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Tierheim Hunde oder vom Züchter???

Tierheim oder vom Züchter???


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AW: Tierheim Hunde oder vom Züchter???

Aber nein, natürlich denke ich das nicht! Ich weiß, dass es sehr viele liebe Hunde in den Tierheimen gibt. Aber es gibt sehr wohl auch gestörte Hunde dort, die im Tierheim gelandet sind, weil ihre Besitzer nicht mit ihnen fertig geworden sind. Wobei man die Schuld oft beim Menschen suchen muss, der aus Unwissenheit Fehler gemacht hat. Ich bin nämlich ein solcher Mensch!
:blume1:

Fein, auf diese Antwort habe ich gehofft:blume2:
 
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AW: Tierheim Hunde oder vom Züchter???

tierschutz. mein hund ist aus spanien. dort saß er mit 6 monaten bereits in einer tötungsstation. würd ich immer wieder so machen.
 
Lebensrettung beim Bauernhof

Also ich habe meine beiden :katze: von einem Bauernhof.
Sie wurden dort von der Mutter verstossen und sollten getötet werden :(. Das bekam ich mit und konnte das nicht zulassen, dass die süssen Katzen umgebracht wurden. Da nahm ich sie nach Hause, wo sie anfangs sehr ängstlich und wild waren. Im Laufe der Monate wurden sie aber immer zutraulicher und jetzt, nach 5 Jahren, sind sie richtige Hauskatzen geworden. Das Problem bei Bauernhofkatzen ist, dass sie anfangs viele Mäuse, Vögel usw. fangen.
Aber es ist ein schönes Gefühl, sie von ihrem Tod zu bewahren und ihnen ein schöneres Leben zu gewähren.
 
AW: Tierheim Hunde oder vom Züchter???

Ich bin da völlig offen. Ich habe im Prinzip alles durch. Hier meine Erfahrungen:

Meinen ersten Hund brachte ich schon Ende der 70ziger als Junghund aus Griechenland mit. Der "Dazu-Hund", ein einrassiger Beagle, kam aus einer ursüßen, lange ausgesuchten Familienzucht. Einer, wo die kleinen Welpen noch im Spiel mit den Familienkindern aufwuchsen und die Wurfkiste im Nähzimmer stand.
Mit beiden Hunden habe ich wunderbare Erfahrungen gemacht; sie waren seelisch absolut heile.

Unser nächster Hund sollte Anfang der 90ziger ein schlanker Goldie- oder Labbimix aus einer Arbeitslinie sein. Internet gab es damals noch nicht. Wir sind die Züchter im Umkreis auf- und abgefahren, es gab nur dicke Kötis, und die blonden Welpen wurden von den Züchtern so in Zwingern hinter Schloss und Riegel gehalten, dass man sie noch nicht mal anfassen durfte. Furchtbar! Das war die Zeit des ersten Retrieverbooms. Im Nachhinein denke ich, man kann es den Züchtern nicht mal übel nehmen, dass sie nicht wollten, dass tausend Leute ihre Welpen betatschen. In dieser Situation störte es mich allerdings sehr. Schließlich hatte ich ein ernsthaftes Interesse! Ich kauf doch keinen Welpen nur auf Hingucken!

So entstammte unsere nächste Hündin, Lucy, der Verabredung zweier bäuerlicher Rentner, von denen der eine einen schlanken Goldierüden und der zweite eine helle Labradorhündin hatte, sagten sie jedenfalls. Ich reagierte hier auf ein Zeitungsinserat. Sie lebten im Paderborner Raum, wir mussten also ein ganzes Stück fahren. Ich hatte im Kopf, etwas ähnlich Gutes vorzufinden wie meine Beagelzüchterfamilie, und sah von daher etwas blauäugig über ein paar Ungereimtheiten bei der Vorstellung der Welpen hinweg, die einzeln aus einem entfernten Stall geholt und vor uns hingesetzt wurden.
Tatsächlich entpuppten sich diese beiden Rentner als Hundevermehrer, nachdem ich das Köti einmal hatte. Sie hatten sich dem Boom der Zeit angeschlossen, ließen werfen und verkauften so gut es ging.
Das kleine ( laut Papieren entwurmte!) Welpi spie schon auf der Heimfahrt 15 cm lange, rosane Spulwürmer aus, die sich auf dem Rücksitz zwischen meinen kleinen Kindern kringelten, hatte eine dicke Blasenentzündung und eine schwelende Nierenerkrankung, die machte, dass es aus dem Fang nach Urin roch, die ich Gottseidank aber mit einigen homöophatischen Medis in den Griff bekam.

Der Herr Rentner hatte mir beim Abschied schon erklärt: Also, wenn das Hundi stürbe, würde er mir das Geld zurück geben. Das letzte, was er aus dem Wurf vermittelt habe, sei auch gestorben. Diese unerwartete Rede hatte einen merkwürdigen Eindruck auf mich gemacht. Einerseits vermittelte sie mir das Gefühl er sei ehrlich, andererseits fragte ich mich aber, WIESO
ein als gesund verkaufter Hund sterben sollte?
Jedenfalls, nachdem ich meine Erfahrungen mit Lucy's Erkrankungen gemacht hatte, war ich nahe daran ihn anzuzeigen. Wenn mir der heute, knapp 18 Jahre später, noch mal unter die Finger käme, würde ich das tun!
Damals ahnte ich noch nicht, dass solche Leute möglicherweise Hundewelpen aus dem östlichen Ausland importieren und hier verschachern.

Jedenfalls, die Wahl dieses schmalen Labbi/Goldie-Hundes, Lucy, war für mich das vorher nie in dem Maße gekannte Non plus Ultra. Sie hat in meinem Hundewissen absolute Maßstäbe gesetzt, selbst Bonnie kann ihr bislang nicht das Wasser reichen. Aber sie ist ja auch noch jung. Lucy war mit 5 auch noch nicht wie Lucy mit 13. Aber diese erwachsene Lucy, ab acht...ein Wahnsinn an hinhorchendem Eingehen auf klitzekleine Handzeichen; ein Hund, den man in einen Großstadtbahnhof schicken konnte, mit dem Auftrag: "Such die Oma!" - Und sie tat NUR das!
Treppauf, treppab, nie abgelenkt, Oma gesucht, gefunden und herbeigebracht. Wie froh bin ich, dass ich SIE von den dubiosen Rentnern nahm!

Meine jetzige Hündin Bonnie - Labbimix - kommt aus der Tötungsstation in Malaga. Ein kleines, englisches Tierheim aus Malaga kaufte sie frei und über eine deutsche Tierschutzorga, die mit denen zusammenarbeitet, kam sie mit 5/6 Monaten zu mir.
Nach anfänglichen Ängsten vor alten Männern und Kindern, die sich beide nach einem halben Jahr komplett legten, ist sie ein wacher, intelligenter, kleiner Traumhund mit unglaublich guten Anlagen.
An mitgebrachten Krankheiten mussten wir 'nur' die Giardien erledigen.

Tino - Spitzmischling- verbrachte mindestens zwei von den 5 Jahren seines Lebens unter den massiv schlechten Bedingungen einer maltesichen Auffangstation. Die Zwinger waren dachlos und überbelegt, die Hunde bissen sich gegenseitig, mitunter zu Tode.
Er ist seit einem Jahr als Pflegehund bei mir, wurde zweimal vermittelt - und kam zweimal wieder zurück. Ich würde ihn nicht mal mehr als gestört bezeichnen, was er anfangs, in seiner Angst, mit seinem Knurren und um sich schnappen sicher war. Wenn man mit seinem leichten Knurren, wenn er ein besonders schönes Leckerchen hat, umgehen kann, gibt es eigentlich überhaupt nichts Negatives mehr über ihn zu sagen.

Das Problem ist, dass es für die aussterbende Rasse Spitz in Deutschland kaum noch eine Bleibe gibt.
Das was Spitze in ihrer Funktion als intelligente Wachhunde in den 50zigern und Anfang der 60ziger Jahre noch so attraktiv machte, gibt es heutzutage gesellschaftlich gar nicht mehr: Ein kleines ( oder größeres) Anwesen mit Wohnhaus, Nutzgarten und freilaufendem Federvieh.
Da ist der Spitz ideal. Er passt auf alles auf (inkl Hühnern und Gänsen) , er jagt nicht, große Spaziergänge braucht er nicht, sofern er auf dem Hof freiläuft, fängt dafür aber Mäuse, die er nicht frisst, sondern nur totbeisst.
Solche Umgebungen sind aber zwischenzeitlich fast ebenso ausgestorben wie die Spitze.
Wer doch eine weiß, und einen guten potentiellen Spitzbesitzer dazu, möge sich melden!
Das war jetzt eine Spitzwerbung, oki?

Nun zurück zum Thema:
Mit zig Pflegewuffs zu meinen eigenen habe ich quasi alle Herkünfte durch. Gute Züchter, sag ich mal, sind absolut super!
Schlechte Züchter sind ziemlicher Mist. Manchmal fällt es schwer, zwischen den einen oder den anderen zu unterscheiden. Aber der Zufall kann einem selbst aus schlechter Zucht oder einfach von der Straße einen ganz, ganz wunderbaren Hund bringen!

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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AW: Tierheim Hunde oder vom Züchter???

Meine Hunde (momentan wieder sechs an der Zahl)sind alle von der Strasse, aus der Tötung, aus schlechter Haltung, eine sogar vom der Kampfarena. Viele Hunde und Katzen und andere klein oder groß Tiere gingen durch meine Hände in ein neues Leben. Niemals aber hätte ich mir eines vom Züchter geholt. "Warum!"...
Viele dieser Tiere landen auf der Strasse, im Tierheim oder in der Tötung, weil die Menschen unwissent, sich für einen kleinen Welpen entschieden haben dem sie nicht gewachsen sind oder mal schnell für ihre Kinder etwas zum knuddeln brauchten...etc, natürlich sollte es sich dabei um einen Rassehund handel, weil es ja auch ein Prestigeobjekt sein sollte oder woher denkt ihr denn, kommen die ganzen Mischlinge). Einige meiner Hunde konnte ich aber nicht mehr weiter vermitteln und die blieben mir. Jetzt vor ein paar Tagen habe ich wieder einen von der Strasse geholt und es war wieder einmal ein Rassehund.

LG Suedwind
 
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