AW: hilfe - lagerkoller
Ich glaube, ich muss mich hier mal melden.
Hallo liebe Leute,
ich bin der Meinung, wenn ein junger Hund nicht hereinkommen will und über alles Locken Zirkus macht - dann bleibt er eben draußen!
1. Vielleicht hat er ja Lust, draußen zu sein. Meine jungen Hunde liebten es durchaus sehr, eine Zeit lang allein im Garten zu spielen. Riechen und schnuppern, Leute und Hunde auf der anderen Seite des Zaunes beobachten, Kinder und Fahrradfahrer angucken, Plastikeimer zerbeissen....
Und soll das dem kleinen Köter verwehrt bleiben, nur weil der Garten aktuell keinen Zaun hat? Dass eine Konstruktion aus Wäscheleinen absolut keine Dauerlösung sein kann, sondern nur eine Not - und Übergangslösung darstellt, sollte jedem Leser klar sein.
2. Erziehung.
Ich bin weiterhin der Meinung, wenn ein Hund nicht auf Kommandos wie "Komm rein!" hört, ohne dass ein seelischer Grund gegeben ist, wie bei manchen Tierheimhunden Angst vor Türen , sondern es sich um reine Dickschädeligkeit handelt - auch dann bleibt der eben eine Zeitlang draußen!
Nachdem er die Erfahrung zwei, dreimal gemacht hat, dass er auch die Konsequenz seiner Dickschädeligkeit tragen muss und dann vielleicht etwas doof allein im Gelände hockt, wird er weitere Einladungen herein zu kommen, bald mehr zu schätzen wissen.
Und dann wird man auch sehen, ob kleiner Hund tatsächlich massive Lust hat, im Garten zu sein ( siehe oben No.1) , oder ob er einfach nur seinen Kopf durchsetzen will.
Wenn letzteres der Fall ist, wird er durch die Übung kuriert, sofern ersteres der Fall ist, ist es auch nur gut für den Kurzen. Dann kann er da nämlich mal 'ne halbe Stunde draußen lernbegierig hocken und sich beschäftigen. Meinetwegen auch eine Stunde, wenn es gut geht. Und wenn das so ist, wird es wirklich Zeit, nun mal mit Dringlichkeit einen Zaun zu bauen!
Ich hatte Dir ja schon von den Steckzäunen aus dem Baumarkt ( Rollenware) als weitere Übergangsmöglichkeit berichtet, Biene.
Bis es aber soweit ist, und der Zaun steht, hat man mit dem Wäscheleinending kurzfristig eine Möglichkeit, ihn draussen zu sichern. Und wenn es nur Dickschädeligkeit ist, und Süßi nach spätestens 10 Minuten herein will, ist es auch gut, halbwegs eine Konstruktion zu haben, an der er sich nicht aufhängt und nicht mit den Beinen verwickelt. Wo man ihn für eine kurze Trotzzeit mal eben anhängen kann, ohne erst nach einer Möglichkeit suchen, oder eine aus dem Stehgreif erfinden zu müssen.
Die vorgeschlagene Wäscheleinenkonstruktion ist absolut nicht gedacht als längere Lösung , und ich würde den Hund auch da
nie anbinden und dann zum Einkaufen wegfahren!!! Das ist eine Sache, bei der man schon immer mal wieder hingucken muss - Blick aus dem Fenster. Aber sofern sich die Leinen im richtigen Verhältnis befinden und der Hund noch zu klein ist um sie abzureissen, braucht man eben nicht ständig - im Regen - dabei zu stehen. Sondern kann auch mal guten Gewissens einige Minuten weggucken.
Natürlich wäre eine Auffrollvorrichtung, wie Du sie, Mumpel, vorschlägst, auf den ersten Blick besser. Aber da kann auch passieren, dass der Mechanismus durch starken Zug kaputt geht und der Hund sich dann - bei nicht Schauen - in der nun langen Leine stranguliert. Da ist mir die Wäscheleinengeschichte - bei richtigem Verhältnis von Spannleine und Laufleine - fast noch sicherer.
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Erziehung 3.
Wenn ein Hund nicht kommt, wenn ich zweimal rufe, mache ich da kein großes Bohei, und erst recht nicht werde ich rufend hinter ihm her sein, oder ihn gar einfangen und tragen. Ich wende mich ab.
Ich rufe auch nicht hörende Hunde im Wald nicht lange (ausgenommen der Hund jagt, dann kann er dort so lange nicht von der Leine, bis er verlässlich nicht mehr jagt, also die innere Bindung steht). Ich bin der Meinung, der Hund muss mich finden, nicht ich ihn. Ich gehe weg und verstecke mich. Findet er mich - große Freude! Aber nach zwei, dreimal, hat der Hund die Erfahrung gemacht, dass ich weggehe! Sie überlegen es sich dann sehr genau, ob sie noch einmal riskieren, durch eigenes Fortlaufen oder nicht Hören den direkten Kontakt zu verlieren.
Ich fahre in gleicher Situation - Ende Spaziergang, Waldrand - auch für den Hund gut sichtbar mit dem Auto davon, wenn er auf Rufen nicht kommt. Natürlich fahre ich nicht wirklich weg und erst recht nicht weit, aber mein Fortfahren reicht, dass auf einmal Bewegung ins Köterle kommt. Nach dem zweiten oder dritten Mal achtet er sehr genau darauf, wenn ich mich Richtung Auto bewege und beeilt sich aufzuschließen, auch ohne dass ich rufe.
Also, mein Rat wäre nach wie vor, draußen anhängen ( solange noch kein Zaun steht) und Dich weg bewegen, Biene.
Hast Du bezüglich der Sache mit dem Autofahren ausgeschlossen, dass Uno beim Fahren übel wird? Hier gibt es ein Mittel dagegen:
:
https://www.tierliebe.at/forum/showpost.php?p=145360&postcount=8
Wenn Hund beim Spazierengehen auf dem Weg einfach liegenbleibt, vielleicht weil andere Hunde entgegenkommen? - Weitergehen! Mutige Besitzerin geht mit oder ohne aufbauende Worte einfach vor!
Ansonsten an der Bindung arbeiten!
Hundespiele spielen, mitkriegen wie Uno die Welt sieht.
Dazu findest Du etwas in diesem Thread.
https://www.tierliebe.at/threads/19541
Für heute alles Liebe,
Geli :blume2: