krstie schrieb:
Hallo Farina - ich muss ganz ehrlich sagen, die Antwort der Försterin erschüttert mich ein bisschen - denn sollte es sich bei der von Dir beschriebenen Schlange zufällig um
diese hier handeln, dann wäre das Tier giftig - natürlich kann es in unseren Breitengraden überleben - das Gleichgewicht der Natur wäre aber empfindlich gestört - von der Gefahr für Kinder und natürlich auch Erwachsene wage ich mal gar nicht zu sprechen
Hallo,
die Försterin ist schon korrekt. Sie hätte die Schlange nicht finden können, weil das Tier sich in den Wald geschlängelt hat und ich war ersteinmal so geschockt, dass ich die Schlange nicht verfolgt habe.
Ich weiß aber, dass zum Beispiel im nahe gelegenen Siebengebirge viele Schlangen leben, die nicht dahin gehören. Weil sie ausgesetzte wurden. Vor vielen Jahren hatte ich schonmal so ein Erlebnis. Da war ich Ausreiten und eine Schlange, eine ganz dicke braune, schlängelte sich gerade über den Wanderweg, als ich daherkam. Zwei Fußgänger die auf dem Wanderweg waren sprangen denn auch direkt vor mein Pferd, weil sie sich vor der Schlange erschrocken hatten. Damals hatte ich dem Revierförster auch Bescheid gesagt und der hat die gleiche Aussage gemacht. Im Siebengebirge findet man auch Leguane..... ganz schön heftig, oder? Ich meine, wieso schafft man sich solche exotischen Tiere an? Man sollte denken, es handelt sich dabei um Liebhaber dieser Tiere. Anscheinend fehlt den meisten Leuten die Fachkenntnis. Ich bin dafür, dass ein Nachweis für Tierhalter Pflicht wird. Vielleicht könnte man schon in den Schulen den "Meerschwein- und Kaninchentests" machen - warum nicht. Im Biounterricht ließe sich das Fach "fachkundige Tierhaltung" doch hervorragend involvieren.
Mein Sohn wollte unbedingt eine Ratte haben. Ich hatte zwar als Kind Hamster und Meerschweinchen, auch zwei Stallhasen wohnten bei uns, aber Ratten kannte ich nicht. Na, da haben wir uns dann erstmal gründlich informiert - bzw. hat er das eigenständig gemacht. Und erst, nachdem wir wußten wie die äußeren Umstände sein müssen, haben wir zwei Farbratten gekauft. Die sind klasse. Schmusen mit dem kleinen Kater und sind sehr anhänglich. Anscheinend fühlen sie sich wohl - trotzdem finde ich es schrecklich, dass die Tierchen im Käfig leben. Wir haben zwar ein Riesending gebaut mit Röhren und Klettermöglichkeiten und Verstecken - was weiß ich -dennoch halte ich dieses Ersatzgehege für eine Notlösung. Auch mein Sohn meint inzwischen, dass er keine Käfigtiere mehr haben möchte. Wenn die Ratten mal nicht mehr sind, kommen keine Nager-Nachfolger zu uns.Wir hoffen natürlich das unsere beiden "Rättchen" noch lange leben. Sie verbreiten viel Freude -und mach einer hat ganz schön Schiß vor den langen Rattenschwänzen......
Es ist immer noch so, dass in in vielen Köpfen ein Umdenken stattfinden muß. Sogenannte "Nutztiere" müssen noch häufiger in den Genuß kommen, ihr Leben so artgerecht wie möglich zu gestalten. Gut, dass so viele Bauern umdenken und z.B. die Kühe im Winter in Laufställen halten und nicht in dieser unsäglich Ständerhaltung. Wenn man sich vorstellt, dass viele Tiere noch bewegungslos über Monate den Winter im stinkigen Stall verbringen .....
Oder das Schweine gemästet werden und ein Leben liegend verbringen - dass müssen wir uns vor Augen halten. Seit Jahren bin ich Vegetarier. Der Geruch von Fleisch und Wurst ist inzwischen für mich ganz schrecklich. Dennoch würde ich meiner Umwelt nicht verbieten Fleisch oder Wurst zu essen. Mein Sohn ist ein Fleischfresser. Mein Partner auch. Ich achte darauf, dass die beiden Biofleisch und Biowurst essen. Es gibt bei uns mehrere Metzger die den Stall direkt neben der Tür haben und ich kann sehen, was ich einkaufe.
Das Fleisch ist natürlich ein paar Euro teurer - aber, da nicht jeden Tag Fleisch auf den Tisch kommt, ist der Preis o.k.
Wenn sich die Menschen in ihrem Fleischkonsum einschränken würden, wäre die "Produktion" von Biofleisch machbar. Wenn aber weiterhin jeden Tag eine Keule auf dem Tisch liegen muß - ist die Produktion auf Quantität und nicht auf Qualität ausgerichtet. Darunter leiden immer mehr Tiere. Und auch der Mensch. Denn dieses Antiobiotika geschwängerte Fleisch ist nicht gesund.
Gruß
July