AW: Bitte um Tipps für Stubenrein - Schlaf - Training - lang!
Huhu Kitty, :blume2:
tja, ist nicht so einfach.
Er ist noch sehr jung. Im Grunde habt Ihr ihn zu früh gekriegt.
Jetzt wäre die Zeit, in der er von Mutter und Geschwistern los könnte.
Dann kommt die Sache mit dem dritten Stock erschwerend hinzu.
Welpen muss man halt anfangs alle Nase lang raussetzen, das ist höchst nervig, das ging mir auch so. Ein abgeschlossener Garten wäre gut, da könnte er auch mal eine Zeit allein bleiben, allein spielen und sich allein nen Platz fürs Haufi suchen.
Das war für mich immer von Vorteil, dass ich halt nur die ebenerdige Tür aufmachen musste, und musste nur zu Anfangs mitgehen, bis Hundis begriffen hatten: Draußen machen!
Und da ihr ihn herunter tragt, sieht er vielleicht wirklich keine Veranlassung an der Tür zu kratzen, weil er ja selber noch nie allein in den Garten gegangen ist.
Was mich irritiert an Deinen Schilderungen, ist, dass Du sinngemäß ausdrückst, der Hund würde irgendwo hinmachen, um Euch zu ärgern, weil er nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.
Ich kann mir das schlecht vorstellen. - Und wenn es so ist, gibt es ja eine einfache Abhilfe das zu testen. Nämlich ihn nicht ignorieren, wenn er am Wannenrand steht, sondern ihm ein Handtuch davor legen, etwas beruhigend auf ihn einreden und ihn streicheln, bis er sich hinlegt. - Und achten, dass er liegenbleibt.
Oder, wenn Du ihm was nicht erlaubst, wie in den Mistkübel zu kriechen, ihm stattdessen alternativ was anderes Interessantes zum Spielen anzubieten: Eine Kartoffel, einen alten Apfel, eine leere Paniermehlpackung, halt was, womit er sich beschäftigen kann.
Auch finde ich es nicht in Ordnung, Hunde zu ignorieren, wenn sie irgendwo in die Wohnung gekackt haben. Ein sofortiges, hartes "Pfui", finde ich das mindeste! - Und eigentlich sollte dann umgehend der Gang in den Garten erfolgen: "Hier sollst du hinmachen!" - Aber das ist wieder erschwert, wegen dritter Stock.
So. Und dann müsste er eigentlich, wenn Du mal einen Tag lang nicht Deine Aufmerksamkeit abziehst, irgendwie anzeigen, dass er muss. Und sei es nur durch Aufsuchen eines seiner beliebten Hinmachplätze. - Was dann wieder die Konsquenz hätte: Sofort in den Garten!
Nur der ist weit weg. - Also, ich würde vollumfänglich den Balkon nutzen!
Denn Angesichts der Entfernung nach unten, wäre echt ein Welpenklo oder eine Zeitung auf dem Balkon eine Zeitlang angebrachter! - Denn hiermit kannst Du schnell reagieren und ihn sofort raussetzen!
Ich halte im Prinzip auch wenig davon, aber ich würde es an Deiner Stelle jetzt so machen. Ich meine, vernünfig gesprochen: Mir ist doch lieber, mein Hund kackt auf den Balkon, als mir immer wieder in die Bude!
Und den Wechsel kriegt man hin, wenn er älter ist!
Ausserdem hat es den Vorteil, dass er die Tür selbst erreichen kann, und dritterseits hat es den Vorteil, dass, wenn er als älterer Hund mal nachts Durchfall hat, er diesen Ort aufsuchen wird und Deine Räume verschont.
Und vierterseits könnt Ihr die Tür zum Balkon, wenn Ihr in der Wanne liegt, auflassen.
Ich weiß nicht, was ein Welpenklo ist. Aber um ihn nicht nur an Zeitung oder chemisches Substrat zu gewöhnen, würde ich ein Stück Rasensoden in die Schale ( ich denk mir mal, sowas müsste das sein) dazulegen.
So. Und dann würde ich noch weitergehen: Ich würde den Balkon für die Zeit seiner Kindheit ( und die geht noch sicher 8 Monate) zum "Sauzimmer" erklären.
Alles raus aus dem Balkon, mit dem er sich schaden kann, oder dem er schaden kann, und stattdessen interessante Sachen dahin. ( Sein Klo nimmt ja nur eine Ecke ein, die man mit einem großen Blumentopf auch abteilen kann, also ist noch Platz.)
In die entgegengesetzte Ecke käme bei mir eine richtig große, flache Schüssel mit Wasser darin, in dem verschiedene Bälle schwimmen können.
Das ist auch ein sehr interessanter Spielplatz, wenn das Wasser gefriert!
Dann bekäme er von mir immer wieder einen großen Pappkarton, zum drin verstecken und zerbeissen. ( Eine Seite entfernen, dass er rein und raus kann) Dann bekäme er von mir ein großes, altes Handtuch zum drauf liegen und zum zerfeudeln.
In der Ecke stünde bei mir eine Riege alter Plastikblumentöpfe, die er entdecken und zerbeissen könnte, und die sich auch super zum Hütchenspiel eignen, wenn Du mal Lust darauf hast. Er bekäme von mir einen ordentlichen Buchenstecken ( Hartholz splittert nicht), oder immer wieder weiche, halbzermoderte Stecken aus dem Wald - zum Zerbeissen.
Von oben würde ich ein Gummiband befestigen, an dem ein Spielzeug rauf und runterhüpft.
Also, ich täte eine ungeheuer interesante Spiellandschaft schaffen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - mit abgeteiltem Klo.
Kleine Hunde spielen mit allem, was sich ihnen anbietet. - Biete ihm viel an! Gib ihm ruhig die unmöglichsten Sachen, sofern sie nicht so klein sind, dass sie verschluckt werden können. - Wie Murmeln. Oder Haselnüsse.
Abgekaute Plastikteile wird er ausspucken - er ist ja nicht blöd.
So. Und der Clou bei der Geschichte ist: Du kannst bald differenzieren zwischen Drinnen- und Draussenspielsachen. Die Plastiktöpfe mag er ja noch mit hereinnehmen, ( gibt auch Dreck, doch im Verhältnis wenig) aber Stecken und Pappkarton ( wie auch weiche Kalbsknochen) werden nur draussen bespielt und zerkaut. Hier lernt die Hundemama, dann deutlich "Nein" zu sagen. "Knochen werden draussen gegessen!" z.B. - Das ist für Dich wieder eine Verbesserung, weil er nicht den Fußboden einsaut.
Und das bleibt dann so, wenn Du darauf besteht. Also, er wird auch als alter Hund seine Knochen draussen fressen.
Damit hast Du Dir sozusagen die Erleichterung die Gartenbesitzer haben, die nur die Tür aufmachen brauchen, auf den Balkon geholt.
Wenn Hundi spielt, kannst Du auch mal die Tür zumachen, und er lernt zu winseln, oder zu Kratzen, um hereinzuwollen. Umgekehrt lernt er auch sich zu melden, wenn er hinaus will.
Allerdings musst Du ihn auch, ebenso wie die Gartenbesitzer, mit einen Handtuch empfangen können. Bei uns liegt immer eines im Flur am Boden wegen der Pfoten, und eins hängt an der Wand zum Abrubbeln, wenn Hundi bei Regen draussen war. Bei Dir läge es dann sinngemäß vor der Balkontür, so dass er drüberlaufen muss, wenn er reinkommt.
Und dort, an diesem interessanten Ort, kannst Du ihn auch lassen, wenn Du mal keine Tapsen nach dem Putzen auf dem Fußboden haben willst.
Das würde ich tun, wenn ich im dritten Stock wohnte und einen Welpen und einen Balkon hätte.
Liebe Grüße,
Geli