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Unterwürfigkeit

Janina

Sehr aktives Mitglied
Registriert
15 August 2007
Beiträge
117
Hallo!

So, hier mal mein erstes Problem, bzw. mein erste Frage an Euch.
Wie ich Euch bereits in meiner Vorstellung verraten habe, haben wir vor ca. 2 Wochen eine fast 8 Jahre alte Schäferhündin bei uns aufgenommen, nachdem das Herrchen verstorben war.
Als wir Eika (so heißt sie) bekamen, wußten wir NICHTS über den Hund.
Durch viel BEschäfigung mit ihr, habe ich ihre Interessen (Gassi, Ball spiele, Stöckchenwerfen) herausgefunden.
Auch haben wir nach einem zwei Wochen das Fress- bzw. das Futterproblem im Griff.
Eine Grunderziehung scheint der Hund zu haben, "Sitz" + "Leg ab" (für Hinlegen) kannte Eika, nun aber folgende Situation:
Wir mußten gestern Eika beruflich bedingt mal 4,5 Stunden alleine lassen.
Es ging alles gut, sie hat nicht ins Haus gemacht, nichts angeknappert, nicht gejault oder gebellt (laut Nachbarn) nur eins ist passiert:
Sie durfte sich während unser Abwesenheit im kompletten EG frei bewegen (Küche, Flur/Eingangsbereich+Wohnzimmer)

Im Wohnzimmer steht auch der Hasenkäfig, wo sie sehr gerne den Hasen beobachtet.
Das darf sie auch, aber wir haben, zum Schutz des Hasen ein Sitzpolsters eine Hochlehners für Gartenstühle quer davorgestellt, damit der Hase nicht panisch wird, falls der Hund mal kommt.
Eika kann aber von oben in den Käfig schauen und an der Seite ist auch eine Seite offen, wo sie den Hasen anschauen kann.
Als ich wieder kam, habe ich gesehen daß eben dieses Sitzposter nicht mehr vor dem Käfig lehnte sondern am Boden lag und somit der Käfig schutzlos war!
Ich fragte etwas bestimmter: "Eika, was ist denn das? Warum liegt das Sitzpolster auf dem Boden?"
Eika sauste an mir vorbei, in den Flur und legte ganz flach sich mit runterhängenden Ohren auf ihre Decke und guckte mich ganz treudoof an, als ich ihr nach in den Flur ging.

Ich wieder: "Eika, was hast Du gemacht? komm mal mit!"
Sie stand auf und lief eng an mein Bein gepresst zu dem besagten Hasenkäfig.
Ich zeigte auf das umgefallene Sitzpolster und in dem Moment schmiß sich Eika vor meinen Füßen auf den Rücken und streckte alle vier Pfoten in die Luft = totale Unterwürfigkeit!

Ich war im ersten MOment von der Heftigkeit ihrer Reaktion verblüfft, sagte, dann noch eindringlich: "Eika du darfst das Sitzpolster an dem Hasenkäfig nicht umwerfen. Der Hase ist tabu, wenn wir nicht da sind!. Sie pienste und nach einer Weile klopfte ich ihr dann gegen die Schulter und meinte: "So ist okay, es isst in Ordnung. Nun komm!"
Sie stand auf, war aber brav wie eine Eins! So schnell hat sie noch nie "Sitz" gemacht, wenn ich ihr die Leine anlegte...

Was haltet ihr von der Situation?
Das Problem ist mal wieder, daß ich nicht weiß wie der Vorbesitzer mit dem Hund umgegangen ist.
Hat er den Hund angeschrieben, hat er ihn geschlagen oder war er einfach nur Dominant bei dem Hund???

HAbe ich mich richtig verhalten??

Gruß SilkeS.
 
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AW: Unterwürfigkeit

Guten Morgen Silke! :blume2:

Ich glaube ich habe Dich noch gar net begrüßt... sorry, HERZLICH WILKOMMEN!!!! :blume2:

Was ich davon halte, hmmmm...ich kenne diese Situation, ich habe auch so zwei Exemplare hier, wenn ich mal mit den Kindern schimpfe, glauben sie beide, ich meine SIE.

Und wir haben auch dieses Hasenproblem :biss:
Seit neustem ist der Hase draußen, damit ich hier herinnen Ruhe habe, aber sobald die Hunde draußen sind, stehen sie beide parat und schauen ihm zu!
Einmal sind sie sich einig gewesen und sind zusammen auf den Käfig gesprungen...es ist ein super stabiler Holzkäfig und sie haben es geschafft, ihn umzuwerfen, bin dann auch so hin wie Du, und beide schmissen sich vor mich....

Die Stimmlage hat damit viel zu tun und ich kann mir auch vorstellen, das deine süße die ein oder andere Erfahrung mit dieser Stimmlage gemacht hat....

Ob Du richtig gehandelt hast, hmmm...ich denke eher nein, denn du hast die süße net direkt schimpfen können, da du ja net daheim warst...sie hat den Vorfall schon längst vergessen gehabt! Nun kommst Du, suderst mit ihr...klar unter wirft sie sich...sie will Dir ja gefallen!!! Der Vorfall ist für sie aber schon ad Akta :D

Ein Hund hat kein schlechtes Gewissen*lächel
Obwohl ich manchmal auch glaube...das sie sich gaaanz genau erinnern können, das macht ja schließlich den lern effekt aus!

Aber ich denke, durch das streicheln in dieser Unterwürfigen Stellung, förderst Du das Verhalten nur, Du lobst sie, in dem Du ihr sagst..jaaa, so ist fein, und sie dabei klopfst.

Aber ich mache auch soooo oft den fehler, und schimpfe dann laut vor mich hin, wenn meine beiden wieder irgend einen Unfug gemacht haben...und merke, so aus dem Augenwinkel, das sie beide platt liegen und gar net wissen, warum ihr Frauchen jetzt soooo böse die Suppe vom Boden aufnimmt....die Federn aus dem Polster aufsammelt.... die Löcher im Garten wieder zugräbt.....

Erwische ich die zwei schimpfe ich ja genauso...und sie kennen diese Stimmlage bei mir *schmunzel


Aber ich hab sie sooo lieb, meine beiden Lauser :kuss1:
 
AW: Unterwürfigkeit

Hallo Sanfter Riese!

Danke für Dein willkommen und danke für Deine Antwort!

Ob Du richtig gehandelt hast, hmmm...ich denke eher nein, denn du hast die süße net direkt schimpfen können, da du ja net daheim warst...sie hat den Vorfall schon längst vergessen gehabt! Nun kommst Du, suderst mit ihr...klar unter wirft sie sich...sie will Dir ja gefallen!!! Der Vorfall ist für sie aber schon ad Akta
Ja, damit hast Du natürlich recht, aber sie hat sooo prompt auf mein erste Frage: "Eika was ist denn das?" mit Unterwürfigkeit reagiert..., daß sie sich bestimmt daran erinnerte das Polster umgeschmissen zu haben!

Aber ich denke, durch das streicheln in dieser Unterwürfigen Stellung, förderst Du das Verhalten nur, Du lobst sie, in dem Du ihr sagst..jaaa, so ist fein, und sie dabei klopfst.
Ich habe sie, als sie vor mir auf dem Rücken lag nicht gelobt. Habe erstmal in dem bestimmten Tonfall erklärt, daß sie was falsch gemacht hatte und sie hat es bestimmt auch richtig verstanden und auf das umgefallene Sitzpolster bezogen.
ich habe ihr dann mit einem "klapps" auf die Schulter und "nun ist gut, kommt wir gehen Gassi" "Vergebung" angeboten...
Ich habe sie in keinster Weise gelobt!!

Gruß SilkeS.
 
AW: Unterwürfigkeit

hallo janina


auch ich möchte dich hier erst mal herzlich begrüßen. :winken3:

von früher kenne auch ich dieses problem hase. allerdings mit katze.
kurz gesagt, wir lösten dann dieses problem damit, daß der hase auf wanderschaft gehen mußte. und so lebte der hase in unserer abwesenheit im exil. genannt badezimmer. es war richtig nervig den käfig ständig herum zu schleppen. mein mann machte dann einen "fahrbaren untersatz" womit er leichter übersiedelt werden konnte.
das zu meiner erfahrung mit hase.


zum hund:
erinnere dich einmal an den tonfall deiner worte als du mit dem hund geredet hast. der hund kann den sinn deiner worte nicht verstehen, er orientiert sich an dem tonfall und dieser löst bei ihm angst und unsicherheit aus. sowie sanfter riese schon sagte, bestätigst du sein verhalten damit wenn du ihn gleich darauf lobst. ich denke nicht, daß es dein ziel ist einen unsicheren hund aus ihm zu machen.
auch würde ich dem hund keine fragen stellen so wie "was ist das?" oder "was hast du da gemacht?" er kann sie dir nicht beantworten *grins*
enttäusche nicht das vertrauen das der hund zu dir aufbaut. er kennt dich ja noch gar nicht richtig und wie du in verschiedenen situationen reagierst.

mein vorschlag wäre, daß du den hasen wie ein kind behandelst. laß' hund und hase nicht alleine, er darf den hasen beobachten wenn du da bist und wenn du außer haus bist schließ die tür zu dem zimmer in dem der hase ist.

das würde ich halt tun. bin schon gespannt auf vorschläge von andern.
 
AW: Unterwürfigkeit

Upsi, sorry..na dann hab ichs wohl falsch interpretiert *lächel


:blume2: :kuss1: :blume2:


edit:


Jaaa, das würde ich auch machen, also Hund und Hase bei meiner Abwesenheit trennen, denn ganz ehrlich...der Hund ist ein Tier und hat einen Jagdtrieb....naja, und wenn der Hase da soooo schmackig sitzt...najaaaaa, ich würds net drauf ankommen lassen *schmunzel
 
AW: Unterwürfigkeit

Hallo Silke !
Ich stimme Jessica da voll zu . Unterwürfig zeigen sie sich , weil sie gefallen wollen , Du geschimpft hast usw. Die Situation weis er nicht mehr .
Unser Trainer hat es mal so gesagt :
Die Hunde behalten sich Dinge genau 3 Sekunden , also wenn sie den Hasenkäfig umwirft Du es siehst sofort schimpfen dann weis sie das es falsch war und verknüpft es mit der Handlung . Selbst 5 Minuten später ist es weg weshalb man um eine anderes Beispiel zu nennen , wenn ein Hund abgehauen ist und er 3 Minuten später wiederkommt , überhaupt beim wiederkommen nicht schimpfen darf da eine ganz andere Situation wieder ist .
Es ist wie mit der Schiefertafel die es früher gab , wo man den Text grad wieder wegwischen kann .
Also genau auf das Timing achten und wenn ihr nicht da seid würde ich wie Clair den Hund nicht da drin lassen , nur wenn ihr da seid .
Liebe Grüße Siri
Liebe Grüße Siri
 
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AW: Unterwürfigkeit

sorry, hab den beitrag erst heute entdeckt, tät aber gerne was grundsätzliches dazu sagen:

manche hunde reagieren grundsätzlich mit unterwürfigkeit, wenn sie unsicher sind, weil sie die reaktion ihres besitzers nicht eindeutig zuordnen können.

deine hündin hat mit sicherheit NICHT gewusst, dass sie was falsch gemacht hat, du hast sie ja nicht direkt dabei erwischt und abgemahnt.

sie wusste bloss, hier stimmt was nicht - und hat sich unterworfen.

hunde können sich nicht "erinnern", wenn man auf dinge zeigt und ihnen was erklärt.

und schon gar nicht können sie verstehen, wenn man sie "zutextet".

sie reagieren aussschließlich auf eindeutige befehle in unmittelbarer folge auf ihr verhalten (also bis höchstens 3 sekunden danach, wenn nicht noch kürzer).

langwierige erklärungen und handlungen, die wir menschen tätigen, um den hund auf sein fehlverhalten aufmerksam zu machen, führen zu eben der von dir beschriebenen unterwürfigkeit oder andren ersatzhandlungen - schlichtweg, weil der hund die reaktion nicht verstehen kann und dich milde stimmen will. mit dem eigentlichen "fehltritt" bringt er das nie und nimmer in verbindung.

wir neigen allzu oft dazu, dem hund menschliche eigenschaften wie "schlechtes gewissen", "sich erinnern" oder "sich aussöhnen" anzudichten. völlig überflüssig, sowas ist den caniden schlichtweg nicht bekannt.

so, das musste ich nur mal loswerden... :)
 
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