gibt es
NUR für diese Welpen!!
Jeder Fremdwelpe, der ins Rudel kommt läuft Gefahr vom Alphapaar getötet zu werden, welches abhängig von seinem Benehmen und von den vorhandenen Ressourcen ist.
Mit Welpenschutz meinen die meisten Menschen: "Och ist doch ein Welpe da passiert doch nichts!!"
und das ist
grundsätzlich falsch, was viele dann durchaus geschockt zum TA fahren läßt. Sicher sind
gut sozialisierte Hunde sehr großzügig im Umgang mit Welpen. Jedoch ist ein Hund, der einen rudelfremden Welpen zurechtweist/wegbeißt (wobei ich auch mit Verletzungen meine) weder gestört noch übermäßig aggressiv!
Selbst die Alphahündin, als Mutter gibt keinen 100%igen
"Welpenschutz", da sie schwache Welpen durchaus aussortiert. Entweder müssen diese Welpen verhungern, da sie nicht gesäugt werden oder die Mutter tötet sie, somit überleben nur die kräftigsten Welpen und sichern so den Bestand des Rudels.
Ein Welpe ab ca 8 Wochen muß zunehmend mit Konsequenzen für sein Verhalten rechnen und wird dann auch von unbeteiligten Rudelmitgliedern zur Rechenschaft gezogen, erst sanft dann zunehmend stärker und deutlicher. Auch hier wird selten ein Welpe verletzt um die Sicherheit des Rudels zu gewähren.
Gefangenschaftshaltung bei Hunden und Wölfen zeigen, dass fremde Welpen oftmals getötet werden, welches biologisch den Zweck haben könnte die eigene Existenz zu sichern. In freier Natur kommt dies selten vor da erwachsene Tiere kaum fremde Welpen zu sehen bekommen dürften, weil sie von ihrem Rudel verteidigt werden. Es liegt also, aus mehrfacher Sicht, dem Besitzer des Welpen/Junghundes, diesem eine Balance aus Sicherheit zu geben und das Gefühl für sein Verhalten auch gradestehen zu müssen.
Man sieht also, dass
der Welpenschutz weder im eigenem Rudel (eventuelles töten der Welpen durch die Mutter) noch fremden Welpen gegenüber existiert.
Der Welpenschutz hängt alleine davon ab, wer wie gut auf die Welpen aufpasst und wie gut der Welpe sich der Folgen seines Handelns bewusst ist.
Man kann also nicht einfach von einem asozialen Verhalten reden, sollte sich ein Hund auf einen Junghund (jenseits der 10 Wochen) stürzen und diesen angreifen, auch wenn es
Mensch nicht gefällt ist es durchaus natürliches Hundeverhalten, allerdings ist natürliches Hundeverhalten in unserer Gesellschaft meist nicht erwünscht bzw durchführbar.
Hier muss die Erziehung eingreifen.
Solche Angriffe geschehen meist aus territorialen Hintergründen auf Spaziergängen während der Welpe harmlos spielt.
Ein Hund sieht den neuen Junghund in seinem Revier, mit seinen Stöckchen spielen oder seine Vögel jagen, oder gar stürmisch gegen jede Etikette auf sich zulaufen oder schlimmer noch ihn ( den aus seiner Sicht gesehenen Revierbesitzer) einfach ignorierend.
Auf die dann typischen Zeichen wie stehenbleiben, Ohren vorlegen, steif gehen, Rute heben, größer machen, Front zu Front stehen, Umkreisen auf Entfernung oder direktes Ansehen achten die Welpen dann selten und der fremde Hund nimmt sich der Erziehung an, wie er es als Hund als normal empfindet.
Man kann also sagen, dass in aller Regel kein asoziales Verhalten vorliegt, sondern völlig normales Hundeverhalten.
Das Problem dieser Situation liegt darin, dass sich die Hundehalter beider Hunde dessen gar nicht bewusst sind.
Die einen können ihren Hund nicht kontrollieren da er erstens nicht gut genug hört und sie zweitens sich gar nicht der natürlichen Reaktion bewusst sind und die Junghundehalter da sie Ihren Junghund wie einen Welpen halten und nicht wie einen Junghund der für sein Verhalten Konsequenzen tragen muss.
Meist wurde ihm nicht die Möglichkeit gegeben auf Spaziergängen oder in der Welpenprägung seine Kommunikationsfähigkeiten mit anderen Hunden zu fördern.
Somit nimmt das Schicksal dann seinen Lauf und der nächste Althund wird als "gestörter" Hund deklariert, weil er ja "keinen Welpenschutz" gibt.