AW: Neuer Pflegehund
Hallo liebe Leute,
zunächst liebe Grüße an Nanog und Molle, die selber Problemhunde haben.
Haltet durch und macht das Beste daraus! Mit der Zeit kommt tatsächlich alles! :blume2:
Ja, wie Ihr schon aus anderen Threads erfahren habt: Tino ist seit Anfang April zurück!
Ich weiss gar nicht, ob der Frau glauben sollte, dass er so heftig knurrte und schnappte, dass sie Angst bekam.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, ein Grund lag auch daran, dass Tino einfach ein Hund ist. Denn sie sagte irgendwann zwischendurch: " Ich glaube, ich weiß, was mir mitunter solche Schwierigkeiten macht. Unser Urlaubshund, der hat ja auch gehaart und war schmutzig, aber der war nach vier Wochen dann immer wieder weg. Dann habe ich geputzt, und gut war es. Dieser bleibt! Ich bin ständig am Putzen und am Wischen! Wenn er trinkt, schlabbert er daneben, dann läuft er mit den Pfoten da rein und verteilt die Drecktapsen in der ganzen Küche! Überall sind Hundehaare! Es hört und hört nicht auf!"
Okay, Schweinebacke Tino is back again, jetzt ist meine Wohnung wieder voller Drecktapsen und Hundehaare. Diese Spitze mit ihrem langen Fell sind für eine gepflegte Wohnung wirklich ein Problem. Man hat überall Flusen und Wollnester. Aber ich habe einen neuen Besen gekauft, der fängt jeden Tag -ruck-zuck - alle Wolle ein.
Ich meine, MICH knurrt er auch an, wenn er ein besonders leckeres Leckerchen wie ein geräuchertes Schweinerippchen hat und ich vorbeigehe. Ich mache da kein großes Bohei draus, sag ihm vielleicht, wenn Gäste da sind ( die er in solchen Situationen auch anknurren will) : " Aus knurren!", und dirigiere ihn mit seiner Beute in ein anderes Zimmer, wo er es ruhiger hat.
Wenn wir allein sind, sage ich lachend: " Ach, musste das mal wieder verteidigen?" und mach gar nix, leg ihm vielleicht noch ein zweites hin, so dass er EIN Rippchen in jedem Fall aufgeben MUSS. Was ich ihm dann wieder reichen reichen kann.... wenn die Situation so ist. Meistens mache ich aber absolut nichts und respektiere seine Angst etwas weggenommen zu kriegen, indem ich darüber hinweggehe. Sie wird sich bei längerer guter Erfahrung schon geben.
Aber ich würde, wie jedes gesunde Kind, in keinem Fall hingehen, mich hinhocken, dem knurrenden Hund über seinem Rippchen tief in die Augen blicken, ihm die Hand entgegenstrecken und in hohen Tönen säuseln: "Ja, warum knurrt denn mein liiieber Hund?"
Ist klar, dass das vom Hund als Angriff auf die Beute gewertet wird, und wer so agiert, bekommt dann einen zähnefletschenden Hund. Das steigert die Angst. Die des Besitzers und die des Hundes.
Tino ist wiedergekommen und war auf der Stelle wieder zu Hause. Glücklich. Die ausgeglichene Bonnie hat den verknorzten Tino mit Freude begrüßt. Und er selbst? - Er ist seelisch runder geworden. Das Knurren, was ich oben beschrieb, kommt nur selten bei besonders leckeren Sachen vor. Ansonsten kann ich ihm seinen Napf wegnehmen, ansonsten ist er ausgeglichen, hört gut, und hat einen guten, verlässlichen, absolut liebevollen Draht zu Kindern. In dem Jahr, seit ich ihn aufnahm, hat er sich schon sehr gewandelt.
Er hat viel Vertrauen gewonnen. Er wird jetzt erstmal bleiben, bis ich wirklich die absoluten Top-Leute für ihn gefunden habe.
Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
P.S: Ich bin stolz auf ihn! Gestern hat der kleine Spitzköter sein "Seepeferdchen" gemacht! Leider hat er noch kein Abzeichen...*grins*
Er, der gerne ins Wasser geht - aber nur bis zu Bauch! - ist gestern anderthalb Meter freiwillig hinter einem Ball her geschwommen! Wird auch Zeit, dass Monsieurchen mit 5 endlich schwimmen lernt! Denn er hat Schwimmhäute zwischen den Zehen, möglicherweise ist das die Beimischung des holländischen, rötlichen Golden-Retrievers. Also, er
könnte schwimmen, er traute sich bisher nur nicht.
Ich bin aber guter Dinge! Bald werde ich einen schwimmenden Spitz haben!