Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Hallo Ihr Lieben,
Geli deine Beschreibung der "Sachlage" ist mal wieder super.Ist mir richtig aus dem Herzen geschrieben. Auch ich hab hier zu diesem Thema schon meinen Senf abgegeben. Ich hab selber drei Tiere aus dem spanischen Tierschutz und hab jedesmal eine normale Schutzgebühr bezahlt. Keins der Tiere war krank oder ungepflegt. Kastriert,geimpft und gechipt--250,-Euro. Dahaben die Tierschützer nicht mal die Unkosten raus.
Seit über 10 Jahren mach ich Flugpate und hab auch da noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Krank wird jedes Tier mal, und wenn ich mich für ein Tier mit ungewisser Herkunft entscheide, weiß ich eigentlich, dass da mal was kommen könnte.
Übrigens kenne ich auch meherere Leute, die Zuchttiere haben und auch ein Abo beim Tierarzt.
Ich hab noch nie bereut einen Südländer adoptiert zu haben!
Übrigens, hab ich grad noch eine alte Spitzmischlingshündin aus Deutschland aufgenommen.... in 4 Monaten 600,- Euro Tierarztkosten!!!!
Alles Liebe
Petra
Liebe Nici,
lies doch mal, WAS Petra schreibt!
Sie hat für einen Tierschutzhund aus Deutschland in 4 Monaten 600 Euro Tierarztkosten gezahlt! Das steht im Gegensatz zu den Hundis aus Spanien!
Ich habe durchaus auch mit Züchtern schlechte Erfahrungen gemacht. Wobei ich von wirklichen Züchtern spreche, nicht von "Vermehrern".
Unser zweiter Hund war ein Beagle, eine SUPERZUCHT! Ganz kleiner Familienbetrieb, die "Mama" züchtete hier Hunde. Die Kurzen wuchsen im direkten Familienanschluss auf, sozusagen mit den eigenen Kindern in Wohnzimmer und Garten, ihre Welpenkörbe befanden sich in leergeräumten
Zimmern mitten im Einfamilienhaus. Sie wurden, sauber entwurmt und vortrefflich ernährt, mit guten Papieren nicht abgegeben, bevor sie nicht 12 Wochen alt waren. Ergebnis: Ein absolut ausgeglichenes, neugieriges, angstfreies Hundekind!
Aber dann: 1990 wollten wir einen Goldie, oder einen Labrador dazu nehmen.
Natürlich suchten wir in der Zucht!
Doch da lief so vieles so schräg!
Viele Hunde saßen in gemauerten Zwingern mit Gittern davor, und durften nicht berührt werden. Man konnte die Kleinen mit ihrer Mama nur von außen ansehen.
Dafür kosteten sie ordentlich.
Diese Züchter hielten die Kurzen auf Distanz, von gemeinsamen Spielen im Garten mit Kindern, oder gar im Wohnzimmer, waren sie weit entfernt.
Es waren, trotz guter Namen, Zuchtanstalten, in denen ein gewaltiges Gebelle los ging wenn man sie betrat, was langsam verebbte, wenn man wieder herausging, ohne allerdings viel anderes mitgenommen zu haben, als trennende Gitter.
Es war lieblos! Zum Teil kommen dann hochdekorierte Namen dabei heraus, deren Träger doch nichts anderes als schwere HD haben.
Weil solche Schäden in Deutschland 1990 gar nicht beachtet wurden.
Und - vor der Nutzung des Internets - auch gar nicht den Käufern bewusst waren.
Also, man muss auch bei Züchtern sehr genau gucken und sich auskennen!
Wir kauften dann Lucy aus einer kleinen, privaten Zucht, da wir damit, bei Tüpfel, dem Beagle, so gute Erfahrungen gemacht hatten.
Diesmal waren es zwei Rentner mit bäuerlichen Vorfahren, die sich zusammengeschlossen hatten, aus dem Paderborner Land. Schöne Höfe!
Beide hatten je einen prämierten Goldenretiever und einen Labrador, die sie eigentlich rasserein züchteten. Bei diesem Wurf war etwas daneben gegangen, ein Goldierüde hatte ich mit einer Frau Labrador aus einer Arbeitslinie gepaart.
Ich fand diese Mischung damals phantastisch! ( Finde ich übrigens immer noch)
Mir blieb der dicke "Schowrüde" zugunsten des "Field Trials" der Labbis erspart, aber in der Kurzen steckte immer noch ein "Goldie" mit drin.
Wir wählten die Neugierigste der kleinen, 12 Wochen alten Hündinnen, diejenige, die von vorn herein auf sich aufmerksam machte, indem sie begeistert einen Strohhalm im Maul trug. Und als man ihr den wegnahm, sprang sie ins angrenzende Gemüsebeet - und holte sich, zwischen Rosenkohlstauden, die vor Kälte dorrten, ein herumliegendes Salatblatt!
Die anderen Hundz dieser Rentergemeinschaft hatten Papiere. Dieser Wurf nicht. Wir durften nicht mal ihre Welpenquartiere sehen, sie wurden eigens für uns aus dem Stall, in dem sie offenbar lebten, weggeholt und auf der Terrasse in die Sonne gesetzt.
Trotzdem kauften wir die Kleine mit dem Salatblatt, die einige Stunden später "Lucy" heißen sollte. Ich glaube, sie kostete damals 600 DM, also rund 300 Euro.
Bei der Abfahrt ließ mich ein Satz des Altbauern schaudern: "Passen Sie gut auf sie auf! Gestern bekam ich den Anruf eines Kunden, der einen Welpen auf diesem Wurf nahm, und der ist ihm gestorben. Jetzt natürlich Reklamationen zick und zack - aber ich habe wirklich mein Bestes getan!"
Natürlich sollte "Lucy", die auf dieser Fahrt noch nicht Lucy hieß, mehrfach entwurmt und Junghund-geimpft sein. Wir hielten die Behandlungstestate des Arztes in den Händen.
Nach einer halben Stunde Autofahrt, auf dem Rücksitz bei den Kindern, war ihr so schlecht, dass sie sich übergeben musste. Weil wir aufmerksam waren, geschah dies außerhalb des Wagens. Was Lucy erbrach, war ein faustdickes Knäuel ca. 15 cm langer, sich ringelnder, rosa Spulwürmer.
Nach kurzer Zeit daheim, stellte sich heraus, dass sie eine heftige Blasen- und Nierenentzündung hatte, offenbar zurückzuführen auf ihre Haltung im kalten Stall. Sie war Mitte November geboren, jetzt schrieben wir Ende Februar. - Ich war sooo sauer auf diesen Bauern! Ich spielte mit dem Gedanken, ihn anzuzeigen! - Aber wo?
Heute würde ich es, glaube ich, mit Sicherheit tun - aber vor 18 Jahren war ich noch nicht so weit.
Gottseidank erholte sich Lucy rasch.
Ich will nur sagen: Schaut genau hin, woher Ihr Eure Hunde bekommt! Auch ein Züchter kann Euch kranke Hunde vermitteln - und auch Mittelmeerhunde aus einer Tötungsstation können gesund ein!
Lieben Gruß,
Geli:blume2: