Guinevere
Sehr aktives Mitglied
Warum mit einem Tier/ mit Tieren leben? (eine philosophische Entscheidung)
Momentan stelle ich mir täglich diese Frage. Der Auslöser dafür ist mein "neuer - alter" Kater, den ich vor gut einem Monat von seiner Besitzerin zurück bekommen habe, nachdem ich ihn vor gut vier Jahren vermittelt hatte.
Ich sehe das Kerlchen, ich merke, dass er sich nach wie vor schwer tut mit meinen vielen Katzen (da Einzelgänger) und ich frage mich, was eine/n dazu bewegt, eine Katze nach mehreren erfüllten Jahren herzugeben.
Ich denke an meine beiden über die Regenbogenbrücke gegangenen Mietzen Tapsi und Murli. Tapsi durfte 8 Jahre auf unserem Planeten leben, Murli genau 18 Jahre. Tapsi bekam ich, da war sie ca. ein Jahr alt. Damals hatte ich Murli schon, die ich bekam, als sie 7 Monate alt war.
Klar, als ich meine erste Katze (Murli) bekam, war ich 11 Jahre alt. Von damals an veränderten sich (verständlicherweise) mehrmals meine Lebensverhältnisse. Ich wohnte bei meiner Mutter (mit Katzen), ich wohnte allein (mit Katzen), ich wohnte mit einer Kollegin (gegen Katzen allergisch, daher ohne Katzen) und wieder allein (natürlich mit Katzen). Aber interessanterweise fiel es mir nie ein, eine meiner Mietzen weg zu geben.
Was bewegt Menschen wie die ehemalige Besitzerin von "meinem Dicken Peterle" dazu, ihren Weggefährten herzugeben?
Ich habe nur eine Antwort: ich weiß es nicht. Ich denke an die depressiven Stunden (die jede/r von uns kennt), in denen unsere Tiere nur ein Lebensziel zu haben scheinen: Dass es Frauchen und Herrchen besser geht. Und dann wird ein Tier ohne Vorwarnung, ohne Angabe von plausiblen Gründen abgegeben. Man hat Angst vor dem "Verlassensschmerz". Man will von niemandem abhängig sein, der einem/einer die Tiere füttert, wenn man auf Urlaub ist.
Und wie geht's dem Tier? Weiß die Katze/der Hund/das Meerschweinchen, warum es plötzlich nicht mehr in seiner gewohnten Umgebung ist? Weiß das Tier, warum es plötzlich nicht mehr dazu auserkoren ist, Frauchen oder Herrchen über schwere Stunden hinwegzutrösten? Weiß das Tier, warum es aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird? Nein. Und das bringt mich zurück zu meiner äußerst philosophischen Grundfrage, warum ich mit einem Tier leben will/ kann/ muss/ darf.
Es gibt keinen Bereich meines Lebens, der nicht von meinen Tieren beeinflusst wird.
Wenn ich samstags vor meinem Kasten stehe, muss ich mir Klamotten suchen, die nicht von Katzenhaaren befallen sind (meine Stieftochter ist schwer gegen Katzen allergisch), wenn ich einkaufen gehe, denke ich erst ans Futter für meine Tiere, dann erst an mich und meine "lieben Menschen". Wenn ich Stress in der Arbeit habe, freue ich mich auf einen erfüllten Abend mit meinen Kuschelkatzen. Wenn ich auf Urlaub fahre, freue ich mich, wenn ich wieder die Kuschelabende mit meinen Mietzen genießen darf.
Jeder Tag mit meinen Tieren ist einfach unbezahlbar. Ich würde ihn um nichts auf der Welt hergeben wollen.
Und wenn meine Lieben Tierleins einmal gehen müssen, erinnere ich mich an die wunderschönen, erfüllten Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, die wir zusammen genießen konnten und durften.
Und wenn ich noch so viele Tiere zu Grabe tragen muss, ich würde mich immer wieder dafür entscheiden, mein Leben mit Tieren zu teilen.
Es gibt einfach nichts schöneres....
Ende philosophischer Studie erster Teil....
lg Guin
Momentan stelle ich mir täglich diese Frage. Der Auslöser dafür ist mein "neuer - alter" Kater, den ich vor gut einem Monat von seiner Besitzerin zurück bekommen habe, nachdem ich ihn vor gut vier Jahren vermittelt hatte.
Ich sehe das Kerlchen, ich merke, dass er sich nach wie vor schwer tut mit meinen vielen Katzen (da Einzelgänger) und ich frage mich, was eine/n dazu bewegt, eine Katze nach mehreren erfüllten Jahren herzugeben.
Ich denke an meine beiden über die Regenbogenbrücke gegangenen Mietzen Tapsi und Murli. Tapsi durfte 8 Jahre auf unserem Planeten leben, Murli genau 18 Jahre. Tapsi bekam ich, da war sie ca. ein Jahr alt. Damals hatte ich Murli schon, die ich bekam, als sie 7 Monate alt war.
Klar, als ich meine erste Katze (Murli) bekam, war ich 11 Jahre alt. Von damals an veränderten sich (verständlicherweise) mehrmals meine Lebensverhältnisse. Ich wohnte bei meiner Mutter (mit Katzen), ich wohnte allein (mit Katzen), ich wohnte mit einer Kollegin (gegen Katzen allergisch, daher ohne Katzen) und wieder allein (natürlich mit Katzen). Aber interessanterweise fiel es mir nie ein, eine meiner Mietzen weg zu geben.
Was bewegt Menschen wie die ehemalige Besitzerin von "meinem Dicken Peterle" dazu, ihren Weggefährten herzugeben?
Ich habe nur eine Antwort: ich weiß es nicht. Ich denke an die depressiven Stunden (die jede/r von uns kennt), in denen unsere Tiere nur ein Lebensziel zu haben scheinen: Dass es Frauchen und Herrchen besser geht. Und dann wird ein Tier ohne Vorwarnung, ohne Angabe von plausiblen Gründen abgegeben. Man hat Angst vor dem "Verlassensschmerz". Man will von niemandem abhängig sein, der einem/einer die Tiere füttert, wenn man auf Urlaub ist.
Und wie geht's dem Tier? Weiß die Katze/der Hund/das Meerschweinchen, warum es plötzlich nicht mehr in seiner gewohnten Umgebung ist? Weiß das Tier, warum es plötzlich nicht mehr dazu auserkoren ist, Frauchen oder Herrchen über schwere Stunden hinwegzutrösten? Weiß das Tier, warum es aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird? Nein. Und das bringt mich zurück zu meiner äußerst philosophischen Grundfrage, warum ich mit einem Tier leben will/ kann/ muss/ darf.
Es gibt keinen Bereich meines Lebens, der nicht von meinen Tieren beeinflusst wird.
Wenn ich samstags vor meinem Kasten stehe, muss ich mir Klamotten suchen, die nicht von Katzenhaaren befallen sind (meine Stieftochter ist schwer gegen Katzen allergisch), wenn ich einkaufen gehe, denke ich erst ans Futter für meine Tiere, dann erst an mich und meine "lieben Menschen". Wenn ich Stress in der Arbeit habe, freue ich mich auf einen erfüllten Abend mit meinen Kuschelkatzen. Wenn ich auf Urlaub fahre, freue ich mich, wenn ich wieder die Kuschelabende mit meinen Mietzen genießen darf.
Jeder Tag mit meinen Tieren ist einfach unbezahlbar. Ich würde ihn um nichts auf der Welt hergeben wollen.
Und wenn meine Lieben Tierleins einmal gehen müssen, erinnere ich mich an die wunderschönen, erfüllten Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, die wir zusammen genießen konnten und durften.
Und wenn ich noch so viele Tiere zu Grabe tragen muss, ich würde mich immer wieder dafür entscheiden, mein Leben mit Tieren zu teilen.
Es gibt einfach nichts schöneres....
Ende philosophischer Studie erster Teil....
lg Guin