Wie eine private Homepage 6000 Euro Kosten verursacht
Das c't magazin.tv geht morgen einem Abmahnungsfall nach, der dem Betroffenen erhebliche Kosten verursacht. Mario K. ist Schüler. In seiner Freizeit bastelt er am Computer und versucht sich am Bau von privaten Webseiten. Damit seine Seite auch bei den Schulkameraden ankommt, begibt sich der Siebzehnjährige auf die Suche nach bunten Zutaten. Auf einer britischen Website findet er, was er sucht: "Free wallpapers", also scheinbar kostenlose Bilder von Stars und Sternchen zum Verschönern der Seite. Mario bedient sich und baut die Bilder in sein Internetangebot ein. Aber ein Prominenter fehlt ihm noch – und den findet er auf einer Webseite mit offensichtlich kostenlos nutzbaren Starfotos. Also auch hier ein schneller Download – alles scheint perfekt.
Anzeige
Kurze Zeit später bekommt er Post, eine Hamburger Anwaltskanzlei schickt zwei Abmahnungen. Weil Mario unrechtmäßig urheberrechtlich geschütztes Bildmaterial verwendet habe, solle er nun bezahlen. Die Kanzlei legt den Streitwert auf 49.500 Euro fest, insgesamt soll der Schüler jetzt rund 6000 Euro bezahlen. Nach Informationen des hr-Fernsehens handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Der Sender ist auch selbst wegen der Berichterstattung in juristische Bedrängnis geraten. Die Sendung wird morgen um 12:30 Uhr im hr-Fernsehen ausgestrahlt. (anw/c't)