Hi liebes Grinseentchen, hi liebe Flauschfussel,
dankeschön für Eure guten Wünsche!
Giardien sind heilbar. Panacur ist ein gutes Antibiotikum dagegen, vom Wirkstoff vergleichbar mit Metronidazol. Das ist das Zeug, dass man kriegt, wenn man sich als Frau irgendwo Trichomonaden gefangen hat. - Kennt Ihr vielleicht sicherlich auch?
Die Tierärztin macht kein grosses Aufheben damit, sie wusste allerdings auch nicht, dass es eine ZOONOSE ist, d.h. auch den Menschen befallen kann.
Anders lesen sich einige Beiträge in entsprechenden Internetforen von Leuten, die die echt Probleme damit hatten, diese Schmarotzer wegzukriegen. Sie haben die unangenehme Eigenschaft, sich in den Gallengängen zu verstecken, wo sie die Medikation nicht erreicht.
Aber die Giardien sind das kleinere Problem.
Leishmaniose ist eine echt unangenehme Krankheit, vielleicht von dem was der allgemeine Mensch weiss, in der Art der innerkörperlichen Vorbereitung, ein bisschen ähnlich wie AIDS.
( Meine Vergleiche mit AIDS sind sehr unwissenschaftlich, das sage ich hiermit ganz laut, aber mir drängt sich da der Vergleich persönlich auf, und ich weiss gerade keinen besseren.)
Leishmaniose ist natürlich kein AIDS- und verhält sich auch ganz anders, aber folgendes ist gleich: Das Virus lebt im Körper - aber die Krankheit bricht nicht aus. Das ist dann vergleichbar mit HIV infiziert.
Oder die Krankheit bricht aus - das ist dann wie bei aktuter Aidsinfektion.
Nochmal: Es ist kein AIDS, es ist eine andere Art von Krankheit, die innere Organe zerstört, gerade Leber und Galle, die äussere Organe zerstört: Die Haut, den Haarwuchs, die Augen, die Ohren, die die Krallen ungeheuer lang wachsen lässt. Unbehandelt ist sie tödlich. Gutbehandelt und gut eingestellt, kann der Hund dabei alt werden. Wie bei HIV positiv, in einigen Fällen auch wie bei ausgebrochenem Aids.
Anders als bei Aids - oder vielleicht auch genauso, ich weiss es nicht - entwickeln die befallenen Individuen körpereigene Antikörper gegen den Erreger. Die auch über den Mutterleib an die Kinder weitergegeben werden.
Die bisher mögliche Blutuntersuchung kann nur aufzeigen, was an Antikörpern da ist. Sie kann keinen Aufschluss darüber geben, ob diese Antikörper über den Mutterleib weitergegeben wurden, ob sie selbst erworben wurden, oder ob die Krankheit bereits ausgebrochen ist.
So schaut's aus.
Die ganze Krankheit Leishmaniose wird verbreitet über eine Sandmückenart. Das Viehzeug hat es im Mittelmeerraum immer schon gegeben, nur, wie ich irgendwo gelesen habe, wurden die Tiere durch Giftgasattacken im 2.Weltkrieg extrem dezimiert. Inzwischen hat sich der Bestand wieder gut erholt, da keiner mehr - danke! - zu Giftgas greift, wodurch die Viecher fröhlich beissen können.
Nocheins: Ein Hund aus der befallenen Region ist lange nicht so gefährdet, wie beispielsweise ein "Reisehund", der mit Familie Urlaub am Mittelmeer macht. Die einheimischen Tiere haben bereits Antikörper gebildet, den "Reisehund", dem die Infektion fremd ist, kippt es schnell von den Socken.
Und: Ein einheimischer Mittelmeerhund mit einem starken Immunsystem wird mit der Infektion fertig. Aber die Wauzis die über die Tierheime dort vermittelt werden, sind nicht immer Hunde mit starker Immunabwehr. Es sind Strassenköter, Einsame, Verlassene, solche, die gerade dem Ertränktwerden entgangen sind, solche, die sich durch's Leben schlagen mussten. Die Gefahr, dass gerade solche erkranken, erscheint mir schon hoch.
Für heute sage ich tschau!
Glückliche Grüsse von der kleinen Bonnie, die einen Ledersessel für sich erobert hat,
und alles Gute Euch und Euren Viecherln,
Geli
Schau mal, Grinsi, in Sinaas Beitrag "Leishmaniose"
Und Dir und Flauschfussel eine gute Zeit!