3 Tage in unserem Tierheim

christa

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6 Februar 2009
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Wien
Unsere drei Tage im Tierheim waren wieder sehr emotional, die kleinen Welpis, wie sie winseln und weinen und hoch hüpfen und genommen werden wollen, so süß aber es zerreißt einem das Herz. Die vielen Hunde, viele große Hunde auf zu kleinem Raum aber es geht einfach nicht anders, es ist zu wenig Platz. Man denkt die ganze Zeit, hoffentlich kommen jetzt nicht weitere Hunde, wohin dann mit ihnen....und schon läutet das Telefon! Beim Füttern fällt uns auf, ein Welpe hat Kieferschmerzen er muss in die Klinik. Eine Hündin(Foto) mit einer riesigen tiefen Fleischwunde, so groß wie eine Handfläche. Sie ist sehr tapfer beim täglichen säubern und Verband wechseln. Ich habe zwei Tage Agnes dabei geholfen, die Wunde sah furchtbar aus, ich musste alle Kraft aufwenden um die arme Maus still zu halten. Man denkt, wie hält der arme Hund das nur aus, als Mensch würde man schreien und es geht mir gar nicht aus dem Kopf, wie sie das ertragen muss. Der Opi Gömbi muss einen Trichter bekommen weil er sich kahl schleckt, er sollte getrimmt werden, seine Wolle ist zu dicht......unser armer Joker hat eine schlimme Diagnose, die TÄ vermuten das er in ein bis zwei Monaten blind sein wird und so könnte man weiter und weiter aufzählen. Der Augustin kommt langsam zu Kräften aber er hat furchtbar Angst. Nähert man sich dem Zwinger verschwindet er ins letzte Eck seiner Hütte, Fremde bereiten ihm noch großen Stress, was muss er alles erlebt haben, da krampft es einem alles zusammen. Wir haben kein Dosenfutter mehr für erwachsene Hunde. Welpenfutter haben wir gekauft aber das wird auch schnell wieder verbraucht sein, es sind 30% mehr Hunde. Man kommt an, sieht was los ist und packt mit an, man tut und macht und die Zeit vergeht wie im Flug, man schwitzt, es kommen die Tränen, man ist überwältigt und würde gern mehr helfen aber dann fährt man wieder nach Hause weil es nicht anders geht.........Agnes und Attila kämpfen Tag für Tag. Es darf nicht sein das sie sich über Futter, Medikamente oder sonst was Sorgen machen müssen, sie tun und geben alles! Wir haben über 100 Hunde zu füttern, bitte vergesst Buksi nicht. Vor allem Futter, aber auch Decken sind aus, die Welpis haben täglich ein kleines Handtuch, das ziehen sie raus und dann ist es bis Abend nass und Welpi liegt im harten Körbchen.......legt man nichts rein ist es auch nichts anderes, wir brauchen dringend Decken. Zumindest das Wichtigste sollten sie haben, es reicht schon wenn sie keine Kindheit haben und Tag für Tag durch Gitter sehen müssen, keine weiche Wiese kennen, selten eine liebevolle Hand für sie Zeit hat, sie nicht spielen und toben können. Futter und eine Schlafdecke, das zumindest sollten sie haben dürfen. Es ist eine großartige Arbeit was dort geleistet wird und Hilfe verdienen sie einfach. Es gab auch sehr schöne Momente, der kleine Gismo, wie er gschurrlt ist in seinem Rolli, wie er alles erkundet hat, mit welcher Freude er unterwegs war. Es war, so traurig es auch ist die helle Freude ihm zuzusehen, so viel Lebensfreude. Oder die kleinen Welpis, umso länger wir bei ihnen waren umso mehr und mehr wollten sie spielen und wurden immer mehr aufgedreht, als wollten sie auf Vorrat spielen, sie sind so süß, so lieb wenn man sie nur alle gleich mitnehmen hätten können....Bei jedem Zwinger wo man vorbei kommt wird gebettelt, gewinselt, um Aufmerksamkeit gehüpft und langsam verliere ich den Überblick, es sind so viele........arme Wuffis, die alle ein anderes Leben verdient haben. Das erste Mal wusste ich nicht von allen den Namen, da bekommt man ein schlechtes Gewissen und man grübelt und grübelt, was kann man noch tun....
Aber zwei Wuffis durften wieder mit und trotzdem waren es drei gute Tage und wir machen einfach weiter.....

Sollte wer von Euch mit Handtüchern, Futter, Pflegeplatz etc. helfen können schreibt mir bitte ein Mail unter: burger.christine@gmx.at


DANKE
 
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