Soo, ich misch mich jetzt auch nochmal ein:
also erstmal kurz zu den Border Collies, die sind ja keine Herdenschutzhunde, sondern Hütehunde und hüten deshalb auch nicht ohne Menschen, weil sie nicht auf die Herde aufpassen, sondern sie nur dahin treiben, wo der Mensch sie haben will und sie zusammen hält (aber ist die Herde alleine beim grasen, bleibt sie von alleine zusammen). Herdenschutzhunde bewachen die Herde, deshalb müssen die Schafe auch schnell lernen, die Herdenschutzhunde zu ignorieren, den Hütehunden aber zu gehorchen.
Aber egal, das ist ein anderes Thema.
Ich denke das mit dem alleine sein und seelisch verkümmern ist so erstmal nicht richtig.
Dazu nenne ich jetzt erstmal ein Beispiel: Ich war letzte Woche drei Tage krank und den ganzen Tag zuhause, aber weil ich krank war konnte ich mich nicht so viel mit meinem Hund beschäftigen, aber ich war den ganzen Tag bei ihr. ... Sie ist nach drei Tagen komplett durchgedreht und hat schon angefangen die Katzen an zu knabbern.
Mein Hund muss auch ab und zu mal alleine sein und wenn ich dann wiederkomme freut sie sich bestimmt erstmal ne viertel Stunde, bis sie wieder auf den Boden kommt, und freut sich dann richtig aufs Spielen, freut sich über jede aufmerksamkeit, wobei ich manchmal, wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin merke, dass sie irgendwann einfach auch genervt von mir ist und sich zurück zieht (oder ich auch manchmal von ihr).
Ich denke, würde man diese ganzen Hormone oder was weiß ich nicht alles, was produziert wird, wenn der Hund glücklich ist messen und davon den Durchschnitt errechnen, würde ein Hund, der auch mal alleine bleiben muss glücklicher sein, weil er sich einfach schon allein darüber freut einen zu sehen.
War mein Hund alleine und ich komme zurück, ich brauch garnix machen und er springt ne viertel Stunde um mich rum, wenn ich den ganzen Tag zuhause bin und ich stell mich vor meinen Hund dann schaut sie mich etwas komisch an, aber mehr ist da auch nicht.
Ganz davon abgesehen freut man sich ja auch selbst viel mehr, den Hund zu sehen, wenn man ihn nicht die ganze Zeit um sich rum hat und das merkt der Hund ja auch.
Meiner Meinung nach, ist es so wie in einer Beziehung (ok, ich komm wieder mit sau blöden Vergleichen ^^.), hängt man sich die ganze Zeit auf der Pelle ist die Anwesenheit des anderen "normal" und nichts besonderes mehr, ist man dafür mal für eine Zeit (in dem Fall ein paar stunden) getrennt, freut man sich über jedes wiedersehen und die zeit, die man zusammen hat (auf jeden fall ist es bei mir und Minjar so, so kommt es mir bei ihr vor)