Erfahrungen mit Kiefer-Op???

Ulf

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22 Mai 2008
Beiträge
672
Ort
Münsterland / NRW
Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt auch wohl die Richtige Rubrik gefunden habe, habe ich als Neuling auch gleich eine Frage:
Mein Hund Kimba (ca. 10-11 Jahre) hatte vor 4 Wochen mit einem Mal eine Beule unter dem Unterkiefer und konnte den Mund nicht mehr richtig schliessen.
Unser TA hat dann auf den Röntgenbildern einen bakteriellen Befall am Unterkiefer festgestellt. er meint er wird irgendwann auf irgendetwas gebissen haben was eine Verletzung und Entzündung im Mundraum verursagt hat, dadurch sind Bakterien an den Kiefer gelangt, die damit angefangen haben den Kiefer zu zersetzen ;(.
Nun hat er eine 30 tägige Antibiotikabehandlung hinter sich und morgen ist wieder röntgen angesagt.
Optisch kann ich keine Verbesserung sehen, ich weiss allerdings auch nicht ob die Beule am Unterkiefer durch die Konchendeformierung verursagt wird, dann dauert das auch sicherlich länger bis man dort ein Ergebnis sieht.
Unser TA hat gesagt das wenn die Bakterien, die den Kiefer zersetzen, nicht durch das Antibiotika gestoppt werden können, müsse man einen Teil des Kieferknochens entfernen.
Meine Fragen an Euch:
Hat da schon einer Erfahrungen mit?
Was kann da auf uns zukommen?
Gibt es alternative Methoden um um die OP drumherum zu kommen?

Wenn ihr noch was wissen wollt, dann fragt mich.
 
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Hallo Ulf,

ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum :).

Na, Du fängst ja mit keiner schönen Sache hier an.
Solche Sachen sind echt übel. Ich habe das mit unserem Bernhardiner auch hinter mir, genau das gleiche Alter, er war 11.
Leider sind solche Kieferngeschichten in diesem Alter oft tumoröser Natur.
Hast Du die Möglichkeit ein Foto einzustellen?

Ich möchte Dir nicht jede Hoffnung nehmen, aber eine Kiefern OP würde ich nicht mehr machen lassen. Das ist eine riesen Sache und die Tiere kommen damit oft schlecht zurande. Es kommt natürlich jetzt drauf an, wo dieser sitzt und wie groß er ist.
Bei unserem Hund war es ein Tumor, der recht schnell wuchs. Es gab da auch kaum eine Möglichkeit diesen zu entfernen, da man ihm hätte fast den ganzen Unterkiefer abnehmen müssen und das wollten wir ihm nicht antun.
Erfahrungsgemäß wachsen solche Tumoren oft in diesem Alter, von daher würde ich eine bakterielle Geschichte ausschließen, zumal sich dann auf die antibiotische Behandlung hätte was tun müssen. Aber ich bin auch kein TA, sondern nur TAH. Dass sowas auf Bakterien aufgebaut ist, ist leider in den seltensten Fällen so.

Ich drücke Dir die Daumen, aber auch damit kann Dein Hund noch eine schöne Zeit haben, das muss jetzt nicht zwangsläufig das AUS bedeuten.

Bitte versuche mal ein Foto einzustellen.

Viele Grüße

Ela
 
Original von Ela
Hallo Ulf,

ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum :).

Na, Du fängst ja mit keiner schönen Sache hier an.
Solche Sachen sind echt übel. Ich habe das mit unserem Bernhardiner auch hinter mir, genau das gleiche Alter, er war 11.
Leider sind solche Kieferngeschichten in diesem Alter oft tumoröser Natur.
Hast Du die Möglichkeit ein Foto einzustellen?

Ich möchte Dir nicht jede Hoffnung nehmen, aber eine Kiefern OP würde ich nicht mehr machen lassen. Das ist eine riesen Sache und die Tiere kommen damit oft schlecht zurande. Es kommt natürlich jetzt drauf an, wo dieser sitzt und wie groß er ist.
Bei unserem Hund war es ein Tumor, der recht schnell wuchs. Es gab da auch kaum eine Möglichkeit diesen zu entfernen, da man ihm hätte fast den ganzen Unterkiefer abnehmen müssen und das wollten wir ihm nicht antun.
Erfahrungsgemäß wachsen solche Tumoren oft in diesem Alter, von daher würde ich eine bakterielle Geschichte ausschließen, zumal sich dann auf die antibiotische Behandlung hätte was tun müssen. Aber ich bin auch kein TA, sondern nur TAH. Dass sowas auf Bakterien aufgebaut ist, ist leider in den seltensten Fällen so.

Ich drücke Dir die Daumen, aber auch damit kann Dein Hund noch eine schöne Zeit haben, das muss jetzt nicht zwangsläufig das AUS bedeuten.

Bitte versuche mal ein Foto einzustellen.

Viele Grüße

Ela

Hallo Ela,

ja ich hätte auch gerne mit schöneren Themen angefangen, aber oft kommt man ja auch erst auf Foren wenn man Rat, Unterstützung und Beistand braucht.
Auf einem Foto würde man nur eine kleine Beute unter dem unterkiefer sehen und auch nur als das erkennen wenn man den Hund kennt und das er den Mund durch eine leichte Fehlstellung nicht schliessen kann. Leider kann ich im Moment kein Foto einstellen weil mein Hauptrechner defekt ist. Hier auf meinem Firmenlaptop darf ich keine Frenmdsoftware, also auch keine Kamerasoftware aufspielen.
Unser TA ist der Meinung es wären Bakterien, und er hat ja auch schon einmal geröntgt. Ich habe auch mal mit meinem Zahnarzt darüber gesprochen. Der meinte das würde es sowohl beim Tier als auch beim Menschen geben. Er hätte es bislang, Gott sei dank, nur auf Fotos während des Studiums gesehen. Er meinte wenn die Bakterien nur an dem Knochen sitzen und ihm angreifen würde eine Antibiotikatherapie anschlagen. Wenn allerdings die Bakterien schon im Knochen sind würde kein Antibiotika mehr helfen können, weil das nicht im Knochen wirken würde, dann käme aus seiner Sicht auch nur das Entfernen eines Knochteils in Frage.
Wieso würdest Du von so einer OP abraten? Was würde da auf meinen Schnuffel und mich zukommen wenn wir es machen lassen würden?
 
Ich kann leider ohne es gesehen zu haben schlecht was genaueres dazu sagen. Ich kann auch nur davon sprechen, was ich mit meinem Hund und ich generell in der Praxis erlebt habe.
Versteh mich nicht falsch, ich würde es Euch ganz doll wünschen, dass es nur eine bakterielle Geschichte ist. Schade, dass ich das Röbild nicht sehen kann. Kannst Du vielleicht erklären, was darauf zu sehen war? Oder was hat der Ta dazu genau gesagt? Solche Ferndiagnosen sind immer sehr schwierig.
Zu der OP selber: es kommt eben darauf an, wie groß der Teil wäre, den man weg nehmen würde. Bei unserem wäre es eben der halbe Unterkiefer gewesen und das war nicht zu vertreten.
Wenn es bei Deinem jetzt nur ein geringer Teil wäre und der TA das befürwortet, dann würde ich es vielleicht auch machen lassen.
Interessant wäre einfach das RÖbild.
 
Original von Ela
Ich kann leider ohne es gesehen zu haben schlecht was genaueres dazu sagen. Ich kann auch nur davon sprechen, was ich mit meinem Hund und ich generell in der Praxis erlebt habe.
Versteh mich nicht falsch, ich würde es Euch ganz doll wünschen, dass es nur eine bakterielle Geschichte ist. Schade, dass ich das Röbild nicht sehen kann. Kannst Du vielleicht erklären, was darauf zu sehen war? Oder was hat der Ta dazu genau gesagt? Solche Ferndiagnosen sind immer sehr schwierig.
Zu der OP selber: es kommt eben darauf an, wie groß der Teil wäre, den man weg nehmen würde. Bei unserem wäre es eben der halbe Unterkiefer gewesen und das war nicht zu vertreten.
Wenn es bei Deinem jetzt nur ein geringer Teil wäre und der TA das befürwortet, dann würde ich es vielleicht auch machen lassen.
Interessant wäre einfach das RÖbild.

Morgen gibt es ja ein aktuelles Bild. ich versuche es dann mal mitzunehmen und zu scannen. Sicherlich sind Ferndiagnosen immer schlecht. Ich stelle mir gegerell so eine OP für einen Hund sehr schmerzhaft vor. Ich weiss auch garnicht was er dann wie fressen kann und wie lange der Heilungsprozess dauert. welche Betreuung er dann braucht, wir sind beide voll berufstätig.
 
Ich schreibe Dir später nochmal was dazu, muss jetzt erstmal raus...die Pflicht ruft ;)...später dann nochmal mehr.
 
Original von Ela
Ich schreibe Dir später nochmal was dazu, muss jetzt erstmal raus...die Pflicht ruft ;)...später dann nochmal mehr.

Ok, dann bis später. Übriges Fotos von Kimba habe ich bei meiner Vorstellung drin. Leider sind die nicht aktuell, wo ich die gemacht habe war er noch kerngesund.
 
Ulf, das sind ja keine schönen Nachrichten. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass alles gut verläuft und wieder in Ordnung kommt.
 
Entwarnung

Danke für alle die Daumen gdrückt haben. Die Kontrolle heute war sehr positiv, das Antibiotika hat wohl angeschlagen. Der Kiefer hat sich nicht weiter zurückgebildet, sondern baut sich wieder auf. Die "Schwellung" die noch zu sehen ist, ist die Kallusbildung von der Rückbildung des Knochens. Diese Beule soll sich jetzt in den kommenden 6-8 Wochen zurückbilden. Dann soillen wir auch wieder zur Kontrolle kommen, es könnte sein das Kimba noch einen Zahn verliert, aber was ist das schon gemessen an dem was ich schon dachte was uns erwartet.
Mir fällt echt ein Stein vom Herzen...
 
Na, das sind doch mal gute Nachrichten! Was für ein Glück, ich bin auch ganz erleichtert. Ich kann es nämlich gar nicht vertragen, wenn ich weiß, dass es einem Tier schlecht geht.
 
Original von Sylvie
Na, das sind doch mal gute Nachrichten! Was für ein Glück, ich bin auch ganz erleichtert. Ich kann es nämlich gar nicht vertragen, wenn ich weiß, dass es einem Tier schlecht geht.

Da hast Du eine tolle Einstellung die genauso ist wie meine.
 
Na, da bin ich aber froh, puh....!

Das war die beste Diagnose, was dabei rauskommen konnte.

Dann war es zum Glück auch in diesem Sinne kein Tumor, der schon ursprünglich vom Knochen ausging, sondern eine Einwirkung von außen.

Zum Glück hat da das Antibiotikum seinen Teil getan.

Beobachte es weiter, aber es sollte sich dann auch bald deutlich verkleinern. Selbst wenn es zum Stillstand kommt, wäre es ok, Hauptsache, es geht nicht weiter auf den Knoch über.

Da habt ihr echt Glück gehabt!
Aber wenn ich sowas höre, muss ich immer zwangsläufig an unseren Muck denken ?(....der leider nicht so ein Glück hatte.
Aber ich neige eigentlich immer dazu erstmal ans Schlimmste zu denken :rolleyes:....Berufskrankheit ;).

Freut mich für Euch!

PS: Ulf, danke für Deinen Eintrag ;), hat mich total gefreut!
 
Original von Ela
Na, da bin ich aber froh, puh....!

Das war die beste Diagnose, was dabei rauskommen konnte.

Dann war es zum Glück auch in diesem Sinne kein Tumor, der schon ursprünglich vom Knochen ausging, sondern eine Einwirkung von außen.

Zum Glück hat da das Antibiotikum seinen Teil getan.

Beobachte es weiter, aber es sollte sich dann auch bald deutlich verkleinern. Selbst wenn es zum Stillstand kommt, wäre es ok, Hauptsache, es geht nicht weiter auf den Knoch über.

Da habt ihr echt Glück gehabt!
Aber wenn ich sowas höre, muss ich immer zwangsläufig an unseren Muck denken ?(....der leider nicht so ein Glück hatte.
Aber ich neige eigentlich immer dazu erstmal ans Schlimmste zu denken :rolleyes:....Berufskrankheit ;).

Freut mich für Euch!

PS: Ulf, danke für Deinen Eintrag ;), hat mich total gefreut!

Ich denke auch immer schnell das schlimmste, hat aber auch den Vorteil, wenn man sich mit dem Schlimmsten abgefunden hat, dann kann man alles was dabei rauskommt besser akzeptieren.

Eintrag: Gern geschehen!
 
hat aber auch den Vorteil, wenn man sich mit dem Schlimmsten abgefunden hat, dann kann man alles was dabei rauskommt besser akzeptieren.
Das stimmt wohl! Das habe ich auch schon gedacht- gerade hier in dem Zusammenhang.
 
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Nun mal was positives:

Kimbas Kiefer wird wieder gerade und ich habe heute zum ersten Mal gesehen das er seinen Fang zeitweise schon wieder ganz schliessen kann.

Er scheint wirklich auf einem guten Weg der Besserung zu sein!!!
 
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