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Neuer Pflegehund

Angelika-Marie

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14 November 2005
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Seit 2012 östliches Ruhrgebiet, im platten Land
Hallo ihr Lieben, :)

ich nehme wieder einen Pflegehund für längere Zeit.
Dieses schrieb ich heute gegen 21 Uhr in Rieschens Thread zur Internationalen Hundeausstellung:

Geli schrieb:
Jetzt bin ich aber gerade aufgeregt, denn ich bekomme gleich einen Pflegehund aus Wiesbaden gebracht. Das wird auch 'ne interessante Nacht werden! Hab schon die Rescuetropfen ins Hundewasser gemischt....
Der Kurze kommt aus einem Tierheim in Malta, war von einer Frau bestellt, die ihn dann doch nicht haben wollte, weil sie Angst vor ihm hatte. Dann ist er 10 Tage in Deutschland herumgeschubst worden, weil Hundi offenbar nicht alleine bleiben kann und alles zusammen bellt. Außerdem beisst er Kinder. Ich habe dann gesagt, ich nehme ihn pflegeweise, bevor er wieder nach Malta zurück muss.
Na, ich bin mal gespannt.
Jetzt kommt also gleich so ein Neurosebär-- da kann ich gleich mal schauen, wie weit ich mit meiner Kunst der Hunderziehung bei ihm komme.

Nu isser schon seit 4 Stunden da. Auf dem Foto sah er aus wie ein rötlicher Golden-Retriever, in Wirklichkeit ist es ein rötlicher Spitzmischling.
Er liegt unter dem Küchentisch, den er als "seinen" Hofhundezwinger empfindet, auf Bonnies Lieblingsdecke - au weia, arme Bonnie - und knurrt meine Hündin an.
Die erste Zeit war noch seine bisherige Betreuerin der letzten 5 Tage dabei, die er ziemlich ins Herz geschlossen hatte. Und die mir viel über ihre Erlebnisse mit ihm in dieser Zeit erzählte -- oh, dankeschön!!!
Als sie ging und ihn allein ließ, kroch große Trauer in den Hund.
Der gekringelte Spitzschwanz kehrte sich zu Boden. Er lauerte vor der Tür.
Aber ich konnte ihn auch nicht voll umfassend trösten, denn Bonnie wieselte dazwischen - und das konnte er gar nicht vertragen, er fletschte die Zähne gegen sie und knurrte.

Naja, schaunmermal, was Morgen ist.

Einen lieben Gruß,
Geli :blume1:
 
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AW: Neuer Pflegehund

Oje, liebe Geli!
Das hört sich nach harter Arbeit an!

Wie kommst du denn voran?

Erzähl uns bitte ausführlich, wie du bei ihm "vorgehst" :blume2:

Liebe Grüße
Anita
 
AW: Neuer Pflegehund

Liebe Geli,
nun ist der arme Teufel ja in guten Händen. Dir brauch ich keine Eingewöhnungstipps zu geben. Wenn du an ihn glaubst, wird er sich bald auch dir anschließen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
Petra
 
AW: Neuer Pflegehund

Hallo Geli

Wenn Du mir ein Foto sendest - bekommt er REIKI zum Beruhigen. LG Elli
 
AW: Neuer Pflegehund

Hallo alle Lieben,:)

es ist soweit alles in trockenen Tüchern - bis auf die Tatsache, dass Tino Bonnie nicht akzeptiert.
Gestern Abend war er noch sehr unsicher, so dass ich viel von ihm weggeschaut und freundlich gegähnt habe, um ihm - nach seinem Empfinden- nicht zu nah auf die Pelle zu rücken, denn er neigt dazu zu schnappen, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt.

Um ihm zu begegnen habe ich mich auf den Teppich gehockt, da kam er und kuschelte sich an mich.
So wurde er sicherer mir gegenüber. Bald schon machte er brav "Sitz" um kleine Schinkenstückerl zu kriegen.
War aber immer noch massiv eifersüchtig auf Bonnie, die im Grunde genommen ALLES tat, um nett zu ihm zu sein und ihn freundlich zu stimmen.
Schließlich gab sie es auf und begann ihn zu ignorieren, so gut es eben ging.
Und das ging deshalb nicht so ganz gut, weil er sie von ihren angestammten Plätzen zu vertreiben suchte...

Dann habe ich ihn gestern Nacht erstmal daran gehindert, in meinem Bett zu schlafen, das darf ( auf der freien Bettseite) bislang nur Bonnie.
Ich hätte ihn auch dazugelassen, wenn er mit ihr gekuschelt hätte und die beiden sich gut verstanden hätten. Aber er versuchte Bonnie mit Knurren und Zähnefletschen aus meinem Bett zu vertreiben!
Na, und das wollte ich nicht dulden, Tino musste auf dem Kissen vor dem Bett schlafen.
Heute morgen ging es dann hinaus, den Garten entdecken, dort vergnügten sich beide Hundis getrennt, jeder auf seine Weise, nur am Törchen bellten sie solidarisch gemeinsam.

Dann gab es Futter, ich habe sie gleichzeitig gefüttert, aber in unterschiedlichen Ecken der Küche.

Ach so, vergessen: Um sechs gab es noch 'ne Riesenbellerei in der Küche , das stand mein Sohn auf, den Tino noch nicht gesehen hatte.
Er ist 23 , aber er rief nach mir, er käme nicht an dem Hund vorbei ins Bad!

Naja, da stand der neue kleine Köti, und verteidigte den Bereich um den Küchentisch- und um den muss man herum, um zur Toilette zu kommen.
Ich dem Hund gesagt, er solle aufhören zu bellen und sich anständig benehmen, da konnte der Sohn ins Bad. - Ich ging wieder schlafen.
Der Sohn ist aber auch kein Hundeanfänger mehr, er hat dann den Kleinen mit lieben Worten und etwas Schinken bestochen, und als er heute Nachmittag von der Arbeit heimkam, war Tino urglücklich ihn zu wiederzusehen, und leckte ihm die Hände.

Zurück zum Spaziergang: Tino freute sich riesig als er sah, dass ich seine Leine in die Hand nahm, und beeilte sich, daran zu kommen.
Aus reiner Solidarität nahm ich Bonnie bis zur Spielwiese am Wald auch an die Leine, obwohl sie sonst freiläuft, ihren Ball im Maul.
Dort wollte sie natürlich spielen, und das tat ich auch mit ihr.
Tino ließ ich auch frei. Auch für ihn hatte ich einen Ball mitgenommen, aber der interessierte ihn nur wenig. Er wollte schnüffeln. Das tat er, entfernte sich dabei zielstrebig immer mehr von uns-- und hörte absolut nicht auf mein Rufen. Was nun?

Erster Tinospezifischer Lockversuch: Ich habe mich auf die Wiese gehockt ( wie gestern auf den Teppich) und süß geflötet: "Tino, nun komm, der feine Hund!" Das hat funktioniert, er kam und kuschelte sich an mich.
Ich entschied nun ein Stück leinenlos weiterzugehen- außerdem hatte ich die Leinen oben am Waldrand blöderweise liegengelassen. In einem Bogen wollte ich wieder dahinkommen.... aber Monsieur hatte seine eigene Idee vom Weg - und hören? Nix.
Diesmal habe ich ihn vorlaufen lassen , und der zweite Tinospezifische Lockversuch, war, dass ich mit Bonnie schlichtweg eine andere Richtung einschlug. Nochmal gerufen- weg war ich.
Auch das hat funktioniert. Er kam sofort hinterher. Wollen doch gutes, gerade gefundenes Frauli, nicht auf einmal im Wald verlieren, gell?
Er schloss kurz auf - dann hatte der Herr wieder seine eigenen Gedanken vom Weg - er lief auf die Wiese. Aber ich wusste ja jetzt, das er nach mir schaut. Und die Leinen waren schon in Sichtweite...

Der dritte Tinospezifische Lockversuch war eher zufällig. Ich war bei den Leinen angekommen, ich rief ihn, er schaute her- und als er sah, dass ich seine Leine hochhob, kam er angeschossen und drängte danach an die Leine genommen zu werden.

Daraus schloss ich, dass er mehr Sicherheit bei mir bräuchte, und ließ in bei diesem Spaziergang nicht mehr frei laufen. Er genoß den Spaziergang aber sichtlich, wie Nachmittags auch, lachte die ganze Zeit und schnüffelte.
An den Straßen imitierte er Bonnies Verhalten, die ich frei neben mir laufen ließ: Auf Zuruf ging er - wie sie - an den Rand, wenn ein Auto kam, stoppte auf Zuruf - wie sie - vorm Überqueren, zog auch nicht.

Dann habe ich versucht, mit beiden im Auto einkaufen zu fahren.
Ursprünglich hatte ich gedacht, ich setze Bonnie, wie immer auf den Rücksitz, und solange er ihr noch so spinnefeind ist, kommt er in den Kofferraum. Aber mein Sohn hatte mir sämtliches Getränkeleergut der letzten zwei Wochen ins Auto gepackt - der Kofferraum war voll.

Also habe ich Bonnie zuerst auf den Rücksitz einsteigen lassen, dann Tino.
Der knurrte sie an, sah aber wohl ein, dass er sie dort nicht vertreiben konnte- und sprang kurzerhand auf den vorderen Beifahrersitz. Dort machte er es sich gemütlich.

""Tino nach hinten!" rief ich ungeschickt, der verstand nur Bahnhof und blieb sitzen.
Ich öffnete die Fahrertür. " Tino raus!" Ich schaute herein und bestätigte das mit einer Geste nach ihm. Er fletschte die Zähne und schnappte nach mir. "Raus!" sagte ich wieder. - Nix. Stattdessen sprang die artige Bonnie von der Rückbank wieder auf die Straße!
Schnelle Reaktion, Walddtrick No.2 - " Bonnie, komm in den Garten!" Ich ging mit Bonnie weg. Wutsch - war der Kurze hinter uns her!

Ich habe ihn dann zu meinem Sohn ins Zimmer gebracht und gesagt:"Der muss jetzt mal hier bleiben, ich gehe mit Bonnie alleine einkaufen."
Für arme Bonniemaus war dieser Einkauf- ohne den stressigen Tino - die reinste Erholung.

Sie haben sich später noch mal im Garten angegiftet. Ich habe Tino einen Quietscheball mitgebracht, auf dessen Qieken er sofort begeistert ansprang - aber Bonnie wollte ihm den wegnehmen, was er mit aufgebrachter Empörung zur Kenntnis nahm- und diesmal musste Bonnie zurückstecken - was sie auch tat.

Dann haben sie sich in der Küche mehrfach angegiftet - und gehen sich seitdem aus dem Weg.
Das Angiften in der Küche, was - aus reiner Eifersucht - wieder massiv von Tino ausging, gefiel mir gar nicht, und ich habe ihn etwas untergeordnet. Ich habe ein bisschen mit ihm geschimpft, wegen seines miesen Verhaltens, ihm gesagt "Sitz," - machte er- und weil*ich sah, wie seine Pfote zuckte, habe ich ein " Gib Pfötchen" hinterhergeschoben. Hat er tatsächlich gemacht! Er muss das schon mal irgendwo gelernt haben.
"Oh, so ein braver Hund!" -- Streichel, streichel....

Kurz und klein: Bonnie liegt jetzt im Bett und schlummert, Tino schläft vor meinen Füßen, und lässt mich keine Sekunde aus den Augen.
"Mein Frauli! Ich habe ein neues Frauli gefunden! Die werde ich verteidigen bis zum Sankt Nimmerleinstag!"

Gerade ist ein Freund meines Sohnes aus dessen Zimmer gekommen, wollte sich von mir verabschieden, beugte sich über mich und den Hund - ist Tino aufgesprungen, hat nach ihm geschnappt, und ihn hochspringend in der Tür gestellt! Der schlotterte vor Angst.
"Guck weg!" habe ich ihm zugerufen. "Guck mich an! Beachte ihn gar nicht!" Das tat der auch - und Tino ließ ab.
Na, ich Tino ein bisserl getadelt, der legte sich vor meine Füße, und musste sich: 'Oh, etwas peinlich gelaufen' - erstmal- Übersprungreaktion! - lange am Ohr kratzen.
Also, er weiß schon, wo er Grenzen überschreitet!

Ich setze jetzt mal auf die Zeit- und in fünf Tagen sehen wir weiter.

Alles Liebe,
Geli :blume2:
 
AW: Neuer Pflegehund

Ohhh Geli,

da haste Dir ja mal einen angelacht*grins

Aber ich glaube, der gute fühlt sich recht wohl bei Dir und Du hast ja auch ein Händchen dafür!!!

Ich wünsche Dir von Herzen vieeeel Erfolg, und wer weiß...vielleicht hast Du deinen zweit Hund ja schon*zwinker :umarm:
 
AW: Neuer Pflegehund

Nee, nee,
so schnell geht das nicht, Rieschen! :)

Aaaber wir machen Fortschritte! Davon gleich mehr, jetzt erst zu Gnadenhof, deren Posting ich soeben erst las. Danke, vielen Dank, für Dein Angebot!
Schau mal Elli, so schaut er aus:

Und ja, er braucht Reiki zum BERUHIGEN!!!!

In Folgendes kommt ein Stil rein:
Immer wenn Tino Bonnie in meiner direkten Gegenwart wegen Eifersucht anknurrt und anfletscht, ( Beispiel: Er liegt vor meinen Füßen unter dem Schreibtisch, sie kommt von der Seite und will gestreichelt werden) , sage ich ihm recht ernsthaft/ bös: "Aus knurren! Verhalt dich anständig!" - Und dann ziehe ich mich aus der Situation zurück, indem ich mich auf dem Schreibtischstuhl etwas nach hinten rolle.
Damit kann ich Bonnie streicheln - und schaffe ihm sichtbar RAUM, so dass er sich räumlich nicht mehr so bedrängt fühlen muss. Ist natürlich auch ein Stück weit allein gelassen, was ihm gar nicht behagt.
Dann muss er sich neu orientieren - und hört das Knurren auf.

So, das ist schon mal ein ganz guter Schritt.

Folgendes ist beim Abendgang geschehen:
Bonnie, diese alte Ratte , hat zu dieser Gelegenheit nicht ihren Flummiball mitgenommen, sondern sich, von mir ungesehen, den Quiekeball von Tino geschnappt.
Auf der Spielwiese spuckte sie ihn mir vor die Füße. Na, ich danach getreten - sie ihn geschnappt, und rannte laut quiekend damit davon. Das fand der Tino so interessant, dass er heftig wedelnd an der Leine zerrte. Da habe ich sie einfach losgelassen. Na, er hinter der Bonnie hergetollt ---- und sie haben zum ersten Mal sowas wie gespielt!
Bonnie hatte das Ruder absolut in der Hand, sie hat ihn regelrecht zum Spielen verführt! Nach einiger Rennerei überließ sie ihm sogar den Quiekeball!

Was macht mein neues Köti? Nimmt den Ball, schleppt die Leine hinter sich und driftet schnurstracks Richtung Zuhause. - Und davor die Straße! Auwei!
Wieder Waldtrick No.2.: Tino gerufen, mich mit Bonnie versteckt. Er kam auch sofort angedackelt. Bei dem erneuten Spiel habe ich aber immer geguckt, dass er sich nie soweit entfernte, dass ich nicht doch meinen Fuß auf seine Leine stellen konnte...

So, das war schonmal geglückt.
Daheim wollte Bonnie weiter mit ihm spielen, aber hier offenbarte sich wieder der neurotische Tierheimhund: Er verkroch neben meine Füße unter dem Schreibtisch, und während Bonnie sich ständig bemühte, ihn von außen sanft zu animieren, konnte er nichts anders tun, als wegzuschauen und sich ständig in die Pfoten zu beissen. Knurren tat er diesmal nicht.
Und als er sich genug gebissen hatte, begann er ein fulminates "Scheinloch" in den Teppich zu kratzen.
Ich interpretiere das als Übersprungreaktionen aus Unsicherheit und Angst.
Ich habe Bonnie dann lieb ins Bett geschickt, aber als sie dann fort war, musste er sich sicher noch 10 Minuten an allen möglichen Stellen beissen und kratzen - erlaubte mir aber, seine Pfoten und Ohren zu inspizieren und zu streicheln, was er offenbar als entspannend empfand.
Er hat sich zum ersten Mal halbwegs auf den Rücken geworfen, und mir seinen Bauch zum Streicheln dargeboten.

Also, der Weg ist nicht einfach, aber wir gehen ihn.

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Neuer Pflegehund

Obwohl mir hier kein Mensch antwortet, :wut3:

schreib ich mal trotzdem weiter, um die Sachen in der Reihe zu behalten.

Gestern, Dienstag 6.Mai:
Pflegehund hat heute seinen richtigen Namen bekommen: Er heißt Valentino! Und das passt zu ihm!
- Abkürzung Tino .

Er ist immer noch grauslich der Bonnie gegenüber.
Aber nachdem er gestern schon in meiner Vogeltränke plantschte, bin ich mit beiden heute an einen Weiher gefahren. Bonnie schwamm natürlich - Tino war interessiert und ging schließlich auch ins Wasser! - Und dann war er wie ein ausgewechselter Hund! Er hat tatsächlich 5 Minuten wie ein Springinsfeld fröhlich getobt. - Allerdings mit mir - nicht mit Bonnie.

Heute, Mittwoch, 7.Mai :

Tino, der alte Schlawiner, hat in der Nacht Bonnie aus dem Schlafzimmer vertrieben und sie nicht wieder hereingelassen! Als ich wach wurde, gab es links neben mir keine Bonnie mehr - alles leer!
Rechts unten lag auch kein Timo. Der lag in der Schlafzimmertür und verteidigte , nachdem ich Bonnie laut rief, diesen Eingang knurrend. Kleine Bonniemaus hat sich nicht herangetraut, sondern ist auf 5 Metern Sicherheitsabstand stehen geblieben.
Ich musste erst aufstehen und Tino maßregeln, damit sie wieder hinein konnte.
Das hat mir ziemlich gestunken, und ich war nahe daran, zu überlegen, bald das Hundepflege-Handtuch zu werfen.

Aber im Laufe des Tages machte der Kurze weitere Entwicklungsschritte, die einfach nur entzückend sind!
Erstmal: Er ist absolut zärtlich. Ein unendlich zärtlicher, persönlich bezogener, liebevoller Hund!


Dann waren wir heute wieder am Weiher, und er hat- mit aller anfänglichen Vorsicht, schließlich könnte ich ihm ja den Quiekeball klauen! - sicher 20 Minuten mit mir Ball gespielt. Hinterher war er auch schon ansatzweise so weit, ihn liegenzulassen, damit ich ihn treten konnte, und ihn nicht knurrend zu verteidigen, wenn ich mich näherte.
Wenn er mich anfangs anknurrte, weil ich den Ball wieder werfen wollte, habe ich das ignoriert, und solange mit Bonnie das Frisbee geworfen, bis er seinen Ball vergaß. Dann den wieder gegriffen, damit gequiekt und geworfen....
Na, wie schon gesagt, schließlich ließ er ihn selber ansatzweise in meiner Nähe aus, dass ich ihn treten konnte...
Find ich Klasse!

Wir hatte auch heute die zweite Begegnung mit anderen freilaufenden Hunden und Menschen - Tino ist trotz meiner anfänglichen Angst - weil ich ihn ja nicht abrufen kann - so freilaufend draussen offenbar absolut charmant und freundlich. Sowohl zu den verschiedenen Leuten, als auch zu deren Hunden.
Ich lasse ihn bewusst ohne Leine laufen, damit er sich gar nicht erst angewöhnen kann, sich hinter der Sicherheit der Leine anderen gegenüber zu verbergen und den starken Max rauszukehren. Er muss da für sich stehen! - Und das macht er - bis jetzt- gut.

Gestern schon habe ich, beide Hunde angeleint, sie vor dem Lebensmittelladen warten lassen.
Bonnie braucht das Angebundensein nicht unbedingt, aber in diesem Fall mit Tino fand ich es besser so.
Gestern hörte ich ihn nach einiger Zeit draussen etwas wuffen: " Frauli, wo bist du? Komm doch wieder raus!"
Heute nicht.
Dafür sprang er heute zärtlich und lachend an mir hoch als ich zurückkam, wollte mein Gesicht lecken, und obwohl Hochspringen wirklich nicht zu meinen Erziehungszielen gehört, hat mich seine Zärtlichkeit und seine unmittelbare Freude total gerührt!

Dann musste er gegen Abend noch eine Attacke Bonnies ihm gegenüber durchstehen, als er ihr ihr Schweineohr klauen wollte. Seitdem ist er ihr gegenüber etwas vorsichtiger mit dem Knurren.
Na, schaunmermal.
Morgen fahren wir drei zu meiner Mutter.
Woll'n mal sehen, was da passiert.

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Neuer Pflegehund

Huhu Geli!! :kuss1:

Das sind fantastische Fortschritte! Herzlichen Glückwunsch!!!

Ich finde es total klasse, mit zu erleben wie Valentino sich entwickelt. Wirst sehen, er wird ein toller Hund!Weil sooo viel gutes in ihm steckt und er nun bei Dir auch die Möglichkeit hat, das alles zu zeigen :umarm:

Bin gespannt wie es weiter geht!

Drück Dir weiter die Daumen und wünsche viel Erfolg!:kuss1:
 
AW: Neuer Pflegehund

Hallo Geli,
ich lese immer mit auch wenn ich nicht immer schreibe.
Beim Mitlesen bekomme ich oft eine Gänzehaut. Du bist ganz schön mutig mit Deinen Pflegehund ganz ohne Leine.
Wenn ich sehe das andere mit Hund kommen, muß meiner sofort an die Leine.
Und da bei uns Leinenpflicht besteht kann ich auch verlangen das die anderen ihren Hund an die Leine nehmen.
Ich traue meinen nämlich nicht so ganz. Es kommt bei ihm auf den Abstand an und das ich sicher bin. Durch die Hundeplätze bin ich aber noch immer leicht geschädigt.
Ich weiß das es an meiner Unsicherheit liegt und Arbeite daran.
Aber ich glaube bei mir wird es länger dauern anderen wieder zu vertrauen.

LG fusselbuerste
 
AW: Neuer Pflegehund

Liebe Geli!

Ich lese, wie immer bei denen Geschichten, gespannt mit.
Du hast einfach eine tolle Art zu schreiben.

Noch mehr bewundere ich deinen Einsatz und deinen Mut in Sachen "Tino". Du weißt genau, wie man Hunde nehmen muss! :blume2: Ich würde mich nicht trauen, diesen Hund von der Leine zu lassen. Schon im Hinblick auf andere Fußgänger... Ich bin in dieser Hinsicht wahrscheinlich viel zu ängstlich, wie Fusselburste :)

Heute morgen habe ich Maddox wieder mal am Feld laufen lassen... Na der hat das genossen, ich hab mich für ihn mit gefreut... Er liebt es im tiefen Gras herumzuhüpfen, teilweise konnte ich ihn gar nicht sehen... Manchmal sah ich ein schwarzes etwas aus dem grünen Gras auftauchen...

Am Ende des Weges, wo wir dann wieder auf die Straße müssen, hab ich auf ihn gewartet und er kam sofort angedüst...

LG Anita
 
AW: Neuer Pflegehund

Hallo ihr Lieben, :blume2:

ich lasse Tino auch nicht "einfach so" von der Leine. Ich habe mir schon noch bei den ersten Spaziergängen stille Plätze und Zeiten ausgesucht, bei denen ich davon ausging, zunächst KEINEM zu begegnen.
Erst nach unserem vierten gemeinsamen Gang, kamen dann aber wirklich mal Leute. Von daher waren gestern zwei Hunde/Mensch-Begegnungen, bei insgesamt 7 gemeinsamen Spaziergängen ja nicht wirklich viel.

Ich habe den Leuten auch von weiten zugerufen, dass ich diesen Hund gerade anderthalb Tage neu habe und nicht weiß, wie er regiert. Wenn sie deshalb Sorge hätten, sollten sie doch lieber woanders hergehen, denn ich konnte ihn noch nicht abrufen. (Naja, von daher konnte ich ihn so ohne weiteres auch nicht sofort an die Leine nehmen, selbst wenn ich gewollt hätte.)

Aber ich dachte mir auch, wer weiß, bei diesem zum knurren neigenden Persönchen, vielleicht fühlt er sich hinterher an der Leine richtig stark, führt sich auf wie Lui, und dann habe ich noch ein Negativerlebnis mit ihm, was ich nicht auch noch brauche.

Ich habe, glaube ich, schonmal von dem 10 jährigen, neurotischen, bissigen Neufundländer erzählt, den ich mal einige Monate in Pflege hatte - bei dem war das so. Ohne Leine war er mit anderen Hunden prima - mit Leine, der absolute Tyrann. Der schnappte anfangs auch nach mir, hat mich am ersten Tag auch einmal gebissen, wollte Tierärzte beissen, hat, in meiner Abwesenheit ( oh danke, dass es nicht mit mir passiert ist!), als ich ihn schon gut vermittelt glaubte, zwei andere Hunde gebissen.
Biss und schnappte aber immer nur dann, wenn er sich bedrängt fühlte!
Und das ist bei diesem Hund ja genauso - er schnappt in Situationen, in denen ihn etwas bedrängt und einengt.

Mit Leine ist einmal der Bewegungsradius eingeengt, so dass Hund nicht weg kann, und auf der anderen Seite gibt es eben dieses Paradoxon, sich in der persönlichen engen Nähe zum Besitzer besonders sicher und beissfreudig zu fühlen.
Z.B. Tino verbirgt sich unter meinem Schreibtisch, zwischen meinen Füßen und der Wand, um aus dieser Enge, nach der sich nähernden Bonnie hervorzuschnappen.

Von daher fand ich die ersten Fremdhundebegnungen leinenlos besser.

Die Leute hatten auch trotz meines Zurufes keine Angst, und zwar fatalerweise, weil sie Bonnie kannten. "Ach," rief die erste Frau mit ihrem Goldimädel, " jetzt haben Sie einen zweiten Hund! Na, Bonnie ist ja sooo lieb!" - Und damit ließ sie ihr Viecherl einfach weiterlaufen!
Ich hatte schon Muffe!!!!
Doch Tino hat nett geschnuppert, freundlich gewedelt, das war's. Wir hatten dann noch Zeit uns miteinander über ihn zu unterhalten, während die Hunde weiterhin ruhig miteinander umgingen.
Die nächsten Leute ( ein Mann, zwei Frauen) kannten Bonnie auch, kamen aber gleichzeitig mit drei Hunden. Ich habe mir in meiner Aufregung die Rassen nicht gemerkt; es war auch ein kleiner Jack-Russel darunter, der mir in Erinnerung geblieben ist, weil er von vorne herein frei lief.

Die anderen kann ich jetzt nur noch als braun, groß, schlank und knurrig wiedergeben (Hündin), und sehr groß, sehr dick, graubraun, im Gesicht faltig, Rüde.

Die bieben an den Leinen, offenbar, weil die Besitzer sich nicht trauten, sie abzumachen.
Aber auch hier: Tino begrüßte alle drei freundlich wedelnd, musste hinten an denen riechen, wobei der Rüde rasch weitergezogen wurde, und mit Frauli in sicherer Entfernung wartend, verblieb.
Die beiden anderen Menschen nahmen sich etwas Zeit, einen Plausch zu beginnen, erklärten, der Rüde würde so schnell weitergezogen, weil die Frau ihn nicht halten könne, wenn er auf andere Hunde losginge...;)
( Ich war zu sehr im Stress, um darüber grinsen zu können, siehe oben, Neufundländer - und wegen meiner eigenen Situation in diesem Augenblick mit Tino.
Wenn ER auf einen Hund losgegangen wäre... au Backe! - Ich hätte mit dem Durchgreifen ziemlich improvisieren müssen, aber irgendwie bin ich mir auch sicher, dass ich ihn hätte stoppen können. - Nach einem bissigen, 65 Kilo schweren Neufundländer, kann viel Schlimmeres nicht mehr kommen.)

Ich bin aber nach wie vor vorsichtig mit dem neuen kleinen Mann.
Bei dem heutigen Nachmittagsgang bei meiner Mutter begegneten wir zum ersten Mal*Kindern. Ich hatte wieder einen kleinen Weiher aufgesucht und sie planschten etwa 6 Meter entfernt. Ich habe ihnen gesagt, hier, mit dem weißen Hund, der euch jetzt das Frisbee anträgt, dürft ihr spielen, macht es so und so. Und diesen kleinen, braunen, den guckt ihr bitte gar nicht an. Den habe ich gerade neu und er kommt aus einem Tierheim, ich weiß nicht, wie er reagiert. Guckt bitte einfach über ihn hinweg!
Die Kinder machten das großartig. Sie spielten mit Bonnie, die es sehr genoß, ich spielte mit Tino, der es auch genoß - und gut war's!

Ich habe jetzt auch den Trick, ihn sicher an die Leine zu rufen: Am besten ist, ich hocke mich hin und mache sowas, wie: "Komm in meine Arme!"
Dem kann er überhaupt nicht widerstehen: "Oh, Frauli will mich liebhaben! Mich! Hin! Nur hin!"

Und Batida: Es ist doch toll, dass Dein Hund, nach erfrischendem Spiel, von sich aus kam!
So kann/soll es weitergehen!

Einen lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
AW: Neuer Pflegehund

Zum Freitag, den 9. Mai

So, Tino ist zwar nicht der Hund, der beim Spaziergang aufmerksam bei Fuß geht, aber er bemüht sich inzwischen sichtlich, Bonnie und mir zu folgen und uns nicht zu verlieren, selbst wenn er zwischenzeitlich kleinere Schnüffelschwenker einlegt.
Er beginnt, sich von mir rufen zu lassen, selbst wenn ich nicht in die Hocke gehe.

Leider entwickelt Bonnie mehr und mehr Schiß vor ihm. - Die Nacht hat er sie wieder aus dem Schlafzimmer vergrault und sie nicht mehr hereingelassen.
Draussen ist zwischen beiden alles oki, Bonnie versucht immer wieder mit ihm zu spielen - aber drinnen ist es nicht in Ordnung. Zwar käbbeln sie sich nicht mehr, aber das kommt nur, weil Bonnie dem Kurzen mit angelegten Öhrchen immer ausweicht.
- Für sie ist das absolut nicht schön!
Und selbst wenn er gerade nicht den Wachtyrann herauskehrt, sondern einfach so im Zimmer steht, kommt Bonnie von sich aus nicht mehr herein.
Tja.

Gottseidank gehört das Jagen nicht zu Tino's Leidenschaften, das war mir beim ersten Nachtgang am Sonntag, als ich ihn bekam, schon aufgefallen. Die weiteren Gänge haben meine Beobachtung dann bestätigt.
Unsere Abend- und Morgenwiese wimmelt nämlich von Kaninchen. Da ist er zwar interessiert, aber genauso souverän wie Bonnie, die freilaufend davorsteht, und sich anschaut, wie die Kaninchen davon hoppeln.
So macht er das auch. Ich weiß aber bis jetzt nicht, ob er es auch OHNE Bonnie so machen würde? Jedenfalls sucht er im Wald keine Spuren, und er rennt auch nicht weg.

Heute, Samstag, 10 Mai, war das Tinoverhalten wieder eine Ecke besser.
Wir hatten das verrückte Erlebnis mit mit dem Spiegel, siehe hier:
https://www.tierliebe.at/forum/showpost.php?p=94518&postcount=15

Einen lieben Gruß,
Geli:blume2:
 
AW: Neuer Pflegehund

Samstag 17. Mai

Hallo liebe Leute, :)
Tino hat sich in den knapp zwei Wochen die er jetzt bei mir ist, beträchtlich verändert.
Draussen ist er (fast) schon der ideale Hund: Er fährt wunderbar Auto, er kann vor Läden warten, er geht ruhig und ohne zu zerren an der Leine, läuft auch ruhig frei, und lässt sich zwar 100% sicher abrufen, aber etwas Geduld braucht es dabei schon noch.
Das ist draussen noch das einzige Manko, dass er halt auf Zuruf nicht blitzartig angeschossen kommt, sondern halt noch ein bisserl schnüffeln muss, zu überlegen scheint - und erst dann herbeitrappst.
Er läuft aber nicht fort, jagt nicht, nimmt keine Wildspuren auf, allen Hunden und allen Menschen gegenüber ist er draussen freundlich, inzwischen wurscht, ob an der Leine oder nicht.

Es gab noch mal eine Sequenz, die meinen Entschluss, ihn anfangs sofort freilaufen zu lassen, damit er an der Leine ( aus eigentlicher Unsicherheit) nicht den starken Kerl herauskehrt, bestätigte:
An einem Tag versuchte eine Frau, während ich Bonnie und Tino gerade vor einem Laden angebunden hatte, ihre Hündin daneben festzumachen.
Da wurde Tino giftig. Diese festgebundene Enge zu einem fremden Hund versetzte ihn eindeutig in Bedrängnis und ließ ihn aggressiv aufwüten.
Ich kannte die Frau und auch die Hündin, Lara. Auf meine Bitte hin, haben wir beide unseren Einkauf um eine Viertelstunde verschoben, und stattdessen die drei Hunde auf dem Wanderweg neben dem Laden laufengelassen. Anschließend war das nebeneinander angebunden werden für Tino kein Problem mehr.
Wir haben das mit anderen bekannten Hunden noch ein paarmal geübt, und jetzt geht es.

Der als "kinderbeissend" angekündigte Tino war inzwischen dreimal mit den Kindern ( 5, 9 und 12 , oder so, um den Dreh) , die Bonnie betreuen, spazieren. Anfangs war ich mit, die beiden nächsten Male die Mutter der Kinder. NIX! Tino geht absolut Klasse mit den Kindern um!

Der als " vor Männern angsthabend und sie zwackend" angekündigte Tino
hat nach der ersten Attacke gegen Paul's Freund, inzwischen zig männliche Paulfreunde verschiedenen Alters nebst einigen Vätern mitgekriegt.
Er war immer freundlich, anschmiegsam, eine angriffige Situation hat sich nicht mehr wiederholt.

Tino war inzwischen dreimal im Restaurant, Essengehen.
Das erste Mal war es noch aufregend, er konnte nicht unter dem Tisch liegen, sondern musste aufmerksam neben meinen Beinen sitzen. Also halb unter dem Tisch, und so, dass er herausschauen konnte.
Ab dem zweiten Mal hatte er offenbar den Benimm von Bonnie gelernt: Er lag nun ruhig mit ihr unter meiner Sitzbank oder unter dem Tisch. Kein Bellen, kein Knurren, kein Herausdrängen, egal wer kommt, mit oder ohne fremden Hund.

Heute durfte Monsieur zu ersten Mal Hundewiesenerfahrungen machen.
Ich bin nicht auf eine öffentliche Hundewiese (oder Hundezone, wie das in Ö heisst) gefahren, sondern ich hab ja hier auch "meine" Hundeleute, die immer die gleichen Stellen aufsuchen, und heute haben wir uns zufällig zu sechst auf der Wiese vor dem Wald getroffen. Zwei weitere Fremdhunde kamen im Laufe der Zeit noch hinzu, damit waren es neun.
Kein Problem.
Tino suchte sich seine Viecherl, mit denen er auskam - wobei es auffallend war, dass er eindeutig Hunde die weiß mit schwarzen Flecken sind, liebt. Hach, ist der dann charmant! Er spielte, wenn überhaupt, nur mit diesen. (Arme Bonnie, sie hat in seinen Augen wohl schlichtweg die falsche Farbe?)
Also, so frei Spielen, da hat er sich von Anfang an insgesamt sehr bedeckt gehalten.
Doch heute auf der Wiese hatte er seinen Quiekeball, und Bonnie ihren Flummiball und es gab durchaus die eine oder andere Spielsequenz mit den weiß-schwarzen bei der der Kurze heiter mitmischte.

AAAABER:
Es gibt immer noch eine Reihe Sachen, die nicht funktionieren:
Heute auf der Wiese habe ich an Dich denken müssen, Fusselbürste.
Bevor die weiß-schwarzen Hunde verschiedener Besitzer nacheinander eintrafen, hatte Tino die anderen mit Bonnie irgendwie begrüßt - und sich dann von der Meute gelöst. Er ging schnüffeln.
Ich ließ das alles geschehen, denn die Wiese ist gut übersichtlich.
Irgendwann war er ca. 20 Meter entfernt und drohte auf den Radfahrweg zu geraten.
Also habe ich ihn gerufen und mich hingehockt, Geste wie: "Komm in meine Arme!" Dem kann er überhaupt nicht wiederstehen, da kommt er sofort angeschossen. Das ist bei ihm die ultimative Abrufgeste. ( Nur, ich meine, man will sich beim Spazierengehen ja nicht ständig hinhocken...;)*grins*)

Er kam also angeschossen, wollte in meine Arme, und mit ihm ein Teil der anderen Hunde aber auch, vorweg die Bonnie, die sich ebenso von meinem Hinhocken und Rufen angesprochen fühlten.
Da hat er sich vor mir quergestellt und die anderen böse wegeknurrt!
"Das ist mein Frauli! Mich hat sie gerufen! Ihr anderen
(inklusive mein geliebter Bonniehund) habt hier nix zu suchen!"

Inzwischen war ich schon aufgestanden.
Trotzdem empfand ich das als eine extrem schwierige Situation. Ich konnte Tino nicht so herzlich willkommen heißen, wie ich es ihm gegenüber signalisiert und ursprünglich gewollt hatte, wegen der anderen.
Ich wusste aber auch nicht, wie weit er gehen würde, und ob er soweit gehen würde, einen anderen Hund zu beissen?
Tino stand da quer vor mir und verteidigte mich gegen sie.

Ich weiß auch gar nicht mehr genau, wie ich da raus gekommen bin. Ich bin, glaub ich, rückwärts gegangen und hab irgendeinen Ball, der mir dadurch in die Hände fiel, in die Meute geworfen, alles stob davon, Tino inklusive.

Es war aber insgesamt nur scheinbar gut. Tino hat dieses Annehmen nicht gekriegt, was er auf sein rasches Kommen verdient gehabt hätte.
Er hat nicht die innige Liebe bekommen, wegen genau der er kam.
Ach, Sche***e!

Morgen schreibe ich weiter.
Lieben Gruß,
Geli :blume2:
 
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AW: Neuer Pflegehund

allerliebste geli,

nun hatte ich endlich die nötige innere ruhe, mir diesen deinen thread von anfang an durchzulesen.

vorweg: ich finde, du hast extremste fortschritte mit tino gemacht, schließlich sind 2 wochen ein vergleichsweise SEHR kurzer zeitraum. dein engagement für diesen hund ist bewundernswert, wie alles, was du an problemen anpackst. :kuss1:

natürlich tut mir mal vorwiegend dein friedliches, geliebtes bonnie-tier leid, die immer wieder einlenkt und vorstösse in richtung des pflegeköters macht und dennoch immer wieder zurückstecken muss. aber tino ist ja nur ein pflegeköter, also ist für sie das problem für sie ein endliches.

zu der abrufgeste beim letzten beschriebenen spaziergang:

ich verstehe deine reaktion (aufstehen, zurückweichen bei "verteidigungsgeste" von tino und nachfolgendes werfen des balles, um die konfliktsituation aufzulösen) voll und ganz.

ich hätte genau so reagiert, wahrscheinlich im moment der unsicherheit, weil du das verhalten des hundes nicht einschätzen konntest.

aaaaaaaaaaaber: ich finde, du hast das GENAU richtig gemacht - wenn auch rein instinktiv, ohne verstands- oder erfahrungsmäßig "richtige" routine.

dass tino seine "bestätigung" dadurch nicht bekommen hat, ist meiner bescheidenen meinung nach auch total ok gewesen. "begeistert herkommen" ist nicht gleichzusetzen mit "ich darf jetzt mein NEUES frauli um jeden preis vor allen anderen ranstürmenden hunden - inklusive bonnie, die ein ABSOLUTES recht darauf hätte - verteidigen und alle andren wegscheuchen".

in dieser situation ist es absolut richtig, dass er seine abschließende bestätigung fürs herkommen NICHT erhalten hat, denn sein ans herkommen anschließendes verhalten war schlichtweg FALSCH.

also, mach dir keinen kopf. tino muss lernen, dass er nicht der einzige hund der welt ist, der dir in die arme springen darf, wenn er richtig gehandelt hat. er muß auch "teilen" lernen, zumal bonnie einfach das vorrecht hat. punkt und aus. auch aus dieser situation hat er sicher gelernt.

du bist einfach super, geli.... :trost:
 
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