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Liebe Karin, ich frage nur interessenhalber. Ich habe nicht vor mit Dir/Euch zu diskutieren ob Du Lenchens Verhalten richtig oder falsch deutest, oki?! Denn das kann ich ja nun wirklich nicht beurteilen.marie4 schrieb:Aber gern möchte ich Dich fragen, woran Du erkennst, das Lenchen es erkennt?
Ich habe die Probe auf exempel gemacht: ich habe mir eine Situation vorgestellt, in der Debbie mich auf die Palme gebracht hat. Ja, ich habe mich so darein versetzt, das ich wieder unheimlich wütend war und bin dann mit diesem Gefühl zu Debbie marschiert. (...) ich schimpfte mit den Worten: "Debbie: der Kaffee ist schwarz, mit Milch ist er braun und mit Zucker ist er süß." (...) mir ging es um ihre Reaktion und die war, wie ich es erwartet hatte unterwürfig und Bäuchlein zeigen. Natürlich kapierte sie nicht was mich da ritt, (...)
Für den Hund bilden wir, die Besitzer, mit ihrer Erziehung das Überich. Das ist genauso wie beim Menschenkind, bei dem es die Eltern tun.
Auch hier ist "Überich" sprich "Gewissen" etwas Angelerntes. (...)
Und zwar selbst wenn der Hund überhaupt nicht begreift, um was es geht, entspricht er doch bald in seinem Verhalten dem Kodex des Überich und dem des schlechten Gewissens!
Genauso wie ein Baby, das sich zunächst auch überhaupt nicht schuldig, sondern nur gut fühlt, wenn es sich ins Hemd macht, aber bald lernt, das zu vermeiden.
Von daher: Ja, ein Hund hat und kann ein schlechtes Gewissen haben, weil wir es ihm (...) beibringen.
Ja sehr interessant! Ich für mich finde es jedoch nicht widersinnig, denn der Hund steht vor der Entscheidung Ärger in Kauf zu nehmen (Ausgestoßen und nicht angenommen zu werden) oder geht er doch seinem Trieb hinterher? So wäre meine Übersetzung. Nur weiß er wirklich das es um das Jagen geht?Angelika-Marie schrieb:Du sagst, die Hündin würde das nicht in Verbindung mit ihrer Jagd bringen.
Da kann ich Dir nicht mehr recht folgen.
Es reicht ja, wenn sie das Gescholtenwerden in Verbindung mit ihrem Weglaufen bringt, und nun nicht mehr, oder weniger fortläuft.
Also meines Erachtens kann es nicht sein, dass der Hund NUR verbindet: Ich werde gescholten, wenn ich wiederkomme - und folglich deshalb nicht mehr fortläuft. Das wäre irgendwie widersinnig.
Haben wir beide nicht schon einmal darüber gesprochen? Ich muss mal die Textpassage dazu raussuchen. Aber ich sehe ein "Schimpfen" des Hundes doch etwas anders, als wenn der Mensch es tut.Angelika-Marie schrieb:Dagegen spricht auch das Erlebnis, was ich mit dem Beardet Collie hatte, und Honeys Beschreibungen.
Denn wie erklärst DU Dir in diesem Kontext, dass Hunde sich untereinander - nach dem Fortlaufen - anmeckern?
(Aus dem Thread "Hund zur Strafe ignorieren...?")marie4 schrieb:Angelika-Marie schrieb:Auch interessant finde ich folgende Begebenheit: Man sagt, man soll den Hund der fortgelaufen ist und dann endlich wiederkommt ( auf Rufen/ respektive verzweifeltes Schreien sofern dies an der Hauptverkehrsstrasse geschah), nicht strafen und nicht schimpfen, damit er mit seinem Zurückkommen nichts Negatives verbindet.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hunde im kleinen Rudel ( 2-4), sehr wohl dem Ausreisser durch Knurren und Bläffen bei dessen Wiederkehr
ihr Missfallen kundtun. Sie beschimpfen ihn regelrecht. - Und der Hund versteht`s. Zieht ein bisserl den Schwanz ein und trottet gehorsamer weiter. Die Welpenmama macht das mit den Kleinen auch so.
Puh, das ist jetzt etwas schwerer zu erklären. Ich nenne dies mal Zweierlei. Das eine ist aus Sicht des Rudels: halten wir uns vor Augen, dass jedes Rudelmitglied eine Funktion im Rudel übernimmt. Tatsächlich gibt es, abgesehen vom Rudelchef Mensch, auch eine reine "Hunde-Rangordnung" beim Gassigehen. Sich ohne weiteres vom Rudel zu entfernen und ein Solo darzubieten liegt nicht in seiner Hundenatur. Ich sage es mal so platt: die Natur hat es so einfach nicht vorgesehen. Was Hunde lernen - speziell durch die Mama - ist, dass ein Rudel nur überleben kann, wenn jeder die Regeln befolgt. Ein Solo allerdings bringt den Ausreisser und sein Rudel in Gefahr. Wenn ich hier so von Gefahr spreche, es ist ja nicht so, dass eine reelle Gefahr im Gassigang bestünde. Aber dennoch ist ein Hund als Rudeltier auch als solches geprägt. Einfach so abzuhauen gibt es einfach nicht. Soviel zu dem Murren der anderen Hunde. (Kannst Du mir folgen? Wenn nicht, dann frag bitte nochmal, oki?! ) Der andere Aspekt, nämlich das menschliche Maßregeln, ist deshalb nicht ratsam, denn der "Heimkehrer" kann keine Verbindung mehr zu dem Abhauen und dem jetzigen Strafen herstellen. Er verknüpft nur "ich bekomme Ärger wenn ich zurückkomme". Aber es ist doch schön wenn er wiederkommt! Strafen wäre also ziemlich "dumm". Anders verhält es sich mit den Unterordnungsübungen - die Du ja auch selbst anwendest wenn ich Dich richtig verstanden habe?! Unterordnungsübungen sehe ich allerdings nicht als Strafe an, sondern vielmehr als das ich meinem Hund seinen Platz erneut zuweise bzw. seinen Stand im Rudel vermittle. Darin liegt vielleicht der Knackepunkt, kann das sein Geli? Ich verhalte mich neutral währenddessen - also weder wütend, noch freudig. Meine Kommandos sind kurz, knapp und zügig und danach gehe ich "neutral" zur Tagesordnung über. Also mit Strafen hat das in meinen Augen weniger oder gar nichts zu tun.
Ja Geli, ich gebe Dir recht, mein Beitrag bzw. mein damaliger Erklärungsversuch hinkt in der Tat! Darauf möchte ich jetzt gern ausführlicher eingehen. Ich befürchte aber, es wird wieder ein kleiner Roman...Angelika-Marie schrieb:es ist gut, dass Du den alten Thread wiedergefunden und kopiert hast! Aber ich verstehe damals wie heute eines nicht: Wo ist der Unterschied, wenn ein Hunderudelmitglied hinterher meckert - oder der Mensch, der ja in unserer Sprache für den Hund der Rudelführer Nr.1 ist, das tut?
Ich empfinde da eine Lücke in Deiner Argumentation.