Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
mir ist da was aufgefallen, und ich würde ganz gerne wissen, ob ihr das auch kennt und wie es Euch dabei gegangen ist.
Ich habe den Eindruck, dass der Moment, in dem Der Hund seinen Menschen als "SEINEN" annimmt, spürbar ist. Und zwar äussert er sich in einem sehr langen, ernsthaftem, und prüfenden Blick seiten des Hundes.
Nach meinen Erlebnissen, tritt er zwischen dem zweiten und vierten Tag auf, nachdem der Hund da ist.
Bei meinem ersten Hund erinnere ich mich nicht mehr, aber bei meinem zweiten, Julchen Tüpfel, war das für mich ein eigenartiges Erlebnis. Da geschah dieser Blick im Auto. Das Auto stand eingeparkt und ich hinter dem Lenker hatte irgendwelche Papierchen zu ordnen. Mein 13 Wochen altes Beaglewelpenkind lag glücklich zusammengerollt auf dem Beifahrersitz, als sie sich aufrappelte und zunächst mein Gesicht großen Augen aufmerksam ansah. Bezog auch die Schultern mit ein, meinen Oberkörper und wieder mein Gesicht - und ich dachte nur: Was guckt die so komisch? Und so ernst? Ich guckte etwas verwirrt zurück.
Der intensive Blick dauerte vielleicht ein, zwei Minuten. Dann legte sich mein Kind glücklich aufseufzend wieder hin, bedachte mein nächstes Körperteil mit einem Schleck, paddelte mit den Pfötchen und lächelte mich an.
Bei Lucy, meinem nächsten Hund kam dieser Blick, als sie mich nach wenigen Tagen im Haus, des morgens weckte. Normalerweise hüpft so ein kleines Hundi vorm Bett glücklich rum, versucht mit den Pfoten den Bettrand zu erobern und dein Gesicht zu schlecken. - So auch diesmal.
Dann ein Innehalten, das Hundi setzt sich, und wieder kam dieser durchdringende, lange Blick, wie: "So, DAS bist DU also! - Und DU gehörst zu mir! Ja! - DAS ist mein Mensch!" - Dann war der Blick zu Ende und das Spielen ging weiter.
Für mich war das in der Situation so, dass ich dachte, Holla! DIESEN Blick habe ich bei einem Hund doch schonmal gesehen - und erinnerte mich an Julchen Tüpfel.
Mit Bonnie, meinem neuen Wuff, geschah dieser Blick auch etwa am dritten Tag, und zwar spätnachmittags in meinem Arbeitszimmer, wo ich am Schreibtisch saß. Bis eben hatte sie noch vor meinen Füssen mit irgendwas gespielt, als sie plötzlich still wurde, und mich dieser gründlichen, tiefen, inneren Musterung unterzog.
Diesmal dachte ich nur, ah ja, da ist der Blick ja wieder!
Kann von Euch jemand diese Erlebnisse bestätigen (darüber gelesen, davon gehört), oder hat jemand ähnliches erlebt?
Das würde mich wirklich sehr interessieren - sonst müsste ich nämlich annehmen, dass ich ein bisschen spinne - aber das glaube ich eigentlich nicht.
Zum heutigen Abschluss will ich noch eine kleine Episode erzählen.
Ich bin jetzt ganz sicher, *zwinker* dass der Begriff 'jemand trägt ein Problem mit sich herum' von den Hunden entlehnt ist.
Bonnie hat heute frisches Rindfleisch bekommen. Da blieb ein kleines Stückchen übrig bei dem sie offenbar nicht mehr konnte, oder es war zu flechsig ( Rippenstück), oder es sollte verwahrt werden - ich habe keine Ahnung.
So, und nun musste das Stück irgendwo hin. Ich vermute, es sollte vergraben werden, doch das ging nicht, da der Boden geforen war. So rannte sie im Garten herum, und suchte immer wieder Stellen, wo sie es sicher deponieren könnte. Sie versuchte es im Schnee zu verscharren - aber das schien ihr nicht gut genug. - Wieder rausgescharrt. Na, und dann kam sie mit ihrem Problem zu mir ins Haus. Quiek, fiep! Jammer! "Was ist los, Bonnie?" - Mich in den Garten geführt, mir potentielle Versteckstellen gezeigt, quiek, fiep, jammer! "Du kannst es doch hier in dieses Loch legen, was du neulich gegraben hast, Bonnie!"
Vorsichtig heineingelegt - wiederrausgenommen - fiep, fiep!
Bonnie läuft mit ihrem Problem im Maul wieder rein ins Haus.
Die Wohnung untersucht, ob sich das Problem vielleicht dort erledigen lässt.
Negativ. Das Problem soll weder unter das Klavier, noch in Pauls Zimmer, eventuell lässt sich das Problem in Frauchens Bett begraben? - Unter dem Laken? - Nee, also wirklich nicht, da habe ICH ein Problem! Ich möchte nicht mit einem Rindfleisch im Bett schlafen! - Wieder raus aus dem Haus - wieder rein, FIEP; fiep!
Schliesslich war's mir zu bunt. Ich habe ihr ein halbes Brötchen angeboten, in der Hoffnung, dass sie das Problem fallenlässt. Nix da. Über dem Rindfleisch konnte sie den Fang gerade noch schliessen, wenn ihr Gesicht dabei auch etwas geschwollen aussah. Nun quält sie das Brotchen zu dem Rindfleisch zusätzlich hinein. Oh weh! Jetzt hat die reichlich entstellte Bonnie ein doppeltes Problem!
Raus aus dem Haus - rein. Immer in der Tür gestanden, und versucht mich erneut in den Garten zu locken, dass ich bei der Problembewältigung helfe. Bonnie trägt gewaltige Probleme mit sich herum! Kann wegen der Fülle auch nicht mehr "fiep" sagen - Snnnschniep! Snniep!
Nun, einfach wegnehmen wollte ich ihr das Zeug auch nicht.
Zuletzt habe ich ihr ein Schälchen mit Jogurt hingestellt, den mag sie gern und braucht ihn auch für ihren Darm. - Da fielen alle Probleme die sie trug aus ihrem Maul, und sie hat sie für eine Zeit vergessen, so dass ich sie still entsorgen konnte. Sie hat sie hinterher auch nicht gesucht. Ich glaube, sie war eigentlich sehr froh darum, dass ich ihr das abgenommen habe.
Liebe Grüsse,
Geli
:kuss1:
mir ist da was aufgefallen, und ich würde ganz gerne wissen, ob ihr das auch kennt und wie es Euch dabei gegangen ist.
Ich habe den Eindruck, dass der Moment, in dem Der Hund seinen Menschen als "SEINEN" annimmt, spürbar ist. Und zwar äussert er sich in einem sehr langen, ernsthaftem, und prüfenden Blick seiten des Hundes.
Nach meinen Erlebnissen, tritt er zwischen dem zweiten und vierten Tag auf, nachdem der Hund da ist.
Bei meinem ersten Hund erinnere ich mich nicht mehr, aber bei meinem zweiten, Julchen Tüpfel, war das für mich ein eigenartiges Erlebnis. Da geschah dieser Blick im Auto. Das Auto stand eingeparkt und ich hinter dem Lenker hatte irgendwelche Papierchen zu ordnen. Mein 13 Wochen altes Beaglewelpenkind lag glücklich zusammengerollt auf dem Beifahrersitz, als sie sich aufrappelte und zunächst mein Gesicht großen Augen aufmerksam ansah. Bezog auch die Schultern mit ein, meinen Oberkörper und wieder mein Gesicht - und ich dachte nur: Was guckt die so komisch? Und so ernst? Ich guckte etwas verwirrt zurück.
Der intensive Blick dauerte vielleicht ein, zwei Minuten. Dann legte sich mein Kind glücklich aufseufzend wieder hin, bedachte mein nächstes Körperteil mit einem Schleck, paddelte mit den Pfötchen und lächelte mich an.
Bei Lucy, meinem nächsten Hund kam dieser Blick, als sie mich nach wenigen Tagen im Haus, des morgens weckte. Normalerweise hüpft so ein kleines Hundi vorm Bett glücklich rum, versucht mit den Pfoten den Bettrand zu erobern und dein Gesicht zu schlecken. - So auch diesmal.
Dann ein Innehalten, das Hundi setzt sich, und wieder kam dieser durchdringende, lange Blick, wie: "So, DAS bist DU also! - Und DU gehörst zu mir! Ja! - DAS ist mein Mensch!" - Dann war der Blick zu Ende und das Spielen ging weiter.
Für mich war das in der Situation so, dass ich dachte, Holla! DIESEN Blick habe ich bei einem Hund doch schonmal gesehen - und erinnerte mich an Julchen Tüpfel.
Mit Bonnie, meinem neuen Wuff, geschah dieser Blick auch etwa am dritten Tag, und zwar spätnachmittags in meinem Arbeitszimmer, wo ich am Schreibtisch saß. Bis eben hatte sie noch vor meinen Füssen mit irgendwas gespielt, als sie plötzlich still wurde, und mich dieser gründlichen, tiefen, inneren Musterung unterzog.
Diesmal dachte ich nur, ah ja, da ist der Blick ja wieder!
Kann von Euch jemand diese Erlebnisse bestätigen (darüber gelesen, davon gehört), oder hat jemand ähnliches erlebt?
Das würde mich wirklich sehr interessieren - sonst müsste ich nämlich annehmen, dass ich ein bisschen spinne - aber das glaube ich eigentlich nicht.
Zum heutigen Abschluss will ich noch eine kleine Episode erzählen.
Ich bin jetzt ganz sicher, *zwinker* dass der Begriff 'jemand trägt ein Problem mit sich herum' von den Hunden entlehnt ist.
Bonnie hat heute frisches Rindfleisch bekommen. Da blieb ein kleines Stückchen übrig bei dem sie offenbar nicht mehr konnte, oder es war zu flechsig ( Rippenstück), oder es sollte verwahrt werden - ich habe keine Ahnung.
So, und nun musste das Stück irgendwo hin. Ich vermute, es sollte vergraben werden, doch das ging nicht, da der Boden geforen war. So rannte sie im Garten herum, und suchte immer wieder Stellen, wo sie es sicher deponieren könnte. Sie versuchte es im Schnee zu verscharren - aber das schien ihr nicht gut genug. - Wieder rausgescharrt. Na, und dann kam sie mit ihrem Problem zu mir ins Haus. Quiek, fiep! Jammer! "Was ist los, Bonnie?" - Mich in den Garten geführt, mir potentielle Versteckstellen gezeigt, quiek, fiep, jammer! "Du kannst es doch hier in dieses Loch legen, was du neulich gegraben hast, Bonnie!"
Vorsichtig heineingelegt - wiederrausgenommen - fiep, fiep!
Bonnie läuft mit ihrem Problem im Maul wieder rein ins Haus.
Die Wohnung untersucht, ob sich das Problem vielleicht dort erledigen lässt.
Negativ. Das Problem soll weder unter das Klavier, noch in Pauls Zimmer, eventuell lässt sich das Problem in Frauchens Bett begraben? - Unter dem Laken? - Nee, also wirklich nicht, da habe ICH ein Problem! Ich möchte nicht mit einem Rindfleisch im Bett schlafen! - Wieder raus aus dem Haus - wieder rein, FIEP; fiep!
Schliesslich war's mir zu bunt. Ich habe ihr ein halbes Brötchen angeboten, in der Hoffnung, dass sie das Problem fallenlässt. Nix da. Über dem Rindfleisch konnte sie den Fang gerade noch schliessen, wenn ihr Gesicht dabei auch etwas geschwollen aussah. Nun quält sie das Brotchen zu dem Rindfleisch zusätzlich hinein. Oh weh! Jetzt hat die reichlich entstellte Bonnie ein doppeltes Problem!
Raus aus dem Haus - rein. Immer in der Tür gestanden, und versucht mich erneut in den Garten zu locken, dass ich bei der Problembewältigung helfe. Bonnie trägt gewaltige Probleme mit sich herum! Kann wegen der Fülle auch nicht mehr "fiep" sagen - Snnnschniep! Snniep!
Nun, einfach wegnehmen wollte ich ihr das Zeug auch nicht.
Zuletzt habe ich ihr ein Schälchen mit Jogurt hingestellt, den mag sie gern und braucht ihn auch für ihren Darm. - Da fielen alle Probleme die sie trug aus ihrem Maul, und sie hat sie für eine Zeit vergessen, so dass ich sie still entsorgen konnte. Sie hat sie hinterher auch nicht gesucht. Ich glaube, sie war eigentlich sehr froh darum, dass ich ihr das abgenommen habe.
Liebe Grüsse,
Geli
:kuss1: