Vorstellung Wolfsbraut und Chiccolino

wolfsbraut

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Hallo zusammen!


Mein Name ist Sharon, der von meinem Hund ist Chiccolino.

Ich habe ihn aus dem Tierheim, er war ein Flegel durch und durch...
Nachdem er drei Monate bei mir war, zeigten sich die ersten Besserungen bei der Folgsamkeit und auch in der Familie.
Heute kann ich eigentlich kaum klagen- im Prinzip ist Chiccolino ein toller Gefährte, welcher ein großer Teil in meinem Leben ist.

Er ist ein DSH- Mischling, jedoch heute noch eigensinnig.

Ich persönlich bin ein Fan von Eberhard Trumlers Büchern, ein Verhaltensforscher, Biologe, Zoologe und Schüler von Konrad Lorenz, welcher auf Hunde und Pferde spezialisiert war.
Doch auch Roger Mugford und andere Verhaltensforscher sollte man nicht außer Acht lassen- ich habe sehr viele Bücher :)

Ich oute mich mal schon von Anfang an:

- Ich bin der Meinung dass ein Hund so wird, wie man ihn von Welpe auf erzieht und nicht " na ja, so ist halt die Rasse...", von so was halte ich nichts.
Die Rasse gibt nur vor wie schwierig es beispielsweise mit dem Jagen wird, dies unter Kontrolle zu bekommen. Das ist alles. Dazu möchte ich natürlich sagen: Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit.

- Ich finde auch dass man von Anfang an erziehen sollte, nicht erst wenn der Hund "alt genug" ist.

- Ich bin der Meinung dass der Hund gerne gehorchen sollte.

- Gibt es Grund zur Strafe, weil der Hund ein Tabu gerochen hat (was der EINZIGE Grund einer Strafe sein sollte!!!), dann finde ich ist es besser kurz aber mehr als lange und wenig zu strafen. Besser nach dem "nein" eine Tat folgen lassen als hundertmal "nein" sagen und keine Tat folgt.


Ich hoffe ich habe euch jetzt nicht erschreckt, im Grunde mache ich es nicht anders als ein Wolfsvater (Denn die Väter erziehen die Welpen) in Punkto Erziehung und Verhalten.

Solange in einem höflichen Ton diskutiert wird diskutiere ich gerne mit, denn was ich nicht leiden kann ist Streit ;-)
Wer also Fragen hat: Solange ihr freundlich bleibt, bekommt ihr auch gerne Antworten ;-)

Würde mich jedoch auch einmal freuen wenn jemand meine Meinung teilt... :-D

So, dann freue ich mich auf tolle Unterhaltungen, womöglich auch freundliche Disskusionen!!!

Kurz: Freue mich schon auf euch!!!


LG Sharon
 
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AW: Vorstellung Wolfsbraut und Chiccolino

hallo sharon, ....

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bin durch und durch eine katzen"mutti",... kann dir da leider nicht meinen senf dazugeben, weil ich keinerlei hundeerfahrung habe, möchte dich aber hier willkommen heißen..... und was hier ganz wichtig ist! FOTOS! :D
 
AW: Vorstellung Wolfsbraut und Chiccolino

Hallo und Herzlich Willkommen :blume2:
Klasse Bild :umarm:

Abschrecken tust Du mich nicht .
Ich hab die Bücher von Günther Bloch verschlungen und so wie sich Deine Beiträge lesen scheinst Du ja nicht die harten Methoden zu meinen .
Ganz lange strafen tue ich nicht ,weiß aber nicht genau wie Du das meinst .
Also nach einem "Nein" muss Max schon mal länger auf seinem Platz bleiben .
Was ich nicht tue ist lange Liebesentug geben . Davon halte ich als Strafe nix.
Mal nicht beachten ja ,aber eben nicht solange , schon alleine wegen des Gedächtnisses des Hundes und den 3 Sekunden wo er es mit der Tat nur verknüpfen kann
 
AW: Vorstellung Wolfsbraut und Chiccolino

Hallo Siri28!

Ich strafe so (wie ich es für sinnvoll halte):

In der nächsten Sekunde, wo klein Chiccolino Bockmist baut brülle ich "NEIN!" - da ich normalerweise sehr leise mit ihm rede wirkt das schon mal. Dann muss er herankommen und Fuß laufen, bis ich es wieder in Ordnung finde dass keine "Gefahr" in der Gegend ist.

Ist er in der Nähe von mir, dann wird er am Nackenfell gepackt und hochgehalten (ohne Schütteln, obwohl das ein Wolfsdaddy mit Schütteln macht, aber das ist nicht Notwendig) dazu kommt ein ernstes und sehr strenges :"NEIN!" dazu. Das wars- dann darf er wieder laufen :)

Schließlich ist der Sinn des Strafens jener, dass dem Hund auf artgerechte weise begreiflich gemacht wird, dass er dies, was er soeben getan hat, nicht darf.
Warum also lange strafen? - Das kann der Hund ja nicht einmal verstehen...

Zum Nackenpacken: Das Märchen dass das Nackenschütteln/packen eine Drohung zu töten ist, war, ist und bleibt ein Märchen.
Ich erzähle euch hierzu etwas, dass ihr - jene die das noch mit Tötung im Kopf haben- das auch verstehen könnt:

Denken wir hier an den Vaterrüden: Er würde es sich niemals, unter keinen Umständen, bieten lassen dass der Welpe sein warnendes Knurren (Bei uns das "NEIN") einfach ignoriert! Was macht der Vaterrüde?- Er packt den Welpen am Genick, schüttelt ihn durch- meistens unter lautem Gebrüll- und schleudert ihn weg- so guckt es aus!
(Ich hingegen halte ihn nur hoch und "knurre" ein warnendes "NEIN!"- ich finde meine Methode harmlos, gegen das was in der Natur der Fall ist...)
Der Welpe fällt dann zu Boden, legt sich sofort auf den Rücken um sein hererweichendes Welpengeschrei auszustoßen. Was passiert dann?- Der Welpe geht mit erhobenem Kopf und aufrechter Rute zum Vaterrüden zurück und leckt ihm das Maul oder gibt ihm die Pfote- was so viel bedeutet wie:"Sorry, ich machs (vermutlich) nicht wieder..."

Was ist aber mit unseren Hunden???- wenn sie nie frustriert wurden oder ungerecht behandelt wurden reagieren sie genauso!
Warum handeln viele Hunde aber NICHT so, obwohl man dies von Anfang an machte?- Der Hund ist aus dem Tierheim und lernte im Welpenalter die Gerechtigkeit nie kennen (wurde als nie richtig diszipliniert) oder der Hund/Welpe wurde frustriert durch Ungerechtigkeit, Konsequenzlosikeit (wal darf er, dann wieder nicht, dann wieder schon...) und falsches Handeln.

Was ist falsches Handeln?
- Der Welpe nagt am Tischbein:
Es ertönt ein "NEIN!" und schon kommt das Schütteln....

Das richtige Disziplinieren geht so- gerecht, konsequent und mit Geduld:
Der Hund nagt am Tischbein:
es ertönt ein strenges und sehr lautes :"NEIN!"
Der Welpe guckt neugierig auf- denn das Brüllen (sollte so sein!!!) kennt er nicht.
Kommt der Welpe zu uns- bitte kräftig loben!!!
Nagt der Welpe allerdings weiter, was dann???- Nocheinmal ein klar verständliches :"NEIN!" und bitte diesesmal eine drohende Haltung einnehmen.
Kommt der Welpe herangelaufen- bitte kräftig loben!!!
Bleibt der Welpe unerschrocken cool und nagt weiter- Dann nehmen wir den Kandidaten am Kragen (ohne Schütteln!) und stellen ihn unter dem drohenden Wort:"NEIN!"
wo anders hin.
Kommt er zu uns- bitte kräftig loben!!!
Läuft er wieder zum Tischbein kommt erneut unser warnendes "NEIN!", beginnt er dennoch zu nagen- DANN; ERST DANN (!!!) packen wir ihn am Nacken und schütteln ihn ETWAS (!!!), danach stellen wir ihn vom Tisch weg.


Warum der Aufwand???- Der Welpe muss erst verstehen dass es Dinge gibt die er nie darf- damit meine ich Tabus. Tabus sind die einzigen Ausnahmen wo der Welpe bestraft wird für das Handeln, das er NIEMALS darf.
Hat der Welpe es verstanden, was so- bei häufiger und gerechter, konsequenter und geduldiger Anwendung (!!!)- etwa zwei Tage geht (bei ganz sturen kann es auch mal vier Tage gehen...), dann dürfen wir - und zwar erst dann (!!!)- nach unserem Drohen in die Tat schreiten und ihn mal aufheben und ETWAS (!!!) schütteln, dazu kommt IMMER das NEIN.

Da mein Kleiner nie als Welpe richtig diszipliniert wurde (Tierheim, mit 2Jahren), würde er das Schütteln niemals verstehen... daher halte ich ihn hoch (was dazu führt dass er die Überlegenheit von mir merkt, denn das machen nur Ranghohe Tiere- wie die/der Mutter/Vater bei den Welpen) und warne ihn mit einem NEIN!

Soooo- ich hoffe ich habe es euch gut erklärt und ihr versteht das Ganze jetzt besser :)

Was ich erklärte habe ich aus Büchern eines sehr guten und tierfreundlichen Verhaltensforscher, welche Wildhunde, Wölfe und Hunde hatte.


Ich möchte noch etwas dazu sagen:
Ein Hund, mit dem ständig geschumpfen wird, er aber nicht weiß warum und was man eigentlich von ihm will, ist eines der ärmsten Geschöpfe der Welt.
DAHER: Das RICHTIGE Strafen ist sehr wichtig für die Entwicklung des Welpen, denn dieser sucht seine Grenzen! - Findet er keine Grenzen (welche aber auch noch anders gezeigt werden können, wohlgemerkt!) dann wird er asozial, fühlt sich nicht mehr sicher im Rudel und wird daher unsicher oder fühlt sich gar als den Chef.
DAHER: Finde ich wichtig dass ihr meine artgerechte Methode nicht gleich beschimpft, sondern euch bitte erst sehr gut informiert über Verhaltensforscher bevor ihr urteilt, das wäre fair.


NOCH WAS: Bitte versteht das alles jetzt nicht falsch- bestraft wird AUSSCHLIEßLICH wenn er etwas macht, wo er weiß er darf es nicht.
Dazu kommt dass das Gehorchen sehr gerne ausgeführt werden sollte!

TABUS SIND zum Beispiel:
-Tischnagen
- Ohne Erlaubnis vom Gehsteig herunter zu gehen
- Schuhe zerbeißen (allerdings, um der Gerechtigkeit nahe zu treten MÜSSEN wir dafür sorgen dass der Welpe sehr viel zu nagen hat!!!)
usw.

Ein erwachsener Hund, welcher so erzogen wurde muss eigentlich nie bestraft werden!
Warum?
Der Hund hat verstanden was man von ihm will, er hat begriffen dass es Grenzen gibt die er niemals in Frage stellen darf und das wichtigste: Er hat keinen Grund über die Grenzen zu gehen!


manchmal testen uns die Hunde, das ist schon klar- bleiben wir aber gerecht, konsequent und geduldig, dann legt sich das schnell wieder und die Harmonie kehrt wieder zurück :)


Wie gesagt: es gibt auch andere Methoden, aber ich stelle eure nicht in Frage- so stellt meine bitte auch nicht in Frage, denn ich habe mich nun sehr bemüht dies verständlich und gut zu beschreiben ;-)


Ganz liebe Grüße!!!

Wünschen: Sharon und Chiccolino!!!
 
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Hallo Wolfsbraut,

ich komme erst jetzt dazu, Dich auch zu begrüßen.

Es ist lange her, dass wir Hunde hatten; daher stelle ich auch nichts in Frage, sondern lese nur interessiert mit. Ich glaube Dir den guten Willen im Umgang mit Deinem Hund. Lernen müssen wir ja alle auf irgendeine Art und Weise. :)

Noch viel Freude mit dem Forum,

wünscht Dir - FirstDay.
 
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