AW: Fragen zu B.A.R.F
Hallo Desperado,
Desperado]Kleiner Einwurf zum Thema Roh oder gekocht:
es wird hier interessanterweise um Bakterien diskutiert, die der Hund tatsächlich problemlos verträgt wärend die tatsächliche Problematik des Roh-fütterns ausser Acht gelassen wird, die in den chemischen und genetischen Zusätzen des Nutztierfutters besteht,die sich in dessen Fleisch festsetzen und die durch das Kochen weitgehend zerstört werden wie zB. Amphetamine uä.
Amphetamine gibt es in der Nutztierhaltung nicht.
Denn sie sind leistungssteigernd, putschen auf, machen agressiv.
Damit kann man in engen Mastviehbetrieben nix anfangen.
Vielleicht meinst Du Anabolika?
Das sind Geschlechtshormone, die die Muskelmasse vermehren.
Weiterhin werden Glucocorticoide gegeben, die den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel euphorisieren. Sie erhöhen den Kohlenhydratumsatz,
Tier wird fett, die Mittel schädigen die Leber.
Ferner werden Antibiotika gegeben um Krankeiten in engen Betrieben zu verhindern, bisweilen werden Antibiotika auch gesetzwidrig als wachstumsfördernde Zusatzstoffe verwandt.
Es werden Psychopharmka gegeben ( Seelentröster) die die Mastleistung verbessern und das Tier im Stalle ruhig stellen.
Und ganz zum Schluß, bei der Fahrt zum Schlachthof, gibt es noch eine Portion Betablocker gegen Herzrasen und den Stress.
Nutztiere stehen weitgehend am Ende der Nahrungmittelkette - danach kommt nur noch Mensch und Haustier.
Genetische Zusatzstoffe, weitverbreitet durch pflanzliches, billiges Genfutter, werden Gottseidank zum großen Teil über Leber und Niere wieder ausgeschieden.
Mitunter nehmen auch Darmbakterien die veränderten Genpopulationen auf und werden dadurch z.B. resistent gegen Antibiotika. - Mit der Folge, dass im Mastbetrieb MEHR Antibiotika gegeben werden müssen.
Ich meine, wenn man sich das anschaut, ist es schon ein Horror!
Und dabei haben wir noch nicht davon gesprochen, was das Nutztier über die Pflanzen an Pestitiden und Insektiziden aufnimmt, die sich gleichfalls vor allem in Niere und Leber anreichern.
Böderweise kriegt man aber diese Stoffe durch Kochen nicht weg.
Der einzige Unterschied: Kochwasser entzieht dem Fleisch Substanz, es ist nach dem Kochen energieloser. Durch Kochen erhalten wir ein neues Produkt, in das viele der Fleischinhaltssoffe übergegangen sind was wir landläufig "Brühe" nennen.
Mit den Fleischinhaltsstoffen wurden, klar, auch einige noch vorhandene Giftstoffe ausgespült.
Und nu? Brühe wegschütten und energieloseres Fleisch verfüttern?
Es ist nicht leicht, finde ich!
Ich gehe mal vertrauensvoll davon aus, dass Deutschland und Österreich Obergrenzen für Giftstoffe im Fleisch haben, die nach den Giftskandalen der 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts und der neuerlichen um 2001 ( BSE) hoffentlich flächendeckend kontrolliert werden.
Ausschließen, dass man ein miserables Fleisch erhält - oft bei gleichzeitig guten Aussehen! - kann man nicht.
Aber ich denke, dass die Fleischteheke des Metzgers oder auch des Supermarktes unseres Vertrauens, die bessere Alternative bietet z.B. zu Hundefertigfutter aus großen industriellen Betrieben.
Und ich glaube, hoffe, dass es auch roh in Ordnung ist, denn was
Besseres HABEN WIR JA NICHT!
Roh ist in jedem Fall besser als gekocht, denn die chemischen Beimischungen gehen eben durch's Kochen nicht kaputt. Und wenn sie ausgespült wurden, sitzen mit den Nährstoffen zusammen in der Brühe.
Ich für mich meide Leber und Nieren von Rind und Schwein.
Ich meide Schweinschulter, vielfach werden heute Sexualhormone nicht mehr dem Futter beigemischt, sondern dort gespritzt oder sogar als Langzeitkapsel implantiert.
Ich für mich meide großes Putenfleisch, die Haltungsbedingungen der Puten in den Mastbetrieben sind fürchterlich. Das geht bis dahin, dass man ihnen Teile der Schnäbel abschneidet, dass sie ihr Futter überhaupt noch aufnehmen können. Viele können nicht mehr stehen oder sich vorwärts bewegen.
Ich schätze aber die kleinen, freilaufenden Puten bis zu 5 Kilo, die ich frisch beim Bauern kaufe!!!!!
Ich esse immer noch mal Hähnchenleber auch aus dem Supermarkt, wenn sie denn gut aussieht und nicht zerfleddert ist, in der Hoffnung, dass mein Wissen stimmt und diese Masthähnchen einfach ungeheuer früh geschlachtet wurden, so dass sich noch nicht so viele Schadstoffe ansammeln konnten.
Deshalb esse ich auch durchaus gefrorene Hähnchen von Aldi, ich finde sie im Vergleich zu allen anderen Läden sehr wohlschmeckend, immer in der Hoffnung, dass die halbwegs okay sind, weil die einfach immense Kontrollen durchlaufen mussten.
Vom Rindfleisch esse ich mit Genuß das Maredozeug aus Argentinien.
Ach, und dann kaufe ich noch beim Türken Schafs- und Hammelfleisch!
Auch Hühnchen und Rindfleisch!
Hier beruhigt mich, dass sie, wir ihr Glaube es ihnen vorscheibt, die Tiere einzeln mit der Hand erstechen müssen. Also, da kann gar nicht so ein riesiger Apperat wie ein deutscher Schlachthof mit Elekroschocks dahinterstecken!
Und ich erspare mir damit zumindest die Betablocker!
Noch lieber würde ich vom jüdischen, koscheren Metzger kaufen, wenn es denn hier noch einen gäbe. Ich finde diesen Gedanken, dass das Tier absolut ruhig, froh und innerlich ausgelichen sein muss, bevor ein urscharfes Messer ohne jegliche Scharte, ihm von geübter Hand die Kehle durchschneidet, gegenüber dem deutschen Schlachtauselend fast human.
Ein solches Lebewesen wird jedenfalls mit sehr viel mehr Achtung getötet, als die hereingetrieben, medikamentös ruhiggestellten Tiere, die erst den Elektroschock und dann den Bolzen in den Kopf kriegen.
Das war mein Anspruch für mich.
Mein Hund muss aber etwas mehr Mist fressen:
Die Henderl nehme ich mal aus, inklusive der Mägen und Herzen. Ich denke, die werden so gut kontrolliert- kann man geben. Auch Eintagsküken, wenn Ihr es über das Herz bringt, die zu füttern und sie sauber eingefroren sind.
Hähnchenleber dito.
Aber ich biete meinem Hund ja auch große Pute an, und da weiß ich, es ist ein Sch**ßfleisch!
Rohes Schweinefleisch gebe ich Bonnie nicht. Ich habe da noch keinen gute Lieferanten gefunden, dem ich vertraue.
Und von gegartem, was sie bisweilen von meiner Mutter bekommt, bin ich auch nicht überzeugt, sie stinkt danach immer so merkwürdig aus dem Maul... mag ich net.
Wobei, ein gutes Gewissen habe ich bei Rindfleisch. Ich habe hier einen kleinen Metzger, der Brust für rund 3 Euro das Kilo anbietet, einfach, weil er irgendwie mit den Supermärkten konkurieren muss. Das ist sein montägliches Lockangebot. Na, und davon wird Bonnie fast zweieinhalb Tage satt!
Frische Kalbsknochen kaufe ich bei Rewe, lasse sie gefroren in 2 cm dicke Scheiben schneiden, friere sie weiter ein und nehme nur raus was ich brauche. Auch das ist gut.
Schaf und Hammel frisst sie leider nur mit extrem langen Zähnen roh, aber heißhungrig, wenns gebraten ist. - Wir arbeiten noch daran!
So! Jetzt habe ich mir aber einiges von der Seele geschrieben!
Liebe Grüße,
Geli :blume2: