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Hund und Katze

Sylvie

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30 November 2006
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Ich denke mal, das meiste kommt von ganz allein und wird sich einspielen, wenn das Baby da ist.

Wir sind ja bald in einer etwas ähnlichen Situation, wenn wir im Herbst unseren Welpen bekommen, da er bzw. sie ja zu drei Katzen kommen wird. Das ist zwar nicht unbedingt ganz zu vergleichen, aber hier dachte ich auch immer, es wäre besser, wenn die Katzen ranghöher wären, aber nach dem, was ihr hier so geschrieben habt, ist es denke ich mal doch sinnvoller, den Hund über die Katzen zu stellen, damit er sie nicht angreift, sondern sie beschützt, oder?
 
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@Sylvie:

Nein, das haben wir bewusst genau anders herum gemacht. Bei uns stehen die Katzen deutlich über dem Hund. Somit sind sie für ihn unantastbar und sie bestimmen, wo sie liegen, wann sie was wo fressen etc. Der Grund ist folgender: Der Ranghöhere hat im Rudel das Recht, einen Rangniedrigeren zurechtzuweisen, notfalls auch mit körperlicher Gewalt. Und da hätten die Katzen im Normalfall keine Chance. Wir haben es mit Hund und Katze immer so gehalten und sind immer gut damit gefahren.
 
Das ist gut, dass mir das mal jemand mit Erfahrung erzählt, wie es bei ihm läuft. Vielen Dank dafür. Dann ist es bei uns sicher auch besser, wenn die Katzen über dem Hund stehen. Hach, ist das schwierig. Bisher kenne ich es nur so, dass zuerst der Hund da ist und dann die Katzen gekommen sind. Andersrum hatte ich damit noch keine Erfahrungen.
 
Hi Sylvie,

ist bei uns genau so Katzen, Kaninchen und dann Kira!

Somit achtet Kira die Katzen und Kaninchen als ranghöher, natürlich genießt Kira es, dass sie "mit" ihnen auf Sofa und Bett darf :D

Die Rangfolge war "goldrichtig", denn Leila ist öfter unglaublich aufdringlich und stände Kira über ihr, würde sie Leila evtl. wegschnappen! So kommt ihr Blick nur zu mir nach dem Motto: Kannste mal die Katz wegnehmen - die nervt!

Kira war übrigens auch zuerst da, dann kamen Hamster, Kaninchen und Katze....
 
Moin,

bei uns waren auch zuerst die Katzen / Kater da und die haben Freya (Husky-Mix) gleich erklärt, wie weit sie gehen darf. :D

Schnuppern ja, schlabbern nein.

Wir haben Freya im TH mit Hilfe einer Katzenhaar-Socke ausgesucht.

Selbst die beiden Erpel haben soviel Selbstbewußtsein, das Freya weicht, wenn sie ankommen und aus ihrer Wasserschale trinken.
 

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Dann hab ich mal ne Frage dazu ..

Wenn ihr die Katzen ranghöher hinstellt .. warum akzeptieren die Hunde es? Warum tragen sie keine Rangkämpfe auf um sich über sie zu stellen?

Also Sky würde glaub ich keinen Aufstand machen wenn ich ne Katze über ihn stellen würde aber bei dem ein oder anderen Hund würd er auf jedenfall einen Rangkampf ausfechten um sich über den anderen Hund zu stellen .. egal was ich zu der Rangordnung sage.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich es jeder Hund gefallen lässt wenn man einfach eine Katze über ihn stellt. Die Katze ist ihm doch deutlich unterlegen.

Deswegen stellt man ja z.B. auch ein Baby unter den Hund damit der Hund keinen Grund hat einen Rangkampf auszufechten da er ja eh weiter oben steht.
 
Ja, genau das ist auch mein Problem bei der Rangfolge, Sky. Du triffst den Nagel auf den Kopf.

Im Übrigen kommen unsere Katzen auch mit den Kaninchen und der Bartagame super klar. Unser Kaninchenterrarium ist oben offen und die Katzen können immer reinspringen, wenn sie mal mit ins entsprechende Zimmer dürfen, aber sie machen nichts. Auch wenn das Terrarium von Sid offen steht oder ich Sid draußen habe, dann gehen die Katzen auch ran und schnüffeln, aber machen nie was.
 
Hallo,

sicherlich klappt es nicht bei jedem Hund. Wenn der Cairnterrier von Bekannten zu Besuch ist, bringt er die Erpel in Panik und die Katzen / Kater reagieren entweder mit Flucht oder sehr aggressiv.

Auch Freya hat schon die Zähne gefletscht, weil er auf ihr drohendes Knurren nicht reagierte. Scotty ist sehr sehr wild und das nervt meine Tiere total.

Bei Babys und Welpen egal ob Hund oder Katze ist es etwas anderes, die genießen solange sie klein & jung sind Schutz vor "Erziehungsmaßnahmen" erwachsener Hunde.
 
Original von Ruth
Bei Babys und Welpen egal ob Hund oder Katze ist es etwas anderes, die genießen solange sie klein & jung sind Schutz vor "Erziehungsmaßnahmen" erwachsener Hunde.

ja aber diesen Schutz genießen sie auch nur weil sie sich unterwerfen .. bzw unter dem Hund stehen oder?!
 
hallo

Welpen, Babys und Kleinkinder fallen in keine Rangordnung der Hunde rein.

Sie unterstehen einem gewissen Welpenschutz, der aber auch nur so gut ist,
wie der Respekt vor der Mutter.
Die Rangordnung ergibt sich erst wenn sie heranwachsen und keinen Schutz
mehr geniessen.

Viele Grüße
Ralf
 
ok gut .. aber dann frag ich mich was passiert wenn ich den Welpen von mir aus über den älteren Hund hebe.
Dann kommt sich der Welpe doch sicher "als was besseres" vor und und dann ist Streit doch schon vorprogramiert oder?
 
Hallo Ihr,

der wichtigste Punkt: es gibt KEINEN Welpenschutz - einzige Ausnahme sind die Welpen des Alphapaares!!

Wenn zB ein Züchter eine rangniedrige Hündin decken läßt, kann es die Möglichkeiten geben:

- Alphahündin adoptiert die Welpen und vertreibt die Mutter
- Alphahündin tötet die Welpen

beides wäre völlig rudeltypisch. Als Ausnahme gibt es NUR der Mensch ist Alpha, dann kann die Mutter ihre Welpen unbeschadet aufziehen.

Bei unseren gemischten Rudeln gibt es NUR die Rangordnung, die der Mensch zuläßt. Da ich Kira alle anderen Tiere als meine Welpen
erklärt habe und die Katzen/Kaninchen durch ihr nicht arttypisches
Verhalten keine rudelrelevanten Signale geben, wird Kira nie diese Rangordnung in Frage stellen.

Sicherlich kann Kira meinen Status als Alpha in Frage stellen und sollte ich die Alphaposition irgend wann verlieren, dann würde sie sicher auch die Katzen-/Kaninchenpositionen in Frage stellen.

Kinder bis zur Pubertät stehen in der Rangordnung aussen vor, sobald sich allerdings die Geschlechtsreife anbahnt, wird sich der Hund ändern und dann wird sich eine Rangordnung bilden.

Kinder sollten daher auch NIE dem Hund Kommandos erteilen dürfen bzw. nur dann, wenn die Eltern das Kommando für den Hund bestätigen können.

Original von sky
ok gut .. aber dann frag ich mich was passiert wenn ich den Welpen von mir aus über den älteren Hund hebe.
Dann kommt sich der Welpe doch sicher "als was besseres" vor und und dann ist Streit doch schon vorprogramiert oder?

Da der Hundewelpe arttypische Signale sendet, kann man als Mensch die Kombination Hund / Welpe nur bedingt steuern und sehr viele wundern sich gewaltig, wenn auf einmal der ältere Hund nix mehr zu melden hat.

Aber da muß man durch und man MUSS es akzeptieren, auch wenn es anders kommt als Mensch denkt oder möchte!!

2 oder mehr Hunde (in einem Haushalt) werden immer eine Rangordnung ausfechten und da sollte der Mensch sich dann möglichst raushalten, denn je mehr man sich einmischt desto heftiger wird es evtl. eskalieren.
 
hallo Kismet

Meist sind es nur die Welpen des Alpha Paares die gezeugt werden.

Welpenschutz bedeutet natürlich auch Erhaltung des Rudels und ist sehr wichtig.

Was den Welpenschutz- Katzenschutz- und Baby- Schutz betrifft ist s allein
vom Respekt vor der Mutter bzw. dem Ranghöheren abhängig, wie es funktioniert.

Viele Grüße
Ralf
 
Original von Ralf
hallo Kismet

Meist sind es nur die Welpen des Alpha Paares die gezeugt werden.

Welpenschutz bedeutet natürlich auch Erhaltung des Rudels und ist sehr wichtig.

Viele Grüße
Ralf

Richtig Ralf

NUR dem Alphapaar steht das Privileg Vermehrung zu, denn es sind die "intelligentesten/kräftigsten usw." Tiere des Rudels und Welpenschutz gibt es NUR für diese Welpen!!

Jeder Fremdwelpe, der ins Rudel kommt läuft Gefahr vom Alphapaar getötet zu werden, welches abhängig von seinem Benehmen und von den vorhandenen Ressourcen ist.

Mit Welpenschutz meinen die meisten Menschen: "Och ist doch ein Welpe da passiert doch nichts!!"
und das ist grundsätzlich falsch, was viele dann durchaus geschockt zum TA fahren läßt. Sicher sind gut sozialisierte Hunde sehr großzügig im Umgang mit Welpen. Jedoch ist ein Hund, der einen rudelfremden Welpen zurechtweist/wegbeißt (wobei ich auch mit Verletzungen meine) weder gestört noch übermäßig aggressiv!

Selbst die Alphahündin, als Mutter gibt keinen 100%igen
"Welpenschutz", da sie schwache Welpen durchaus aussortiert. Entweder müssen diese Welpen verhungern, da sie nicht gesäugt werden oder die Mutter tötet sie, somit überleben nur die kräftigsten Welpen und sichern so den Bestand des Rudels.

Ein Welpe ab ca 8 Wochen muß zunehmend mit Konsequenzen für sein Verhalten rechnen und wird dann auch von unbeteiligten Rudelmitgliedern zur Rechenschaft gezogen, erst sanft dann zunehmend stärker und deutlicher. Auch hier wird selten ein Welpe verletzt um die Sicherheit des Rudels zu gewähren.

Gefangenschaftshaltung bei Hunden und Wölfen zeigen, dass fremde Welpen oftmals getötet werden, welches biologisch den Zweck haben könnte die eigene Existenz zu sichern. In freier Natur kommt dies selten vor da erwachsene Tiere kaum fremde Welpen zu sehen bekommen dürften, weil sie von ihrem Rudel verteidigt werden. Es liegt also, aus mehrfacher Sicht, dem Besitzer des Welpen/Junghundes, diesem eine Balance aus Sicherheit zu geben und das Gefühl für sein Verhalten auch gradestehen zu müssen.

Man sieht also, dass der Welpenschutz weder im eigenem Rudel (eventuelles töten der Welpen durch die Mutter) noch fremden Welpen gegenüber existiert.
Der Welpenschutz hängt alleine davon ab, wer wie gut auf die Welpen aufpasst und wie gut der Welpe sich der Folgen seines Handelns bewusst ist.

Man kann also nicht einfach von einem asozialen Verhalten reden, sollte sich ein Hund auf einen Junghund (jenseits der 10 Wochen) stürzen und diesen angreifen, auch wenn es Mensch nicht gefällt ist es durchaus natürliches Hundeverhalten, allerdings ist natürliches Hundeverhalten in unserer Gesellschaft meist nicht erwünscht bzw durchführbar.

Hier muss die Erziehung eingreifen.

Solche Angriffe geschehen meist aus territorialen Hintergründen auf Spaziergängen während der Welpe harmlos spielt.
Ein Hund sieht den neuen Junghund in seinem Revier, mit seinen Stöckchen spielen oder seine Vögel jagen, oder gar stürmisch gegen jede Etikette auf sich zulaufen oder schlimmer noch ihn ( den aus seiner Sicht gesehenen Revierbesitzer) einfach ignorierend.

Auf die dann typischen Zeichen wie stehenbleiben, Ohren vorlegen, steif gehen, Rute heben, größer machen, Front zu Front stehen, Umkreisen auf Entfernung oder direktes Ansehen achten die Welpen dann selten und der fremde Hund nimmt sich der Erziehung an, wie er es als Hund als normal empfindet.

Man kann also sagen, dass in aller Regel kein asoziales Verhalten vorliegt, sondern völlig normales Hundeverhalten.

Das Problem dieser Situation liegt darin, dass sich die Hundehalter beider Hunde dessen gar nicht bewusst sind.

Die einen können ihren Hund nicht kontrollieren da er erstens nicht gut genug hört und sie zweitens sich gar nicht der natürlichen Reaktion bewusst sind und die Junghundehalter da sie Ihren Junghund wie einen Welpen halten und nicht wie einen Junghund der für sein Verhalten Konsequenzen tragen muss.

Meist wurde ihm nicht die Möglichkeit gegeben auf Spaziergängen oder in der Welpenprägung seine Kommunikationsfähigkeiten mit anderen Hunden zu fördern.

Somit nimmt das Schicksal dann seinen Lauf und der nächste Althund wird als "gestörter" Hund deklariert, weil er ja "keinen Welpenschutz" gibt.
 
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Danke Kismet, das finde ich sehr aufschlussreich und ich hab einiges neues dabei erfahren, gerade für mich als eventuellen baldigen Welpenbesitzer ist das sehr wichtig, möglichst viel zu wissen. Ich hab zwar schon 3 Hunde gehabt, aber diese nie wirklich im Welpenalter, daher bin ich da doch etwas unerfahren.

Allerdings finde ich, dass wir hier irgendwie vom Thema abkommen oder irre ich mich da?

Eigentlich wollte ich ja wissen, wie ich das machen soll, wenn der Hund zu uns kommt. Er kommt immerhin in einen Haushalt mit 3 Katzen, 2 Kaninchen und einer Bartagame, mit denen er irgendwie ständig zu tun haben wird. Fische lassen wir mal außen vor.

Ich möchte ja, dass weder den Katzen (mit denen der Hund dann wohl am meisten zu tun hat) noch dem Hund etwas passiert, da gerade unser Kater auch nicht zimperlich ist (hab auch schon einige Narben von ihm) Er kratzt und beißt nämlich manchmal auch einfach so ohne erkennbaren Grund, zumindest für mich unerkennbar. Man streichelt ihn und im nächsten Moment greift er an...
 
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