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Der schwierige Mensch...

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wolfsbraut

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14 Oktober 2008
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Österreich- Vorarlberg
Hallo Leute!

Alle Erklärungen geben keinen Sinn, wenn wir nicht die Hauptursache allen Übels schonungslos beiseite legen... DER SCHWIERIGE MENSCH!

Ich schreibe diesen Beitrag für den verstorbenen Verhaltensforscher, der Hunde über alles liebte und für sie tat, was er konnte: Eberhard Trumler.
In seinem Buch "Der schwierige Hund" war das letzte Kapitel "Der schwierige Mensch"- auf dieses Kapitel möchte ich eingehen und schildern, was es heißt ein Tierfreund zu sein und was es heißt wenn Hunde schwierig werden...

Vorwort

In der Presse zeigt er sich immer wieder wie wild- der schwierige Hund. Die Presse, könnte man meinen, findet nichts schöneres als den Hund schlecht zu schreiben: "Hund biss Kind!" usw. Man könnte meinen es handelt sich um Menschen, die Hunde hassen und alles dafür tun, den Hund aus unserer gesellschaft zu verdrängen. Aber was würde passieren wenn die Hunde aus unserem Leben verschwinden müssten? - Schon heute gibt es kaum Hundefreundliche Parks, geschweige denn Hundefreundliche Städte... Im Gegenteil- Maulkorbzwang, Leinenzwang usw. ist fast überall Pflicht!
Doch was steckt hinter dieser Schlagzeile "Hund biss Kind!"?- Es ist Angst. Angst vor scharfen Zähnen, hinzu kommen Unverständnis und Unwissen über den Hund. Was aber noch viel Schlimmer ist: Selbst unter Hundehaltern und Hundefreunden ist das Wissen über den Hund, sein Verhalten, erschreckend niedrig...

Dazu muss ich sagen, dass auch ich manchmal Probleme mit meinem Kleinen habe... was jedoch an seiner Vergangenheit liegt und zu einem kleinen Prozentsatz an mir, da ich bestimmt, das streite ich ja nicht ab, manchmal falsch reagiere. Doch wird das von Tag zu Tag besser, wobei ich mich da bei euch bedanken muss. Ich dachte mir, dass ich mich hiermit etwas revangiere :D



Aggression und das Thema "Beißen":


Was ist ein schwieriger Hund?

Ein schwieriger Hund macht anderen Tieren, anderen Personen oder dem Besitzer Schwierigkeiten. Die Ursachen bedürfen einer sorgfältigen und individuellen Klärung.


Werden Hunde als Problemhunde geboren?

Es ist eine der hervorstechendsten Eigenschaften des Menschen, anderen die Schuld zu geben. Ein Neuling, dem sein Hund nicht so gehorcht, wie es ihm gerade beliebt, dem wird dann natürlich gesagt: “Verkauf den Köter- der taugt nichts!“. Es ist nicht auszuschließen dass es sich um Erbänderungen handeln kann- aber man vergisst hier, dass es für die meisten Schwierigkeiten keine Erbänderungen geben kann, denen man die Schuld geben könnte. Damit ist gesagt dass es Erbänderungen gibt- diese lieben MAXIMAL bei 25% von allen Schwierigen Hunden, wobei bitte das maximal zu beachten ist. Es liegt auf der Hand, dass ein kranker Hund nicht die Leistung bringen kann, die ein gesunder Hund vollbringt. Wenn aber Züchter und Halter sehr gut auf den Hund einwirken, so wird dieser nicht schwierig, zumindest bleibt es in einem erträglichen Rahmen. Es liegt also wieder beim Menschen, wie er handelt.


Die Schuld der Züchter an Problemhunden


Es gibt Züchter, die nach dem Motto „Geld stinkt nicht“ handeln. Das sind Menschen, die Hunde verkaufen, welche Probleme haben, dies jedoch dem Käufer nicht sagen.
Auch gibt es pervertierte Leute, die „Kampfstarke“ Hunde züchten- das sind Hunde, die jederzeit bereit sind einen Menschen zu beißen.

Ein verantwortungsvoller Züchter, züchtet keine Hunde die problematisch sind! Sollte zufällig ein genetischer Defekt bei einem Welpen auftreten, verkauft er ihn nicht!


Was ist ein bissiger Hund?

Statistiken besagen dass 10.000 Menschen jährlich von Hunden gebissen werden, andere Quellen beziehen diese Zahl allein auf Kinder. Klargestellt werden muss, dass nicht jeder Hund, der einmal gebissen hat, auch ein bissiger Hund ist.
Ein Hund hat eine sehr genaue Vorstellung von der Kraft seiner Kiefer. Als Welpe natürlich noch nicht. Der Hund, der in guten Händen aufgezogen wurde, entwickelt eine gewisse Beißhemmung- das heißt, er zwickt nur. Wenn ein Hund ernsthaft zubeißt gibt es blutige Wunden- und nur das sollte als beißen bezeichnet werden.
Ein unerfahrener Mensch wird bei den Schutzhunden daraus schließen, dass die Hunde „scharf“ sind- also beißen. Es handelt sich dabei jedoch um das festhalten des Hetzärmels und unter professionellen Hundler handelt es sich um das Stellen eines Scheintäters. Diese Vorstellung, das es sich um scharfe Hunde handelt, führt zu dem Wunsch nach scharfen Hunden… Kennzeichnend für bissige Hunde ist, dass ihr Angriff ohne jede Warnung erfolgt, also kein Drohverhalten vor dem Biss. Gewöhnlich flüchten solche Hunde nach dem Biss, wie das Angstbeißer tun. Darauf kommen wir noch zu sprechen.
Es muss daher unterschieden werden:
Das Bestreben, etwas mit den Kiefern festzuhalten; das reflexartige Abwehrschnappen; das spielerische Zwicken oder das echte Beißen, diese Hunde beißen ohne ersichtlichen Grund- nur das ist ein bissiger Hund!


Was ist natürliches Aggressionsverhalten?

Einige denken noch immer, dass man mit Einkreuzung von Wölfen Hunde „schärfer“ machen könne- hier ein Beispiel von einer Wolfsfamilie, die von Menschen aufgezogen worden sind und bisher nur gutes vom Menschen erlebt haben:
Die Wölfin säugt ihre Welpen… der Rüde beobachtet einen Fremden vor dem Zaun, welcher zehn Meter entfernt ist.
Erster Schritt: Der Rüde schirmt mit seinem Körper sein Rudel ab. Dabei beobachtet er den Fremden aus den Augenwinkeln.
Zweiter Schritt: Jetzt blickt der Rüde den Mann erhobenen Hauptes an und hebt die Rute um einige Zentimeter an.
Dritter Schritt: Der Wolf bekommt ganz starre Augen, seine Rute geht noch höher und die Beine strecken sich durch. Die ersten Falten am Nasenrücken sind erkennbar.
Vierter Schritt: Der Rüde zieht die Maulwinkel zurück und hebt sie ein wenig an. Die Falten am Nasenrücken verstärken sich und die Zähne werden sichtbar. Das Nackenfell sträubt sich.
Fünfter Schritt: Der Rüde entblößt seine ganze Zahnpracht und auch auf der Stirn werden Falten gebildet. Die Haare auf dem Rücken stellen sich auf. Der Fremde ist unheilbar dumm und geht weiter.
Sechster Schritt: Knurren, noch nicht sehr deutlich, ist zu hören.
Siebter Schritt: Die Zähne sind bis auf das Zahnfleisch entblößt, die Kiefer geöffnet und die Beine zum Sprung vorbereitet.
Achter Schritt: Der Mann liegt sofort am Boden, umgeworfen von einer Wucht des Wolfes. Die Vorderpranken sind auf den Schultern aufgestützt. Der weit geöffnete Rachen des Wolfes knurrt mit 42 Zähnen.

Ein Wolf aus freier Wildbahn würde spätestens jetzt die Kehle einfach durchbeißen! Der Wolf, der von Menschen aufgezogen wurde und nur gutes von ihm erlebte, lässt dem Mann noch eine Chance. Schlägt der Mann auf den Wolf ein, wird er sterben. Bleibt er ruhig und sagt mit stiller Stimme, dass der Wolf ein gaaaaanz lieber ist, dann geht der Wolf, was lange dauern kann, von ihm herunter und guckt bei seiner Familie ob dort alles okay ist. Das ist die Gelegenheit für den Mann, mit kurzen, lautlosen Bewegungen nun das Gartentor aufzusuchen.
Am Gartentor angekommen, darf er den Wolf sogar streicheln!

So sind zahme Wölfe also wirklich! Auch so der Hund, sofern er in guten Händen ist!




Schreibe später weiter....
 
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AW: Der schwierige Mensch...

Hallo Sharon, :reden:
auch ich lese fleißig Deine Beiträge.
Bei vielen Stimme ich Dir zu aber in einen Punkt nicht.
Nicht nur der Hundeführer Züchter oder Rudelführer beeinflußt wie sein Tier wird.
Auch die Umwelt formt nicht nur den Menschen sondern oft auch die Tiere.
Nicht nur der Rudelführer macht Fehler, es gibt auch viele Fehler die andere machen und der Rudelführer muß einschreiten. Bemerkt er die Fehler zu spät dauert die Umerziehung länger.
Nimm nur mal eine Vierköpfige Familie wie bei mir.
Auch da pasieren Fehler und es sind nicht wenige,
auch gibt es mal Streit und die Tiere sind dabei.
Das gehört zum Leben dazu bei Mensch und Tier.
Ich will Deine Schreiben wirklich nicht abwerten, aber leiter wird darauf in nicht einen Buch hinhgewiesen und glaub mir auch ich habe mich viuel belesen.
 
AW: Der schwierige Mensch...

Hallo Fusselbuerste!

Ja, da hast du schon Recht.

Alles was uns der Züchter verkauft ist ein absolut unfertiger Enwurf, so eine art Skizze, bei der es an uns liegt was wir daraus machen. Angeboren ist dem Welpen, welche Größe, welche Haarstruktur, welche Körperform sich später entwickeln wird. Bei guter Ernährung wird der Hund auch etwa so werden wie seine Eltern.
Die Entwicklung der seelischen Struktur liegt jedoch weitgehend in unseren Händen, abgesehen von ein paar Sonderheiten des Hundes.
Umwelteinflüsse spielen dabei allerdings, wie du schon erwähntest, eine große Rolle. Andere Hunde, andere Menschen, Umgebungen usw.
Wichtig dabei ist natürlich, dass wir uns mit dem Welpen beschäftigen- das meine ich wörtlich. Wir sollten auf den Welpen eingehen, ihn beobachten und dann richtig reagieren. Leicht gesagt- obwohl ich mich schon sein ein paar Jahren mit Verhaltensforschung beschäftige passieren mir noch immer Fehler... ich reagiere falsch oder zu spät. Manchmal weiß ich mir nicht mehr zu helfen... weil das Verhalten meines Hundes noch nie in einem Buch stand... Pech, wenn man so will. Oder aber Glück, wenn man sich Hilfe aufsucht, auch wenn die einen für bekloppt halten, habe ich doch sonst genug Ahnung von Hunden- nach dem Motto: "WAS? - Sonst weißt soooo viel und jetzt weißt nicht weiter???- Wegen dem bisschen?" , höre ich nicht zum ersten mal. Aber es ist wichtig sich vorher genau zu informieren, als wenn man falsch handelt und alles noch verkehrter macht!- Denn ein bisschen kann sich schnell zu ein bisschen viel entwickeln...
Zurück zum Thema, ich weiß, ich schweife gerne mal ab :D
Wie geschrieben- reagieren wir richtig, was natürlich eine Menge an Wissen braucht, dann kann kommen was will!
Daher ist es mir wichtig, dass ich das, was ich bis jetzt weiß, gleich mal mit euch teile... ich stelle es mir vor wie ein Dominoeffeckt... bald wissen das dann viele und können so richtig reagieren- was Voraussetzung für eine schöne Hund- Mensch Beziehung ist.

LG!

Sharon
 
AW: Der schwierige Mensch...

Angriff oder Ausweichen gegenüber Einzelpersonen

In den meisten Fällen handelt es sich um Erlebnisse, die der Hund früher machte. In der Regel handelt es sich um Hunde die man schon als erwachsene Persönlichkeiten bekommen hat, meist aus schlechten oder überforderten Händen des Vorbesitzers. Oft auch von Tierheimen. So ein Hund erkennt schnell dass er nun in guten Händen ist und erweist sich erstmals als völlig unproblematisch… bis zu dem Zeitpunkt an dem er eine Person, die dem bösen Vorbesitzer erinnert… Führen wir den Hund an der Leine, wird der Hund ihn böse anknurren oder sogar versuchen nach dieser Person zu beißen. Läuft er hingegen frei, wird er in der Regel bei uns Schutz suchen. Die Personen ähneln sich, die der Hund so außer Fassung bringt. Es kann auch sein dass der Hund nur auf ein bestimmtes Merkmal beim Menschen so reagiert- beispielsweise lange Haare. Strafen wir nun, dann reagieren wir grundverkehrt. Diese Verhaltensstörung kann nur mit Ablenkung oder beruhigende Worte abgebaut werden.



Weshalb ist der Hund an der Leine aggressiv?

In einem Wolfsrudel sind alle Rudelangehörigen durch gegenseitiges Vertrauen und gegenseitige Zuneigung miteinander verbunden. Dies sucht auch unser Hund, wenn er sich willig in seine Menschenfamilie integriert. Damit wird die Leine nichts anderes als das Band, das die Gruppe stark macht. Der kleine Welpe wird daher allen klarmachen wollen, dass wenn er seinen Rudelführer mit sich führt, er niemanden an ihn heran lässt- meist mit wildem bellen. Ganz vereinzelt gibt es Hunde, die dann sogar nach den Menschen schnappen- dabei handelt es sich allerdings um wesensschwache Hunde. Dazu kommen wir noch.
Es ist wohl zu wünschen dass jeder seinen Hund gut genug kennt, dies zu unterscheiden!
Nun, jeder Welpe muss lernen dass diese große Welt nicht für ihn alleine geschaffen wurde- er muss lernen sich zu integrieren. Das lernt er aber nicht mit lieben Worten, sondern durch die schmerzliche Erfahrung, dass Verbote zu missachten nicht schlau ist. Dabei sollte man „Still“ (oder so was eben) sagen- ist der Welpe dann, was etwas dauern kann, wirklich still, dann natürlich kräftig loben!
Ist der Hund mit dieser Unart groß geworden, dann ist guter Rat teuer… kann man den Hund strafen, für etwas, das man selbst falsch machte?
Es bleibt dabei: Mit kurzen Strafreizen und dem Verbotslaut kann man dies in den Griff bekommen.

Beim ängstlichen Hund, der fremde ankläfft, sollte man mit Ablenkung oder Beruhigung einsetzten. Mit Härte ist bei dem ängstlichen Hund nichts zu erreichen, außer dass man selbst gebissen wird.



Raufer

Zunächst eines: Raufen und Beißen sind zweierlei!

RÜDEN:

Wenn Rüden raufen, braucht man normalerweise nichts zu tun- es ist ein harmloses Kräftemessen- in Fachkreisen nennt man das den „Kommentkampf“, was mit einem Ringkampf zu vergleichen ist, der mit festen Regeln verknüpft ist.
Im Eifer des Gefechts kann es mal zu einem Schrämmchen kommen, lässt man allerdings die Rüden ihren Kommentkampf beenden beleckt der, der dem anderen die Wunde zugeführt hat, diese sogar sorgfältig.
Artet es aber doch zu einer Beißerei aus, dann ist zumindest einer der Hunde verhaltensgestört- was nicht unbedingt der sein muss, der ernsthaft zugebissen hat.
Rüden, die einmal miteinander ernster gekämpft haben als normal, lassen sich oft wieder versöhnen. Das gilt natürlich für normale Rüden, beißwütige Rüden sind gleich wie Hündinnen im Kampf.

HÜNDINNEN:

Beißereien treten nicht selten unter Hündinnen auf- Hündinnen pflegen keinen Kommentkampf, sondern nur den Beschädigungskampf, welcher leicht zum Tode einer der Kämpferinnen führen kann. Meist ist auch die Siegerin schwer verletzt.
Grundsätzlich sind Hündinnen anderen Hunden nicht so friedlich wie Rüden.
Das hat auch seinen Grund. Der größte Feind der Wölfe ist der Nahrungsmangel.
Die Wölfin sucht sich einen Rüden aus, der ein ganzer Kerl ist, alle anderen lehnt sie ab. Dazu sieht sie sich nach einem Platz um, wo es genug Nahrung gibt. Logisch, dass sie da keine Rivalin dulden kann. Je weniger andere Hündinnen, um so mehr Nahrung gibt es für die eigenen Welpen- deshalb mögen Hündinnen auch keine fremden Welpen. Wenn aber zwei Hündinnen miteinander kämpfen, dann muss man eingreifen! Das geht so:
Jeder packt seine Hündin an den Hinterläufen, gleichzeitig werden sie dann zusammengestoßen, dabei gehen für gaaaanz kurze Zeit die Kiefern auseinander, in dieser kurzen Zeit werden sie auseinandergezogen. Eines muss man wissen: Hündinnen die einmal einander böse geworden sind, lassen sich zeit ihres Lebens nicht mehr versöhnen, das liegt bei 98%. Daher der Rat: Lieber zehn Rüden als zwei Hündinnen! Allerdings muss man sagen, dass, wenn man der Mutterhündin den Welpen überlässt, kann es gut gehen.


Werde später weiter schreiben.... das Thema Rüde und Hündin wird noch genauer beschrieben, keine Sorge.
Natürlich auch die Hundesitten, aber das Thema ist jetzt mal Aggression, daher ist der Beitrag etwas Hart geschrieben...
Bitte nicht erschrecken, Hündinnen sind normalerweise recht friedlich und nie so rauflustig wie Rüden, außer ausnahmen.
Ich habe keine Ausnahme beschrieben, sondern schlicht und einfach den Kampf normaler Hunde.
Wichtig ist auch: Natürlich kann eine Hündin einen Welpen adoptieren. Nur ist es häufig dass sie zu fremden Welpen nicht sonderlich freundlich sind ;-)

LG!
 
AW: Der schwierige Mensch...

Hunde als Gefahr für Kinder


Ein nicht verhaltesgestörter Hund bringt einem Kind dieselben Gefühle entgegen wie einem Welpen. Es treibt ihn dazu, ihm sein zutiefst empfundenes Wohlwollen auszudrücken und das tut er nach Hundeart. Dieses Rüdenverhalten, was gelegentlich auch Hündinnen zeigen- besteht darin, dass der Alte den Kopf des Kleinen in den Fang, genau zwischen seine mächtigen Zähne nimmt. Aber diese Zähne berühren das Kind fast nicht. Dies ist ein Musterbeispiel für die Beißhemmung. Die Welpen verdrehen die Augen vor Wonne, so beglückt sind sie!
Ein Kind kann das freilich nicht verstehen… es reißt sich aus dem Rachen- das Kind verletzt sich so selbst am Hund. Das ist die Wahrheit über diesen Ausdruck des Wohlwollens. Kinder sollten Vertrauen zum Hund haben, wir aber sollten wissen dass wir sie nicht alleine mit Hunden lassen sollten!

Warum bedrohen oder beißen manche Hunde stets Kinder?
-> Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Hund fühlt sich durch das Kind oder die Kinder zurückgesetzt, ist also ganz einfach eifersüchtig, oder er wurde vom Kind oder den Kindern schlecht behandelt. Ein weit verbreiteter Fehler ist es, wenn das Kind kommt, den Hund zurückzuweisen- und zwar in vielen Dingen. Kaum mehr Spaziergänge, kaum mehr streicheln, ja, nicht einmal zu der Frau darf er hin- es könnte dem Kind schaden. Hat man den Hund vorher nicht erzogen… na ja, dann darf man sich nicht wundern. Man stelle es sich so vor: Ein wunderschönes Leben… dann kommt der Säugling… aus ist es mit dem schönen Hundeleben!
Nein, das ist der falsche Weg! – Der Hund gehört entweder zur Familie, oder nicht. Punkt. Womöglich wird der Hund noch in den Garten verbannt… wer wundert sich da noch dass der Hund dieses Übel los werden will?
ODER, man macht das so: Der Säugling kommt ins Haus. Der Hund beleckt es sorgsam und vorsichtig, darf auf den Säugling aufpassen, darf mit ihm spielen usw. natürlich alles mit Aufsicht, schon klar. Der Hund wird dieses kleine Geschöpf zu seinem Welpen adoptieren. Das Kind lieben und es auch beschützen. Tja, schade dass dies so wenig Hunde dürfen…
Wer es unhygienisch findet, dass der Hund das Kind ableckt dem sage ich eines: Das Kind entwickelt in diesem Alter eine art Schutz, mit allem, mit dem es in Berührung kommt! – Später wird das Kind keine Schwierigkeiten haben mit der Gesundheit. Im Übrigen ist die Zunge der Hunde kein „Pazillennest“- hat man eine Wunde, kann man es vom Hund ablecken lassen, die Wunde wird gut verheilen.

Ausnahme Vaterrolle: Hat der Hund das Kind adoptiert, dann wird er sich alles von ihm gefallen lassen- sogar schlechtes Handeln! Dennoch: Nur unter Aufsicht!

Noch etwas wichtiges ist, dass man DAVOR überprüft ob der Hund Welpen mag!
Mag er Welpen, dann wird das mit dem Kind kein Problem werden.
Man nehme den Hund an die Leine und führe ihn zu einem Welpen- verhält er sich vorsichtig, ist alles okay. Knurrt er vereinzelt, dann kann das daher kommen dass der Hund sich nicht sicher ist- eine klare Sache. Warum?- Die Hündin muss in der Natur erst das Jawort geben, ehe der Rüde mit den Kleinen spielen darf. Jetzt ist aber keine Hündin herum, die Ja gesagt hat… er hat die Befürchtung dass sie gleich mal um das Eck schießt und ihn rau angeht! Das sollten wir gelten lassen!
Ist der Hund allerdings grob, versucht womöglich nach dem Welpen zu beißen… dann finde ich und auch Herr Trumler dass das Leben eines Kindes mehr wiegt als das eines Hundes…

Noch was: Wünscht sich ein Kind einen Hund, dann bitte ich euch: NEIN!
Es sei denn, man ist bereit, mit dem Hund dann zu leben und ihn auch großzuziehen, denn das Kind kann diese große Aufgabe nicht bewältigen!



Das Hundepaar

Es ist verständlich dass eine Hündin, die einen Rüden hat, noch schärfer auf fremde Hündinnen ist. Da der Rüde unter dem Kommando der Hündin ist, kann es sogar passieren dass auch er die fremde Hündin böse anbellt, sich sogar auf die fremde Hündin stürzt, wenn dies die Hündin auch tut. An sich paradox, weil ein Rüde einer Hündin nichts tun würde… Falls ein Rüde einer Hündin im Wege steht, ist diese durchaus in der Lage ihn einfach tot zu beißen, ohne dass der Rüde sich wehren würde. Wenn es aber die eigene Hündin befielt, dann kennt auch er keine Grenzen und wird ihr mit all seiner Kraft helfen! Kommt also eine läufige Hündin des Weges, dann an alle Hundepaarbesitzer: Vorsicht!
- Denn es könnte ihr letzter Ausflug gewesen sein…


Aggression gegen Uniformträger, Betrunkene oder Vagabunden

Allgemein auffallende, ungewöhnlich wirkende Menschen machen unseren Hund etwas kritisch. Es ist die Pflicht eines jeden Hundehalters, hier Maßnahmen zu ergreifen- Strafreize können helfen. In schwierigen Fällen wenden sie sich bitte an einen erfahrenen Tierlehrer.
 
AW: Der schwierige Mensch...

ANGST



Wie wird ein Hund zum Angstbeißer?

Nicht auf den Menschen geprägte Hunde sind naturgemäß aus Furcht vor dem Menschen echte Angstbeißer, die niemals mehr umerzogen werden können.

Aber auch bei gut geprägten Hunden kommt das erschreckend häufig vor!
Man nennt solche Hunde dann „wesensschwach“… natürlich totaler Blödsinn!

Zum Angstbeißer muss der Hund zwangsläufig werden, welcher in die Hände eines rohen, herrschsüchtigen Menschen gelangt, der meint, dass Prügel der erfolgreichste Weg sei, aus dem verspielten Welpen einen gehorsamen Hund zu machen.

Zum Angstbeißer wird dementsprechend häufig auch ein Hund, der in den ersten zehn Lebensmonaten nicht erzogen wird und danach die starke Hand des Besitzers zu fühlen bekommt. Die mittelalterliche Vorstellung, dass ein Hund eine „antiautoritäre“ Jungend haben sollte und erst dann „der ernst des Lebens“ beginnen sollte, ist leider häufig noch verbreitet! Der Welpe wird natürlich diese Dressur nicht mögen, folge dessen muss man ihm also erst mal „das Kreuz brechen“- Eine ganz brutale Tierquälerei!
Nach dieser Zeit, nachdem er den eigenen Herrn gebissen hat, wird so ein Hund häufig an die Polizei oder anderswo verschenkt…

Es ist verständlich dass feinfühligere und gerade intelligentere Hunde schneller dazu neigen ein Angstbeißer zu werden.
Ein Angstbeißer ist ein Hund, der meistens aus dem Hinterhalt angreift, beißt und dann wieder wegrennt. Auch beißen sie ohne Warnung. Man kann diese Hunde auch als „Defensivbeißer“ bezeichnen. An sich sind solche Hunde bedauernswerte Geschöpfe, die in ständiger Furcht leben…



Kann man Angstbeißer umerziehen?

Diese Frage kann man grundsätzlich bejahen, vorausgesetzt, der Hund hat beim Züchter viel Zuneigung bekommen.
Ein Mensch, der es versteht, Schritt für Schritt vorzugehen, mit viel Einfühlsamkeit, kann dies bewältigen. Je länger der Hund bei einem Unmenschen war, desto schwerer wird jedoch die Aufgabe…
Man muss aber bedenken dass eine solche Aufgabe bis zu zwei Jahren gehen kann!
Hundeerfahrung sollte man sicherlich haben, was sich von selbst versteht.

Kann man mit Beruhigungsmitteln Angstbeißern helfen?
Der Tierarzt sollte diese Frage entscheiden. Das wirkliche Heilmittel ist und bleibt der persönliche Einsatz mit viel Erfahrung, Einfühlvermögen und Zeit- sehr viel Zeit!


Nachher schreibe ich noch über Wesensschwäche usw.

LG!
Sharon
 
AW: Der schwierige Mensch...

Was ist Wesensschwäche?

-Zunächst sei festgestellt dass es im Grunde genommen aus biologischer Sicht heraus überhaupt keine Wesensschwäche gibt. Allenfalls kennen wir eine Nervenschwäche, eine Übersensiblität, die allerdings angeboren ist und tritt gelegentlich in Inzuchten auf.

-Ich habe schon von der Prägephase berichtet… es ist also kein Wunder wenn Hunde aus Massenzüchtereien scheu sind und bleiben- Was als Wesensschwäche allerdings falsch gedeutet wird. In solch einem Fall hat das nichts mit Erbdefekten zu tun!

-Ein Welpe, der aus der Hand eines Züchters kommt, der sich intensiv mit dem Wurf beschäftigte, kommt als ganzer Kerl, selbstbewusst, vertrauensvoll und voll aufgeschlossen in die Hand des Käufers, so etwa mit acht Wochen wie üblich und sinnvoll. Der Welpe erwartet nun, dass der Ortswechsel- der ihn sehr interessiert, dank eines umwerfenden Neugierverhaltens- mit spannenden Spielen und Lerninhalten verbunden sein wird, die der neue Sozialpartner für ihn bereit hält. So nämlich ist es von Natur aus- denn in diesem Alter der Welpen übergibt die Wölfin die Welpen dem Rüden, welcher ihnen alles beibringt was sie brauchen werden in ihrem späteren Leben….

… Der Käufer ahnt aber nichts von all dem… er glaubt sogar, in den meisten Fällen, dass die teuren Papiere eine art Garantieschein sind, dass der Welpe einmal ein ganz toller Wach- Schutz- oder Begleithund werden wird.
So stellt er Futter und Schlafplatz zur Verfügung und weiß bestenfalls wie man den Kleinen stubenrein kriegt… alles andere denkt er, kommt dann schon von selbst…

Das ist aber eben nicht so!
Wenn der Welpe merkt dass er um all seine Erwartungen betrogen worden ist, dann entwickelt er sich schnell zu einem Haustyrannen und gibt oftmals seine erlernte Stubenreinheit wieder auf…
Wieder beim Zuchtwart: Wesensschwach.
Totaler Blödsinn natürlich- der Züchter konnte ja nicht wissen dass der Welpe unter solch schlechten Bedingungen leben musste!- Der Käufer hat ganz einfach in der Sozialisierungsphase völlig versagt…

- Hat der Welpe aber nie Zeit für sich selbst, einfach mal „chillen“ in der Gegenwart von seinem Rudel, dann wird auch er frustriert.
Man kann die Seele des Hundes auch totstreicheln…
Wieder beim Zuchtwart: Wesensschwach.
Was wieder nicht stimmt!
 
AW: Der schwierige Mensch...

Hallo Wolfsbraut,

Du schreibst mit sehr viel Engagement und Verständnis; es ist interessant, hier mitzulesen.
Bestimmt bringst Du wichtige Voraussetzungen für den Beruf mit, den Du einmal machen möchtest. Sei einfach selbstbewusst und gib nicht auf.
Biete Deine Hilfe vielleicht auch anderen an, dann kommst Du in die Nähe Deines Zieles. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du einmal etwas beruflich mit Hunden machen darfst.

Grüße von FirstDay.
 
AW: Der schwierige Mensch...

Hallo!

Hey, danke!

Mal eine Beschtätigung, schön :-)

Ja, auch ich hoffe dass ich Glück haben werde und meinem Beruf nahe komme oder gar bekomme! Hoffe ich sehr!!!

DANKE!

LG!
Sharon
 
AW: Der schwierige Mensch...

Gewitterfurcht


Wildtiere, so auch Wildhunde, haben ganz allgemein keine Angst vor Gewitter. Sie ziehen sich bestenfalls in ihre Schlupfwinkel zurück, falls solche zu ihren Lebensgewohnheiten gehören. Schlägt ein Blitz in der Nähe ein, können sie für einen Bruchteil einer Sekunde erschrecken, der nächste Blitz lässt sie aber gleichgültig...
Einen eigenen Erbfaktor aber, für Gewitterfurcht, dürfte es nicht geben.
Nachahmung und Überlieferung- jalousine runter, Licht anschalten usw.- ist wahrscheinlicher.
Gewitterscheue Hunde kann man bestenfalls beruhigen, aber nicht umerziehen.



Schußscheu

Die Natur hat den Hunden/Wölfen keine Schußscheu mitgegeben, denn sie hat Feuerwaffen nicht miteingeplant... logisch oder?
Hunde, die vor einem Knall Angst haben sind falsch aufgezogen worden, falls es sich nicht um Nervenschwache Tiere handelt, welche auch in allen anderen Situationen ängstlich versagen.

Eine angeborene Scheuheit nach dem Schuß gibt es nicht!




DAS FAMILIENLEBEN UNSERER HUNDE


Läufige Hündin

Zweimal im Jahr ist eine gesunde Hündin läufig, das heißt, dass sie bereit ist, sich mit einem Rüden zu paaren. Gewöhnlich tritt diese erste Läufigkeit mit sieben Monaten ein. Schon ein Monat davor kündigt sich die Läufigkeit an, vor der eigentlichen Deckfähigkeit, durch das zunehmende Unruhige Wesen der Hündin, oft begleitet von leichter Reizbarkeit. Acht Tage vor der Eireifung treten erste blaßrote Blutstropfen aus der Vulva aus. Wildhündinnen sich da sehr bestrebt diese durch Lecken schnell zu beseitigen, Haushündinnen sind da nicht mehr so bestrebt. Dieses "Färbchen" der Hündin dauert normalerweise acht Tage. Es gibt aber auch Hündinnen die drei Wochen lang bluten, was ein hinausschieben des eigentlichen Decktermines bewirkt.

Die hochläufige Hündin kann eine echte Plage sein- sie ist unruhig, nervös, in vieler Weise lästig, aber in erster Linie bestrebt einen Rüden zu finden. Man muss gut aufpassen dass sie nicht entwischt- sonst hat man Welpen im Hause... deren Vater unbekannt ist.
Daher eintscheiden sich viele für einen Rüden- aber so leicht ist das nicht, liebe Leute- denn der Rüde ist das ganze Jahr über "läufig".

Es ist besser, die Hündin stets an der Leine zu führen und zwar von Beginn der Blutungen bis mindestens zwanzig Tage danach. Dann kann sie nicht weglaufen und Rüden können wir so fernhalten. Überdies neigen läufige Hündinnen sehr leicht zu aggressiven Verhalten gegenüber anderen, besonders weiblichen Hunden.

Falls man eine Hündin hat, die öfter als zweimal im Jahr läufig ist, sollte man den Tierarzt aufsuchen, hier handelt es sich um Schwierigkeiten die nur er beheben kann.
 
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Ungewollte Bedeckung

Mischlingshunde- man sagt ihnen nach, dass sie besser als Rassehunde seinen. Mit solchen Aussagen sollte man aber vorsichtig sein! – Haben die Rassehundeelternteile schon negative Erbanlagen, dann trifft das auf die Welpen oft auch zu.

Bei unerwünschter Bedeckung ist eine Schwangerschaftsunterbrechung durch den Tierarzt möglich…
Gesünder für die Hündin (falls später mit ihnen gezüchtet werden soll) ist jedoch das Austragen der Welpen, die aber bei engstirniger Auslegung des Tierschutzgesetzes nicht getötet werden dürfen, soweit sie lebensfähig sind.

Man muss überdenken, ob es möglich sein wird, diese Welpen bei Hundefreunden, die keinen Wert auf die Rasse legen, unterzubringen.

Als Vorbeugung gegen unerwünschte Bedeckungen ist die Sterilisation durch den Tierarzt zu empfehlen.


Scheinträchtigkeit

Immer häufiger hört man, dass Hündinnen Scheinträchtig werden…
Alles läuft so ab, als wäre die Hündin wirklich gedeckt worden- Sie wird zunehmend dicker, die Milchdrüsen schwellen an, sie sucht einen Wurfplatz. Am Tage, an dem die Geburt stattfinden sollte, holt sie alle möglichen Gegenstände zusammen- und behandelt diese so, als wären es ihre eigenen Welpen. Häufig verteidigt sie diese dann auch.

Ursprünglich ist die Scheinträchtigkeit ein biologisches Regulativ, wenn die Hündin nach der Bedeckung die Keimlinge im Körper wieder auflöst und damit nicht zur gewollten Bedeckung kommen lässt.
Das kommt in Gebieten vor, in denen aus klimatischen Gründen ein Zweitwurf nicht hochkommen würde. Das ist also etwas völlig anderes als eine Schwangerschaftsunterbrechung, bei der es bekanntlich zu erheblichen physiologischen Störungen im Organismus kommen kann.

Im Verlaufe der Haustierwerdung kommt es oft vor dass solche ganz normalen Eigenschaften und Fähigkeiten entweder verloren gehen oder übersteigert werden.

Vereinzelt auftretende Scheinträchtigkeit kann als normales biologisches Regulativ aufgefasst werden und ist unbedenklich.

Mit Hündinnen hingegen, die öfter scheinträchtig werden, sollte man nicht weiterzüchten, da es sich dann um eine krankhafte Übersteigerung handelt, die auf die Nachkommen vererbt wird.



Welpentötung durch Hündin

Wenn eine Hündin einige Welpen tötet, dann bedeutet dies in aller Regel, dass der Welpe erbgeschädigt ist. Tötet sie alle Welpen, kann dies bedeuten, dass sie sich aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage fühlt, den Wurf aufzuziehen.

In diesem Kapitel geht es aber um fremde Welpen. Es kommt recht häufig vor, dass Hündinnen fremde Welpen töten. Das ist normal, dass man eigentlich von einem Instiktausfall sprechen müsste, wenn eine Hündin Fremdwelpen nicht tötete.
Unter 18 Monaten wird die Hündin das allerdings nicht tun.
Besonders aufpassen muss man dann, wenn die Hündin selbst Welpen großzieht oder gerade läufig ist. Das sonst so zuverlässige, Brutpflegehandlungen auslösende Kindchenschema wird durch den Fremdgeruch wirkungslos gemacht.
Das gilt nicht für Hündinnen, die diesen Instinkt verloren haben!

Schafft man eine Welpen an, muss man dafür sorgen dass er den Fremdgeruch verliert und möglichst der Hündin vertraute Gerüche annimmt.


Rüden und Welpen

Dem Rüden ist es egal, von wem die Kinder stammen- Hauptsache, es sind Kinder!
Bei ihm tritt das Kindchenschema so voll und ganz in Kraft, als hätte er bei Konrad Lorenz studiert.
Wer seinem Rüden einen Welpen nach Hause bringt, macht ihm nur eine riesengroße Freude.
Allerdings muss sich diese Freude nicht gleich äußern- meist zeigt sich der Rüde anfangs etwas irritiert. Das kann soweit gehen, dass er ihn sogar anknurrt, wenn er ihm zu nahe kommt. Oft braucht er ganze drei Tage, um seine Reserviertheit aufzugeben.
Warum das so ist? – Ein Rüde darf nur dann mit so kleinen Welpen spielen, wenn es die Hündin gestattet! Für ihn besteht also noch die theoretische Möglichkeit, dass gleich auch diese Mutterhündin um die Ecke kommt und ihn barsch angeht.
Natürlich kommt dazu, dass der Rüde eifersüchtig ist, weil wir dem Welpen (Auch unbewusst) mehr Aufmerksamkeit schenken. Aber spätestens nach drei Tagen kann auch das sprödeste Rüdenherz den Herausforderungen des Kindchenschemas nicht wiederstehen, und er wird die ihm zugeteilte Vaterrolle nach bestem Können und Wissen erfüllen. Der Rüde, egal welchen alters, blüht dann richtig auf! Er spielt und tobt mit dem Welpen, als wäre er gerade zwei Jahre alt!
Es gibt aber auch Rüden, die gleich aus dem Häuschen sind, wenn sie den Welpen erblicken!
Es gibt aber auch den umgekehrten Fall- das sind Rüden, die einen Instiktverlust aufweisen- bei denen das Kindchenschema nicht funktioniert…

Erst einmal seinen Rüden testen, wie er auf fremde Welpen reagiert- ehe man einen Welpen bringt!

Jeder normale Rüde aber nimmt jeden fremden Welpen an und trägt entscheidend zu seiner Erziehung bei. Unarten sowie auch positives lernt der Welpe (Nachahmung) von seinem Vaterrüden.

Rüden, die Welpen grundsätzlich ablehnen sind schwer verhaltensgestört und dürfen auf keinen Fall zur Zucht eingesetzt werden!


LG!
Sharon
 
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